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  1. #1

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    Alternative Flossenfäule?

    Hey Leute,

    ich habe vor einiger Zeit ja ein Kampffischmännchen aufgenommen was einen Flossenschaden hatte. Eigentlich war die Vermutung, dass er diese von anderen Fischen hatte was zu Beginn auch so aussah denn die Flosse wuchs Komplikationslos nach. Das Männchen lebte kurze Zeit mit 5 Funkensalmlern und anschließend alleine mit Garnelen/Schnecken im 54L Becken.

    Die Flosse war schon dreiviertel nachgewachsen, da setzte ich neue Pflanzen aus seinem Ursprungsbecken (wo er her kommt) ein da ich 2/3 der vorherigen Pflanzen in mein NEUES großes Becken genommen habe.
    Am nächsten Tag sah der Fisch übel aus und die Flosse war noch weiter kaputt als zuvor.

    Ich nahm Fisch raus und behandelte ihn in einem 2 Liter Gefäß separat. Ich wechsel 1-2 mal am Tag das Wasser vollständig und dosiere das Medikament nach. Nach abgeschlossener erfolgloser Behandlung gegen Flossenfäule setzte ich jetzt ein Breitbandmedikament ein (Omnipur S). Das Problem ist, der Fisch verliert jeden Tag mehr Flosse - er hat mittlerweile keine einzige intakte Flosse mehr.
    Zu Beginn sahen die Flossen fein säuberlich "abgeschnitten" aus, mittlerweile ist der spärliche Rest aber wie klumpig aber nicht farblich verändert.


    Das Schlimme an der Sache ist eigentlich, dass mein Männchen und eins meiner Weibchen (Neues Becken) seit gestern gleiche Symptome zeigt nur wesentlich schlimmer bzw. bei meinem Männchen ist es mir erst gestern Abend aufgefallen, könnte auch schon 1-2 Tage so sein da er sich nicht immer zeigt.
    Ich dachte zuerst es gibt/gab Unstimmigkeiten aber beide lagen am Boden herum (!) weshalb ich beide mit je einem kleinen mm Flossenschaden raus nahm und zur besseren Beobachtung jeden separat setzte.
    Aus den kleinen Schäden sind heute über Nacht quasi schon wesentlich schlimmere Schäden entstanden!

    Auffällig ist eben, die Tiere (alle 3) liegen die meiste Zeit am Boden was sie sonst alle nie getan haben! Sie tauchen zwar zum atmen auf aber lassen sich dann wieder auf den Boden fallen (Wasserpest im Gefäß zum Ablegen vorhanden).


    Die Tiere hatten keinen direkten Kontakt zueinander und bis auf die umgesetzten Pflanzen gab oder gibt es zwischen beiden Becken keinen Kontakt (Werkzeuge extra).


    Merkwürdig ist der plötzliche Ausbruch denn das neue Becken steht nun auch schon wieder ein paar Tage mit nahezu täglichem Wasserwechsel und die plötzliche Wiederkehr trotz Besserung des 1. Patienten.
    Mein Männchen sieht echt übel aus, mein Weibchen hat nur unten einen Schaden, eine Bauchflosse und eine Brustflosse ist über Nacht komplett weg. Beide werden seit heute morgen ebenfalls mit Omnipur S behandelt. Das 2. Weibchen sowie die 3 Jungtiere im neuen Becken zeigen bisher keine Symptome.

    Zu erwähnen wäre vielleicht, dass das betroffene kranke Weibchen vor einigen Tagen eine kleine Schürfwunde an der Seite hatte die aber bereits vollständig verheilt ist. Daran merkwürdig ist, dass alle Flossenschäden sich auf diesen Radius der urspünglichen Verletzung beziehen, also die fehlenden Flossen sind auf der Seite und der Flossenschaden unten liegt direkt unter der vorherigen kleinen Wunde!


    Ebenfalls zu erwähnen ist, dass die 2 Männchen schon älter als 2 Jahre sind, das aufgenommene Männchen sogar fast 3 aber mein betroffenes Weibchen erst ca. 1 1/2j. Das Alter könnte schon eine Rolle spielen was die Anfälligkeit angeht.


    Symptome:

    - Flossen verschwinden rasant
    - Tiere liegen am Boden
    - Tiere fressen normal und zeigen normale Reaktionen (Licht, Bewegung usw.)


    Alle anderen Tiere die mit diesen Tieren in Kontakt kamen zeigen keine Symptome!

    Da ich nun den 1. Patienten bereits gegen Flossen- und Maulfäule behandelt habe und auch das Omnipur S gegen bakterielle Flossenfäule helfen sollte frage ich mich nun ob es überhaupt eine Flossenfäule ist? Parasiten o.Ä. kann ich nicht erkennen mit bloßem Augen, die Färbung der Tiere ist völlig normal, auch die der Flossen.

    Mir ist keine Krankheit außer besagte bekannt die so etwas auslösen kann.
    Hat irgendwer eine Idee?

    Vielen Dank.
    Geändert von Cichy (04.09.2016 um 16:29 Uhr)

  2. #2

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    Ich hab leider keine aktuellen Fotos aber so sah das Männchen aus als es zu mir kam. Die Schäden meiner Beiden sehen im Grunde genau so aus.

    1_0104.jpg pat1_0105.jpg pat1_0109.jpg

    So sah er einen Tag aus bevor die neuen Pflanzen rein kamen.
    Unbenannt-1.jpg Hab leider nur das eine.
    Seither gehen die Flossen kontinuierlich zurück.

    Vielleicht hilft es ja irgendwie
    Geändert von Cichy (04.09.2016 um 21:20 Uhr)

  3. #3

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    Hi Cichy,

    für mich klingt das ziemlich nach etwas,was mein allererster Betta (Ivy) auch hat/hatte.

    Ivy hatte praktisch über Nacht absolut "abgefresse" Flossen und ich konnte mir einfach nicht erklären woher!

    Er sah aus als hätte er sich "geprügelt",da er aber zeitlebens in Einzelhaft lebte war das absolut ausgeschlossen.

    Ich hab damals viel im Netz dazu gelesen und zwar nie rausbekommen was er hat(te) ,die Flossen sind mal wieder gewachsen,dann wieder zurück gegangen....
    Aber sehr viele andere Halter mit ähnlichen Beobachtungen ihrer Fische gefunden.

    Google doch mal "Flossenschmelze Betta splendens",da findest Du berichte zu Hauf!

    Weisst Du wie alt die Tiere sind?

  4. #4

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    Huhu,

    danke für die Antwort! Ich bin mittlerweile schon wirklich verzweifelt und denke daran die Tiere zu erlösen.
    Mein Männchen ist heute morgen gestorben, ich stand daneben und bekam die letzten Zuckungen mit. Er hatte gar keine Flossen mehr und war jetzt knapp 2 1/2 Jahre alt.

    Das andere Männchen, also Patient 0 ist knapp ein halbes Jahr älter also fast 3, ich war damals beim Kauf von ihm dabei, er sollte eigentlich ein Weibchen sein. Er lebte zeit seines Lebens mit 2 Weibchen zusammen. Eines davon war von mir und dessen Geschwistertier wurde vor nicht all zu langer Zeit erlöst weil sie krank war. Was sie hatte war mir nicht bekannt, sie wurde über Monate immer dicker und hatte unförmige Beulen am Bauch. Das andere Geschwistertier zeigt die selben Wucherungen aber noch nicht so ausgeprägt.
    Das Männchen sieht auch heute übel aus, es sieht so aus als ob diese Krankheit jetzt auch auf den Bauch über geht nach dem dort die Flossen weg sind, allerdings schwimmt er ab und zu mal wieder was er zuvor jetzt Tagelang nicht getan hat.

    Mein betroffenes Weibchen ist wesentlich jünger, ich habe aber auch noch ein Weibchen im Becken was genau so alt ist wie mein jetzt verstorbenes Männchen und sie zeigt keine Symptome. Bei dem betroffenen Weibchen konnte ich heute keine Verschlechternug fest stellen aber sie liegt noch viel am Boden.

    Über die Flossenschmelze habe ich vor einiger Zeit schon mal was gelesen, ich dachte es betrifft eher die Langflosser. Ich werde mich heute nochmal darüber belesen.

    Der rasante Verlauf lässt mich allerdings eher auf irgendeine aggressive Kranlheit schließen. Da Bakterien eigentlich nun alle mehrfach gekillt worden sein müssten könnte es auch ein Virus o.Ä. sein.

    Das Hauptbecken habe ich mit Desi-Tropfen profilaktisch "entkeimt", evtl. bringt es was zum Schutz der anderen. Ich versuche heute mal Fotos vom aktuellen Zustand zu machen.
    Geändert von Cichy (06.09.2016 um 08:47 Uhr)

  5. #5

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    es muss eigentlich Flossenfäule sein oder zumindest ist es eine Krankheit.
    Bei der Flossenschmelze ist es anscheinend nie so schlimm und der Fisch stirbt daran nicht.

    Seit gestern sieht es auch absolut typisch nach Flossenfäule aus mit weißen Rändern, blutigen Stellen usw... Mein verstorbenes Männchen sah kurz vor dem Tod dann genau so aus nur bei ihm waren es nur Stunden bis zum Tod, dieser hier vegetiert schon Wochen rum ohne jede Besserung.

    DSC_0066.jpgDSC_0061.jpgDSC_0073.jpgDSC_0078.jpgDSC_0074.jpgDSC_0079.jpg

    Geschrieben steht überall, dass Flossenfäule vor allem bei schlechter Wasserqualität auftritt aber ganz ehrlich, das Wasser ist/war super sauber und WW habe ich auch ständig zu 70% gemacht. Vitaminmangel wird auch gesagt, gut der Fisch bekommt bei mir nur Lebendfutter - das wäre ein Ansatz.
    Stress wird auch genannt aber er war bei mir ja allein. Er hatte 2 Tage nur 50% Bepflanzung und die Neubepflanzung dauerte 20 Sekunden. So stressig kann das nicht wirklich sein.

    Es erklärt auch nicht warum plötzlich im anderen Becken betroffene Tiere sind obwohl ich sowas zuvor noch nie hatte.

    Ich weiß nicht wie ich dem Fisch helfen kann. Egal was ich mache, es wird immer schlimmer. Ich habe gestern erneut eine Behandlung gegen Flossenfäule angefangen, dieses mal 150% dosiert.

    Er hat heute auch noch Mückenlarven gefressen, er ist durchaus so noch ganz fit bis auf die schlimmen, sicherlich schmerzhaften Schäden.

    Mein Weibchen ist unverändert, die Flossen haben sich nicht verschlechtert und die Behandlung ist abgeschlossen. Da Flossenfäule angeblich nicht ansteckend ist, ist sie wieder im Becken. Sie liegt zwar öfter am Boden, wirkt aber sonst normal und jagt+frisst auch. Von den anderen wird sie sehr gemieden was ich merkwürdig finde denn das machen "höher entwickelte, nicht soziale Tiere" wenn etwas mit dem Anderen nicht stimmt. Man kann sich jetzt streiten ob Fische höher entwickelt sind aber eine andere Erklärung habe ich nicht dafür.

    Keine Ahnung was ich machen soll oder was ich tun kann

  6. #6

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    Hallo Cichy,

    Ich kann zwar sehr sehr gut verstehen,dass es schwer fällt...aber ich glaube ich würde es beenden.

    Wenn er sich schon solange quält ohne Besserung..

  7. #7

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    Moin Cichy,

    ein Besuch beim Fischtierarzt kommt nicht in Frage? Bei meinen Keilfleckbarben hatte ich auch mehrere erfolglose Behandlungen durchgeführt und am Ende war es eine ganz andere Erkrankung, als ich angenommen hatte.
    Ich drücke euch die Daumen, dass es noch gut wird.

    Ciao Susanne

  8. #8

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    Huhu,

    danke für eure Meinung.
    Er war am nächsten Morgen schon tot.

    Mein Weibchen hat sich jetzt auch wieder sehr verschlechtert, quasi wieder über Nacht. Ich probiere auch hier noch einmal das Medikament etwas höher dosiert aber wenn es nichts bringt werde ich sie erlösen bevor es so schlimm wird.

    Ich habe schon 2 Tierärzte gefragt die aber alle keine Fische behandeln wollen. Bei einem gab es die Option den Fisch zu töten und ein zu schicken oder anders herum, keine Ahnung. In Erfahrung konnte ich allerdings bringen dass es wohl auch eine sehr akut verlaufende Flossenfäule gibt die innerhalb von nur wenigen Stunden den Fisch umbringt und die Heilungschancen nach Erkennen dann gegen 0 gehen. Genaueres dazu findet man allerdings auch nicht.

    Sollte sich jetzt im Laufe der Zeit auch bei den anderen Symptome zeigen dann werde ich die Möglichkeit wohl in Betracht ziehen und das derzeit betroffene Weibchen untersuchen lassen.

  9. #9

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    Hey,

    mittlerweile habe ich auch bei meinem Guppybecken 2 Tiere mit merkwürdigen tiefen u. milchigen Flossenschäden. Das Becken steht seit Januar und war seither stabil und ohne Probleme. Das Becken hatte überhaupt gar keinen Kontakt mit all dem anderen, ist sogar abgedeckt). Außerdem schwimmt im kleinsten Becken ein Zwergringelhechtling mit kaputt Flossen herum was aber auch von einem anderen Tier sein könnte.
    Der einzige gemeinsame Nenner wäre das Wasser und das Lebendfutter.

    Da ich letztes Jahr schon einmal in allen Becken erhebliche Verluste nach einem simplen Wasserwechsel hatte, vermute ich " es ist mal wider soweit" und irgendwas ist da faul im Wasser - oder im Futter. Es passt auch ganz gut mit dem Verhalten meiner Garnelen zusammen die ebenfalls letztes Jahr nur an der Oberfläche waren so wie die letzten Tage/Wochen auch. Die Symptome der Fische sind dieses mal aber anders, letztes Jahr sind sie einfach nur gestorben und 2 Becken waren trüb, andere nicht.

    Die 2 Guppys und das derzeit noch lebende helle Kampffischweibchen werde ich morgen erlösen. Das Weibchen sieht ebenfalls jetzt enorm schlimm aus, keine Maßnahme hilft.

    Ich unterlasse jetzt die Wasserwechsel für 2 Wochen und verzichte auf Lebendfutter aus Tümpeln und schau dann ob es weitere betroffene Tiere gibt.

    Ich weiß nicht ob es alles zusammen hängt aber langsam nervt es mich, dass wenn Katastrophen sind, die immer in allen Becken ausbrechen...