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  1. #1

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    Asienbecken 60L

    Hallo zusammen,

    ich besitze derzeit zwei Südamerika-Becken: einmal 190er und einmal 240 Liter Becken.

    Nun soll auch ein weiteres in mein Büro einziehen, damit ich auch hier Blick auf meine geliebten Tierchen bekommen kann. Wegen Platzverhältnissen soll es dieses mal aber was kleines werden, welches direkt auf dem Schreibtisch stehen wird. Bevor Anmerkungen wegen Stabilität kommen: der Schreibtisch ist eine dicke Leimholzplatte, welche auf mehreren Schränken steht. Das hält etliches...

    Die Wahl fiel auf Juwel Primo 60.

    Mit Südamerika bin ich mittlerweile recht gut vertraut, daher dachte ich an ein völlig anderes Biotop. Afrika scheidet leider wegen Beckengröße aus. Asien sollte jedoch gehen.

    Ursprünglich dachte ich an ein reines Artenbecken für Sumatrabarben. Ich pflegte die mal, als ich noch Schüler war, in der damals üblichen Fischsuppe im viel zu kleinen Becken (ja, ja, die Jugendsünden) und mochte diese Tierchen immer sehr gern, ungeachtet des leider schlechten Rufes. Allerdings von dem, was ich bisher gelesen habe, ist für ein Schwarm (8 sollten es mindestens sein, lieber sogar mehr), das Becken zu klein. Gibt es hier einen Barbenfachmann, der dies bestätigen kann? Ehrlicherweise wären sie meine erste Wahl...

    Nach etwas Recherche bin ich daher auf Keilfleckbärblinge gekommen (Trigonostigma heteromorpha). Diese sollten als Schwarm von 12 Tieren gehalten werden. Diese würden gut passen, da sie es auch gern dunkler haben und der Raum selbst eher schattig und ruhig ist.

    Darüber hinaus hätte ich gern ein paar Zwergpanzerwelse und vielleicht Zwergguramis (Trichopsis pumila).

    Nur kommen wohl alle Zwergpanzerwelse aus Südamerika. Also entweder doch ein Gesellschaftsbecken mit den Welsen zusammen (ungern, ich mag Gebietsbecken) oder eine völlig andere Art, die ich bisher nicht auf dem Radar habe, nur eben aus Südostasien. Ideen und Vorschläge?

    Die Zwergguramis sind derzeit noch absolut optional. Ob sie kommen oder nicht werde ich erst sehen, wenn das Becken soweit läuft.

    Was meinen die Asienfachleute?

    Wasserwerte etc. sind kein Thema, da einerseits Flüssigbeton aus der Leitung, andererseits für meine Amerikabecken leistungsstarke Osmoseanlage vorhanden. Daher wird das Wasser den gewählten Tieren angepasst.

    Grüße

    Daniel

  2. #2

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    Hi!
    Sorry aber für Sumatrabarben ist so ein Becken definitiv zu klein. Da sie sich bei kleineren Gruppen auch gerne ein einzelnes Mobbingopfer ausgucken, sollte die Gruppe schon aus mindestens 12-15 Tieren bestehen, damit sich die innerartlichen Aggressionen besser verteilen. Für so eine Gruppe von lebhaften Schwimmern (werden schon 6-7cm Brocken) sollte das Becken 1 Meter Länge haben, also Minimum 160 Liter.
    Da die Keilfleckbarben ein recht ausgeprägtes Schwarmverhalten zeigen können sind hier auch größere Gruppen angesagt. Daher für so ein kleines Becken auch nur die kleinere Art (Trigonostigma espei) nehmen, dann aber auch mindestens 15 Tiere.
    Zwergpanzerwelse würden passen, aber wenn Du im asiatischen Raum bleiben willst, dann wären Sternchenschmerlen (Botia kubota) oder Dornaugen (Pangio kuhlii) passend.
    Die Zwergguramis sind zwar auch sehr interessant, brauchen aber, als 5-6er Gruppe gehalten, ein dicht zugewuchertes Becken, und würden in Gesellschaft der Keilfleckbarben optisch untergehen. Also entweder oder.

  3. #3

    Talker
     
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    Hallo!

    Schön, daß Du derartige Landschaftsbecken bevorzugst! Sowas befürworte ich immer.
    Von Zwergguramis Colisa lalia würde ich derzeit abraten. Mein Händler meint, bei denen würde gerade mal wieder eine Krankheit (Tuberkulose) grassieren. Honigguramis Colisa chuna wären die Alternative, oder aber z.B. der Rote Spitzschwanzmakropode, der sehr friedlich ist, wenn man ein Pärchen hält. Hin und wieder kommt sogar ein Junges hoch.
    Ich selbst mache gute Erfahrungen mit den Keilfleckbärblingen in 54 Litern. Man sollte aber so ziemlich genau 15 Tiere halten, da hat Gregor absolut recht. Aber es müssen nach meinen Erfahrungen nicht unbedingt Espes Kleilfleckbärblinge sein - die verlangen recht weiches Wasser, was nicht jeder hat.

  4. #4

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    Hallo,

    vielen Dank an Euch für Eure Antworten!

    Ja, Gregor, Deine Meinung habe ich befürchtet und es bestätigt meine Recherchen. Definitiv zu klein für die Sumatras. Na ja, Pech. Vielleicht kommt eben irgendwann auch noch ein 100er Becken wieder ins Haus. Dann stehen sie an der ersten Stelle. Mobbing möchte ich da gar nicht haben. Interessant wiederum finde ich Deine Meinung zu den Keilflecken. Meine Recherche wies eben gerade sehr häufig auf T. heteromorpha als besonders gut für den 60er geeignet. Allerdings finde ich 15 Tiere schon arg viel für dieses doch sehr kleine Becken, das stimmt schon.

    Die T. espei jedoch gefallen mir auch sehr gut, da muss ich mich reinlesen. Weiches Wasser habe ich, kein Problem. Meine Osmoseanlage produziert wöchentlich genug für zwei 200er Becken, da machen die paar Tropfen für die kleine Pfütze keinen großen Unterschied. Sie scheinen aber wirklich recht klein zu sein. Klappt es bei denen mit dem üblichen Trockenfutter sowie Lebenfutter (ich verfüttere normalerweise Mückenlarven normal und rot, Dapnia und gelegentlich Tubifex)?

    Die Guramis stehen zwar auf der Wunschliste, aber da habe ich mich ehrlicherweise nicht viel damit beschäftigt. Bis das Becken genug zugewuchert ist, dauert es sicherlich ja noch eine Weile. Aber Deine Vorschläge Uli sind schon mal notiert, vielen Dank dafür!

    Sternschmerlen scheinen bis zu 8 cm groß zu werden. Sind sie damit nicht zu groß für diese Pfütze? Dornaugen werden sogar mit 10 cm angegeben?

    Aktuell wäre also der erst einmal geplante Besatz:

    - 15 T. espei
    - 4 Dornaugen (oder doch 6?)
    - später vielleicht Spitzschwanzmakropode oder C. chuna, allerdings fällt die Entscheidung ob überhaupt und welche erst später

    Da für Dornaugen Sand offenbar besser zu sein scheint, werde ich mich vermutlich dafür und gegen den ursprünglich geplanten Kies (1-3 mm) entscheiden.

    Viele Grüße

    Daniel

  5. #5

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    Hallo Daniel!
    Die Dornaugen sind zwar lang, aber nicht so extreme Schwimmer. Meine 6 leben auf einer Grundfläche von 80x30cm und teilen sich diesen Raum noch mit einem Paar Zwergbuntbarschen. Ist mein einziges Kiesbecken, was die kleinen Schlangen aber nicht stört. Ansonsten bevorzuge ich aber auch Sand, am liebsten Granatsand, da der eine schöne terrakottafarbe hat, also nicht so hell wie üblicher Sand.
    Die Dornaugen liegen gern als kleine Grüppchen in ihren Höhlen, bei mir ehemalige Krebshöhlen für CPOs.
    IMGP3074.jpgP5120786.jpgIMGP3079.jpg

  6. #6

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    UMPLANUNG!

    So, nachdem das Juwel Primo am gewünschten Zielort angekommen ist, hat sich herausgestellt, dass es einfach zu wuchtig ist und regelrecht erschlägt. Ja, auch ein kleines Aquarium kann das, wenn es zu nahe an drei Monitoren im kleinen Büro steht...

    Daher wurde umgeplant. Anstelle des Schreibtisches musste ein Billy weichen und auf den freigewordenen Platz kommt nun ein Rio 125. Also deutlich mehr Platz für die Tiere. Daher kommen jetzt:

    25 Keiflecke
    6 Dornaugen
    Makropoden Pärchen

    Was meint Ihr? Zu wenig / zu viel?

    Das zweite Gute ist nun, dass ich das Primo ja habe und nicht gern verkaufen möchte. Also wird das Aquarium in meinem Man Cave im Keller eingerichtet. Nach viel Überlegen und angesichts der doch etwas kühleren Temperaturen im Keller habe ich beschlossen, daraus entweder ein Artenbecken für Kardinalfische zu machen oder ggf. Kardinalfische plus Corys.

    Kardinäle hatte ich schon als Kind eine zeitlang gehalten und war sehr interessiert an diesen spannenden Tieren. Was meint Ihr, gehen (zuerst nur als reines Artenbecken) auch 10 Kardinäle in das 60er Becken rein? Mehr der weniger?

    Jippie! Zwei Aquarien statt einen, das freut das Herz eines Aquarianers doch sehr!

    Grüsse

    Daniel

  7. #7

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    Hi Daniel!
    Glückwunsch, so schnell kommt man zum Zweitaquarium!
    Bei den Dornaugen dürfen es bei der Beckengröße ruhig 10-12 Tiere sein, dann sieh man sie besser. Wenn Sie nur zu sechst sind, könnten sich zu oft verstecken. Größere Gruppen bieten den Tieren mehr Sicherheit.
    Die Makropoden und 20 normale Keilflecken passen ganz gut.
    In das 60er passen gut 12-15 Kardinäle. Schon mal die "blonde" Variante gesehen? Bei den Panzerwelsen würde ich eine kleinere Art,z.B. Pandapanzerwelse passen, können 8-10 davon ins Becken.
    GaldKardinlmännchen.jpgGoldene Kardinäle.jpgIMGP2413.jpgKardinäle (3).jpgPandaGruppe.jpgPandaPanzer.jpgIMGP3173.jpg

  8. #8

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    Hallo Fossybear,

    nix Zweitbecken, Becken Nummer 4 Hab schon zwei. Aber von Becken hat man nie genug. Auch wenn meine Frau gerade etwas bedenken hat, ob ich alle vier gepflegt bekomme. Mal sehen...

    OK, dann wären wir bei 10 Dornaugen, 20 Keilflecken und 2 Makropoden im Rio 125. Ich freue mich einfach nur wahnsinnig, morgen wird das Becken eingerichtet. Dann heißt es warten, warten, warten. Zum Glück, dann Mulm aus den anderen Becken nicht so lange, aber immerhin. Hab nur dummerweise vergessen, dass die Juwel-Becken diesen eingeklebten Innenfilter haben. Täusche ich mich, oder sind in den neuen Becken diese noch näher an der Scheibe geklebt? Hab gerade alles mögliche versucht, um das Ding herauszukriegen (ich bevorzuge Außenfilter), aber keine Chance...Egal, bleibt erstmal.

    Pandas sind meine ausgesprochenen Lieblinge und schwimmen schon im 190er Becken. Waren übrigens als erste fest gesetzt für dieses während der Einrichtung Aber ein Becken reicht erstmal, denke ich. Die blonden sind mir irgendwie zu Platy-like Schwanke noch zwischen Vietnamesen und den normalen.

    Für das 60er habe ich mich nach etwas Recherche auf die Weißwangengrundeln angeschossen. Diese kannte ich bisher überhaupt nicht. Scheinen mit den Kardinalen gut zu passen. Dummerweise hat sie mein Stammladen überhaupt nicht. Na ja, bis das Becken eingefahren ist, wird ja noch dauern, vielleicht kommen sie dann, oder ich finde einen Züchter, der mir welche abgibt.


    Grüsse

    Daniel

  9. #9

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    Hi!
    Die Rhinogobius duospilus sind schon ziemliche Nahrungsspezialisten, brauchen Lebend-und Frostfutter. Sind bei der Nahrungssuche nicht die Schnellsten, würden also bei der Gesellschaft der schnellen Kardinäle bald verhungern.