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  1. #1

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    Marmorierte Beilbauchsalmler sterben "grundlos"

    Hallo Zusammen,

    kennt sich jemand mit Beilbauchsalmlern aus? Ich pflege jetzt schon seit 25 Jahren Süßwasserfische und behaupte deshalb, dass ich Symptome von Fischen schnell erkenne und auch reagieren kann. In all denen Jahren hatte ich auch nie Beilbauchsalmler, aber bei meinem neuen 720L Südamerika-Gesellschaftsbecken sollten sie diesmal nicht fehlen.
    Ich habe am 8. Oktober 15 Stück in der Zoohandlung gekauft. Am 9. schwamm der Erste oben, am 10. der Zweite und am 11. der Dritte. Danach stabilisierte es sich und es blieb ruhig bis zum 17.10. Da trieb dann wieder einer an der Oberfläche, gestern ein weiterer und heute schon wieder einer. Der Schwarm hat sich also schon auf 9 Stück reduziert.
    Man sieht den Fischen aber nichts an. Sie fressen immer und haben keine äußeren Anzeigen. Das einzige was mir merkwürdig erscheint, ist dass sie wirklich nur in der Strömung stehen und sich kaum bewegen. Laut Beschreibung sollen sie ja schnelle Schwimmer sein?!?Ich habe jede Menge Froschbiss im Aquarium schwimmen, aber statt dort Schutz zu suchen stehen sie wie gesagt lieber in der Strömung.

    IMG_8725.jpg

    Meine Wasserwerte sollten auch passen:
    T: 26°C
    GH: 4°
    KH: 7°
    pH: 6,7
    Nitrat: 15-25
    Nitrit: 0

    Ich habe gelesen, dass Sie sehr schreckhaft und stressanfällig sind. In einem anderen Beitrag habe ich sogar gelesen, dass man Ihnen nur die Zunge rausstrecken braucht, damit am nächsten Tag einer oben schwimmt. Ist zwar sicher völlig übertrieben, aber Stress ist zumindest meine erste Vermutung.

    Was ist eure Meinung?

    LG
    Björn

  2. #2

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    Hi Björn,

    nun, was soll man schreiben, bei den Tieren handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um Wildfänge,
    da kommt das leider immer wieder vor.
    Oft sind die Tiere auch mit Parasiten belastet, der zusätzliche Stress und die
    Belastung durch Parasiten können dann schnell zum Tode führen.

    Wie groß sind die Tiere zurzeit und mit welchem Futter bekommen sie?

  3. #3

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    Hallo Stefan,

    die Tiere sind mit Sicherheit Wildfänge und meiner Meinung mit ca. 5 cm (fast) ausgewachsen.
    Da ich zurzeit kein separates Quarantäne Becken habe (da Laichen gerade meine Leopard Panzerwelse drin), habe ich die Fische direkt im Hauptbecken eingesetzt. Dabei habe ich eine obligatorische 3-Tage-Behandlung mit eSHa-2000 und EXIT vorgenommen. Das habe ich früher bei meinen Diskus auch immer ohne Probleme so gemacht.
    Ich füttere die Fische sehr abwechslungsreich:
    mittags täglich mit Flockenfutter, was von den Beilbäuchen auch am meisten angenommen wird
    und Abends abwechselnd mit Artemia, einer Mischung aus schwarzen und weißen Müla's, mit Diskusmix (Rinderherz, Spinat, Garnelen usw.) und kleingehackten Krill.
    Beim Lebenfutter gehen die Beilbäuche aber maximal an kleine Artemia. Alles andere sinkt zu schnell ab. Deshalb füttere ich auch Abends noch ganz wenig Flockenfutter für die Beilbäuche zu, wenn der Rest sich schon auf das andere Futter stürzt.

    LG
    Björn

  4. #4

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    Hi,

    Carnegiella sind recht stressempfindlich.
    Bei langsamer Eingewöhnung, aber dauerhaft robust.
    Da ist eher das rausspringen und vertrocknen eine hohe Gefahr.

    Lediglich auf Ichthio muß man in der ersten Zeit ( oder bei Neuzugängen) verstärkt achten.

    Problematischer sehe ich eher:
    eSHa-2000 und EXIT
    Hier kann eine Ursache vorliegen.
    Beilbäuche reagieren mitunter recht empfindlich auf Medikamente.
    Zumal das Esha 2000 nicht ohne ist.
    Ich rate dir ab, beide als Prophylaxe einzusetzen.

    Kannst Du ausschließen, daß die Tiere Nachts aufschrecken und an die Deckscheibe knallen?
    Können sie von anderen Fischen aufgeschreckt werden?
    Die haben mitunter kräftig Sprungkraft und das kann auch mal sehr unglücklich enden.

    Das Stehen in der Strömung ist völlig normal.
    Wenn sie sich eingelebt haben, dann balzen sie auch oder zicken mal untereinander, aber in der Regel ziehen sie weniger durch "die Gegend".
    Bei der Fütterung kann dann richtig action eintreten...danach wird wieder ruhig gestanden.

    Natürlich kann eine Erkrankung nicht ausgeschlossen werden.
    Unterstützen können hier Seemandelbaumblätter/Torf/Erlenzäpfchen das Immunsystem.

    Als Futter eignet sich auch gefriergetrocknetes Futter.
    Drosophila wären auch klasse, die kann man ( auch wenns gemein kling) auf Vorrat einfrieren und muß so nicht immer einen gerade laufenden Ansatz haben.
    Entkapselte Artemiaeier ( dekapsitulierte) sind auch gut geeignet, jedoch bitte unbedingt vorher in etwas Wasser quellen lassen.

    LG Verena

    PS: sicher das das strigata sind und keine marthae?
    Das Foto schließt letzteres nicht aus...

  5. #5

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    Hallo Verena,

    Danke für deine Ratschläge. Ich kann nicht ausschließen, dass sie sich nachts den Kopf stoßen. Ich habe schon 3mal einen morgens vermisst und ihn anschließend aus dem bio Innenfilter geholt. Also sind sie definitiv gesprungen.

    Wahrscheinlich sind die Purpurprachtbarsche aus meinem Altbestand doch zu lebendig?!?

    Bezüglich der Sorte bin ich nicht ganz sicher. Sie wurden mir als strigata verkauft. 2 davon sahen definitiv eher wie marthae aus, sind aber beide tot. Ich persönlich Rätsel eher ob es wirklich strigata oder doch eher fasciata sind. Erkennt man aber auf dem Foto nicht.
    LG
    Björn

  6. #6

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    Hi,

    im Bio Filter?
    Da müssen sie also reinspringen?
    Liegen sie dann oben auf oder haben sie Platz zum schwimmen?
    Das kann natürlich extrem Stress bedeuten mit Todesfolge.

    Meine springen auch, wenn das Licht schlagartig ausgeht, daher dimme ich.
    Und wenn es nur eine Lampe ist, die von vorne noch mal einen ganz sanften Lichtschein reinwirft.

    Pulcher sollten Nachts eigentlich auch ruhig sein.
    Sind noch andere große Fische drinnen?
    Skalare, Hechtlinge oder ähnliches?


    Versuche doch noch mal Bilder zu machen, ich helfe bei der Bestimmung.

  7. Danke an Verena für diesen Beitrag von:


  8. #7

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    Hi Verena,

    Ich habe einen 4-Kammer-Biofilter hinten rechts im Becken. Sie waren immer im letzten Becken, also klares Wasser mit Förderpumpe drin. Da hat er 20x20cm Platz zum schwimmen. Ob er allerdings direkt da reingesprungen ist oder erst mal auf der filterwatte in Kammer 2 lag, kann ich natürlich nicht sagen.

    Ich hab leider noch keinen Dimmer, aber das Licht im Zimmer ist immer an, wenn das Licht ausgeht. Außer einem 20cm Wabenschilderwels und 2 Prachtschmerlen ist nichts größeres als die PPB im Tank. Glaube aber nicht, dass die sich in die Quere kommen.

  9. #8

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    Ach, schau mal mein Profil an, da findest du den kompletten Besatz.
    Hab auch grade nochmal ein Bild gemacht, aber vom Handy bekomme ich grade das hochladen nicht hin 😟

  10. #9

    Talker
     
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  11. #10

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    Hi,

    4 Siamesische Rüsselbarben, 2 Prachtschmerlen und ein grüner Fransenlipper
    Hm, die schätze ich so ein, daß sie Nachts auch an die Wasseroberfläche gehen.
    Jedenfalls der Fransenlipper und die Schmerlen machen soetwas normalerweise.

    Da schrecken sie dann die Beilbäuche auf.

    Das kann sich mit der Zeit legen....muß aber nicht.

    Bei mir gehen nachts meine Elefantenrüsselfische auch mal nach oben, allerdings kennen die Beilbäuche sie mittlerweile.
    Die ersten 2 Wochen sind aber für Neuzugänge immer sehr stressend gewesen, was bedeutet, jede Ritze und jede Möglichkeit irgendwo hängen zu bleiben muß weg sein.

    Sie verenden dann aber definitiv in der Filterkammer bei dir...