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  1. #1

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    Meine Elefanten...

    Hallo,

    hier werde ich immer mal wieder Bilder meiner Lieblinge, den G.petersii einstellen.

    Eigens für sie habe ich mir ein großes AQ wieder angeschafft und jeden Tag aufs Neue bin ich über die kleinen Racker entzückt.

    ele007.JPG
    Mein größter, ein Abgabetier, ca. 8 Jahre und knapp 18 cm

    ele002.JPG
    Mein Kleinster, ca, 11 cm, den ich aus dem Zooladen gerettet habe und erst wieder stark aufpäppeln mußte. Mittlerweile ist er fit und gesund.

    ele001.JPG
    Er war stark abgemagert und es sah die ersten 2 Wochen nicht gut aus. Hier hatte er schon wieder ordentlich zugelegt.

    ele006.JPG
    Sonneschirm...*ggg*

    wurzel2.JPG
    Und mein Großer, vor der allseits beliebten Wurzel, in dem sich alles tummelt.

    Wirklich interessante Tiere, die leider fast immer Todeskandidaten sind, oder ein Leben alleine fristen müssen.

    LG Verena

  2. #2

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    Tolle Tiere

  3. #3

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    Hey Verena!
    Tolle Tiere! Magst da mal nen bischen ausführlicher berichten? Gruppenstärke? Beckengröße? Ernährung? Einfach mal alles... Hast Du Beifische drin? Die wären vieleicht irgendwann auch noch mal ne Option...

  4. #4

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    Hi,

    Elefanten? Das sind doch Ameisenbären, ganz eindeutig! .

    Tolle Bilder...

    Andy

  5. #5

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    Hi,


    oha, mehr Infos, das kann lang werden....

    Also diese Fischart hat mich schon immer sehr interessiert und ich habe jahrelang davon geträumt sie einmal zu pflegen.

    Allerdings habe ich bei der Suche nach Informationen auch schnell bemerkt, daß man da viel Platz braucht und sie nicht einfach in der Haltung sind.

    Sehr tolle Berichte gibt es übrigens hier im Forum. Wenn man die Streitereien, die dazwischen auftauchen ausblendet, dann ist da ne Menge Wissenswertes drin.
    Ansonsten auch in der d.r.t.a

    Mitte Mai diesen Jahres bin ich dann schwach geworden. Nachdem ich unzählige petersii in Baumärkten oder auch Fachgeschäften vor sich hinvegetieren sah und bisher immer standhaft blieb, knickte ich ein.

    Es war ein einzelnes Tier, komplett abgemagert, die Kiemen standen schon ab, der Bauch tief eingefallen, die Haut sah auch nicht gut aus.
    Er sollte 4 Euro kosten, weil die Fischart "auslief"...und ich nahm ihn mit.

    Für mich gab es nun 3 Optionen:
    1) er schafft es nicht
    2) er kommt über den Berg und ich finde ein Zuhause für ihn
    3) ich hab mir das nun eingebrockt und muß sehen, daß ich dem Fisch ein bestmögliches Zuhause biete

    Anfangs sah es aus, als würde er verhungern. Er saß in einem schnell freigemachten 40er Würfel und nahm erst nach gut einer Woche Futter zu sich.
    Ausschließlich lebende rote Mücken, die ich regelrecht versteckte.
    Offen liegende schienen ihn nicht zu animieren.

    Dann ging es ratz-fatz und er nahm schnell zu, bekam 4-5 Mal täglich Futter, kleine Mengen.

    G. petersii kann sich den Magen nicht so voll schlagen wie andere Fische.
    Ich füttere auch jetzt mind. 2 Mal täglich, bzw. sehr spät am Abend in Dämmerungslicht.

    Für einige Monate kam der Kleine dann in mein 400 Literbecken. Ich fand noch ein Abgabetier aus Berlin ( der Große) und da ich gelesen hatte, daß die Gruppenstärke nicht zu klein sein darf, holte ich noch 3 weitere Tiere aus dem Handel dazu.
    Leider verstarb eines der Tiere schon wenige Tage später.

    Im 400er war es recht eng, aber irgendwie mußte das gehen, die Planung zum großen AQ war schon im Gange.
    Viele Wurzeln, dichte Bepflanzung, dunkle Bereiche, viel Futter und häufige Wasserwechsel und sie überstanden die Enge sehr gut.


    Der Große hat definitiv das Sagen ist aber sehr friedlich, auch den anderen Gegenüber. Dann sind da die beiden Halbstarken, die sich oft scheuchen/spielen und immer in Bewegung sind.
    Den Kleinen haben sie Anfangs stark gejagt.
    Dieser hält sich nun immer dicht bei dem Großen auf, da benehmen sich die beiden anderen ( er weist sie sonst regelrecht zurecht) und er hat somit seine Ruhe.
    Rückt er dem Großen zu dicht auf die Pelle, schubst der ihn etwas an, belässt es aber sofort dabei.

    Sie sind neugierig, untersuchen alles und fressen auch ohne Angst mittlerweile Frostfutter aus der Hand.

    Die Futterumgewöhnung hat gedauert.
    Anfangs nur lebende/gefrorene rote Mücken, mittlerweile gehen sie auch an gefrorene weiße Mücken, Artemia, schwarze Mücken.
    Lebendfutter wird auch im Freiwasser gefangen, dort sind weiße Mücken sehr geeignet, Wasserflöhe nur, wenn sie gerade mal albern drauf sind....
    Flockenfutter/Granulat/Tabletten werden nicht angenommen.

    Wasserwerte liegen bei Gh 5, Kh 4, Ph um 6.8, Leitwert um 300 µs. Temperatur zwischen 26-28 Grad.
    Seit Oktober sind sie nun im großen AQ eingezogen, Maße 240x60x50.
    Mehr konnte ich nicht aufstellen.


    Aber man sieht, wie sehr die Tiere aufblühen bei der Beckengröße, obwohl das Doppelte sicherlich immer noch nicht ausreichend wäre.

    Die Gruppe soll noch auf insgesamt mind. 6 Tiere aufgestockt werden.
    Wenn das gut geht und ich eine Entspannung unter den Tieren bemerke ( war bei meinen Schmerlen so), dann dürfen auch noch mehr dazu.

    Ziel ist es in ein paar Jahren umzuziehen und einen noch größeren Pott aufzustellen.
    Solange muß der jetzige Platz ausreichen.

    Beibesatz ist mit bei, auch wenn ich lieber ein Artenbecken gehabt hätte.
    Aber ich habe in diesem Jahr aus 5 Aquarien 2 gemacht, da mußte ich, bzw. die Fische, Kompromisse eingehen.

    Im 720er schwimmen neben den petersii meine
    - Y. sidthimunki/Schachbrettschmerlen (meine anderen Lieblinge)
    - einige P. vittata
    - S. nigriventris/ rückenschw. Kongowelse (die habe ich vor einem 112 Liter Schildkrötenbecken gerettet, lustige Kerlchen)
    - P. pangio/braunes Dornauge
    - P. simulans/blauer Neon
    - H. amandae/Funkensalmler.
    Vorübergehend noch einige Platys.
    Etwas bunt, aber es funktioniert gut.

    Ich denke, nach und nach wird da die eine oder andere Fischart dann aussterben, manche Tiere habe ich schon recht lange.

    Öhm, so nu weiß ich nicht, was ich noch schreiben soll, reicht ja auch erst mal.

    Hier das Becken, 1 Tag nach dem Aufstellen.

    7.jpg

    Die Struktur wird noch etwas geändert, aber erstmal soll es sich stabilisieren.


    LG Verena

  6. #6

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    Hey!
    Toller Bericht, danke... Machtt den Eindruck, als würdest Du bei diesen Tierchen richtig aufgehen.

  7. #7

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    Guten Abend

    Och Verena die sind ja toll und DAs Becker erstmal .Nennt man das überhaupt noch Becken? Oder schon Pool?
    Mir gefällt auch der tolle Bericht dazu . Man merkt die Kleinen sind Dir richtig ans Herz gewachsen

    LG Ines

  8. #8

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    Hallo,
    wow klasse Fische, ich fand sie auch immer interessant, wusste aber immer, dass ich nie den Platz für sie haben werde.
    Schönes Becken und die größe sollte ja erstmal ausreichen, ist besser als das was die meisten Leute bieten. Mit der Größe kann man gut was anfangen.
    Dein bericht ist auch sehr lesenswert. Ein bisschen Aufklärung kann nicht schaden, denn auch ich habe schon viele Tiere gesehen, die entweder Todeskandidaten sind oder in die völlig falschen Hände geraten.
    Das ist verdammt schade,aber vielleicht kann man das mit Aufklärung irgendwann etwas ändern.

    Wenn ich so viel Platz hätte, wären diese Fische für mich sicher auch eine Option.
    Mögen die es eigentlich lieber verkrautet oder lieber Freiwasser?

  9. #9
    duras111
    Hi,

    Als ich die Tiere im Zoogeschäft gesehen habe, haben sie mich auch sehr interessiert. Als ich mir dann einiges an Info im Internet besorgte, blieb mir die Spucke weg. Das Zoogeschäft hatte einige von den Fischen (ich schätze 8-10 Stück) in einem relativ kleinen Becken. Zum Verkauf vielleicht ok. Aber ich frag mich, wieviel Leute in unserer 35000 Einwohner Kleinstadt wohl so grosse Aquarien haben, um solche Tiere zu halten und wieviele Davon ausgerechnet solche Tiere wollen. Ich hatte das Gefühl, dass da einfach versucht wurde, mit diesen Tieren Geld zu machen. Denn ein lohnendes Geschäfft, wenn man die Tiere vernünftig unterbringen will, macht man hier wohl nicht damit.

    Zum Glück scheint es hier so langsam in die richtige Richtung zu gehen und ich seh immer seltener Tiere, die ganz, ganz besondere Ansprüche (vor allem an die Beckengrösse) haben. Da schlagen die Zoogeschäfte so langsam die richtige Richtung ein, hoff ich zumindest.

    Auf alle Fälle ganz besondere Tiere, die besondere Pflege brauchen. Ich denke, bei dir sind sie in guten Händen. Sieht auf alle Fälle sehr gut aus, was du bis jetzt gezeigt hast.

    Gruss
    Sascha

  10. #10

    Talker
     
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    Hallo,

    ja, ich bin ganz vernarrt in meine petersii, ich freue mich immer darauf Abends endlich vor dem AQ zu sitzen und meine Racker zu sehen.
    Sie kennen genau die Fütterungszeiten und wissen, wenn ich leicht an die Scheibe klopfe, dann füttere ich von Hand.
    Sie sind dann alle da und fressen direkt vom Frostfutterwürfel.

    Bei dieser Fütterung habe ich einen guten Blick auf sie und kann ihren Gesundheitsstand abchecken.
    Ein Knackpunkt ist wirklich ihr Appetit und der Umstand, daß sie am Besten mehrmals am Tag Futter bekommen.

    Sie werden leider immer noch fast überall als Einzelgänger verkauft, eben weil sie den Platz brauchen, um innerartlich klar zu kommen.
    Aber ich sehe, wie oft sie zusammen unterwegs sind, sich auch jagen, dabei aber keinerlei Angst zeigen. Wer vorne keinen Bock mehr hat, schert einfach aus und bleibt stehen, damit ist dann die Jagd beendet.

    Aber oftmals berufen sich die Verkäufer auch auf offizielle Angaben, selbst bei der tierärzlichen Vereinigung ( Zierfischhaltung, Merkblatt 37) stehen sie noch als Einzelgänger!
    Nachdem ich diese Ende Juni kontaktiert hatte, versprach man mir, es bei der nächsten Überarbeitung umzusetzen, dankte für den Hinweis ...aber es ist noch nicht passiert.
    Vielleicht, wenn mehrere Mails darauf hinweisen?

    Dennoch muß man die rosa Brille abnehmen...der Handel muß verkaufen.
    Und solange sich die Kunden nicht über den (korrekten) Verkauf von petersii, Haibarben, Wabenschilderwelse (und ja, auch Prachtschmerlen und deren Verkauf als Schneckenfresser) beschweren, solange werden diese Tiere weiter gut verkauft.
    Denn viele Käufer interessiert es nicht, bzw. sie wollen nur das was "cool" oder "anders" aussieht.

    Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, weil ich noch ein paar Tiere nachkaufen werde....

    Um auf die Bepflanzung zu kommen....

    Sie mögen es dunkel.
    Ich denke, da ist es ihnen egal, ob es durch Pflanzen kommt, oder durch dichte Wurzelansammlungen/Röhren etc. , eventuell nur mit Schwimmpflanzen drüber.

    Bei mir müssen sie den Kompromiss eingehen, das es beleuchtet ist, denn ich möchte schon einen ansprechenden Pflanzenwuchs, wenn ich mir schon so einen Pott hinstelle.
    Dafür allerdings haben sie wirklich viele dunkle Ecken und die Rückwand hinten ist auch schön abgedunkelt.
    Abends habe ich dann immer noch ein Dämmerlicht, so kann ich sie gut beobachten.
    Und die Riesenwurzel ist da auch noch als Unterschlupf/Spielplatz.

    wurzel1.JPG

    Sie lieben es durch die dichten Büsche der H. zosterifolie zu streichen, suchen dort gerne nach Futter.

    Generell würde ich behaupten, daß sie gerne Kontakt mit der Umgebung haben, solange sie "weich" ist.
    Da sie aber auch wilde Tobereien aufführen brauchen sie auch einen entsprechenden Freiraum, damit sie nicht überall anstoßen.
    Sie sind unglaublich schnell und vor allem wendig.
    Denke ich, der eine ist noch ganz links, taucht er schon 2 Meter weiter rechts auf!
    Faszinierend.

    Zudem rüsseln sie gerne an allem rum, was so rumdümpelt.
    Ich werde demnächst mal schauen, ob ich immer wieder fremde Gegenstände einbringe, die sie untersuchen können, daß scheint ihnen "Spaß" zu machen, wenn ich das mal so vermenschlichen darf.

    Und vor allem muß ich mich mal hinsetzen und Fotos machen.... vielleicht schaffe ich auch, sie mal zu filmen.

    So, nu will ich aufs Sofa, Abendbrot essen, ist schon spät und ich bin groggy...

    LG Verena