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Thema: Bodenfluter

  1. #1
    HartmutF
    Hallo

    In der Einsteigerfibel wird erwähnt das Bodenfluter zumindest nach Werbeaussagen sinnvoll sind.

    Ich würde empfehen von den Dinger generell abzuraten, das sollte deutlich erwähnt werden. Da gibt es zwei Arten von Bodenflutern:

    1. Bodenfluter die an den Filter angeschlossen werde. Hier werden Bodenplatten auf den Beckengrund gelegt und an den Filter angeschlossen, entweder Druckseitig oder auf der Saugseite. Das Wasser das aus dem Filter kommt wird in die Bodenplatten geleitet, die eine große Oberfläche haben, das Wasser strömt also dann durch den Bodengrund ins AQ, gleichzeitig strömt aber auch Wasser vom AQ in den Bodengrund und somit wird auch der Mulm mit in den Bodengrund geführt, wodurch sich der Bodengrund schnell mit Mulm zusetzt. Außerdem ist wird bei solchen Systemen durch die Wasserströmung die Pflanzenwurzeln stark mit Nährstoffen versorgt, so das die Wurzeln stark wachsen und die kleinen Löcher in den Bodenfluterplatten schnell verstopfen. Das gleiche gilt auch wenn man diese Fluter an der Saugseite des Filters anschließt.

    2. Elektrische Bodenfluter. Hier wird ein Heizkabel im Bodengrund verlegt. Das Heizkabel und der Heizstab im Oberwasser werden mit einem Steuergerät verbunden. Dieses Steuergerät regelt die beiden Heizelemente so, das im Bodengrund die Temperatur immer um 1-2°C höher ist als im Oberwasser. Das etwas wärmere Wasser aus dem Bodengrund steigt nun, weil es leichter ist als kälteres Wasser, nach oben und gleichzeitig muß kälteres Wasser aus dem Oberwasser nach unten in den Bodengrund strömen, wenn nicht würde ja sonst im Bodengrund ein Vakuum entsehen. Hier entsteht also auch eine Strömung die den ganzen Bodengrund durchflutet, leider wird damit auch viel Mulm mit in den Bodengrund eingetragen. Es dauert nicht lange und der Bodengrund ist total verstopft.


    Ich selbst hatte auch mal so einen elektrischen Bodenfluter und nach einem halben Jahr mußte ich den Bodengrund auswechseln. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen was da für eine scheiße drin war. Von den Bodenflutern die man an den Filter anschließt habe ich schon von vielen anderen schreckliches gehört.Außerdem, warum sollte man sich solche unnützen sachen kaufen wenn es ohne Bodenfluter genauso gut läuft, ja eigentlich noch besser, weil der Bodengrund nicht verstopft wird. Das ist eine völlig unsinnige investition, da sollte man das Geld lieber für wiklich notwendige Dinge wie z.b. eine Osmoseanlage ausgeben.

  2. #2

    Talker
     
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    Hi,

    ich finde die dinger auch eher schlecht. Schließlich wird da auch nur der Bodengrund samt Mulm, der darauf liegt umgewirbelt.

    Außerdem, wie Hartmut schon sagte, verstopfen die Bodenplatten schnell durch Organisches Material und man kann die nicht reinigen, ohne das Becken auszuräumen.

    Robert

  3. #3

    Talker
     
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    hi-ho hartmut und robert,

    Zusätzlich werden im Handel verschiedenste Arten von Bodenheizungen angeboten. Besonders für Pflanzen scheint diese nach Werbeaussagen von Vorteil zu sein.
    ich denke, dass das der absatz ist, um den es hier geht. liege ich richtig?

    lg,
    radiomaus

  4. #4

    Talker
     
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    ich denke, dass das der absatz ist, um den es hier geht. liege ich richtig?
    Hi Tina,

    Das ist ja wieder typisch. Was du den Firmen unterstellst. Denen geht es doch nur ums Wohl der Fische, nicht primär ums Geld. :lol:

    Robert

  5. #5

    Talker
     
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    Moin,

    zu 1.) ACK

    zu 2.) kann ich nicht bestätigen

    Ich nutze nun seit, geschätzten 12 Jahren, immer eine Bodenheizung. Auch ein verstopfen des Bodengrundes (2mm Kies), konnte ich bis jetzt noch nie feststellen. Wie gesagt, haben wir hier eine leicht höhere Temperatur im Bodengrund - vorausgesetzt ist hier eine entsprechende Regelung. Ich bezweifele, dass man hierdurch eine "Strömung" erreicht, die den Mulm in den Bodengrund einträgt und den Boden verstopft. Es wäre dann ja auch so, wenn wir hier über "Strömung" reden, dass, wenn es hinein"strömt" ja auch wieder her"ausströmen" müsste. Also würde der Mulm ja auch wieder aus dem Bodengrund "herausgewirbelt". Dies nur mal als Anmerkung, falls die Theorie stimmen würde.

    Ich meine, es findet hier keine "Strömung" sondern nur ein langsamer Wasseraustausch durch den es nicht möglich ist Mulm in den Bodengrund einzubringen.

    Für mich hat die Bodenheizung bei der Verwendung von feinem Kies, und nur da kann IMO eine Bodenheizung sinnvoll sein, den riesen Vorteil, dass ich damit einen tollen biologischen und riesen großen Filter (bei mir ein Filtervolumen von ca. 36 Liter) habe, der als solcher auch im AQ gar nicht aufällt.

    Achja, mein AQ hat im Schnitt eine Standzeit von 3-5 Jahren. Dann richte ich es neu ein. Dabei wird auch der Bodengrund durchgewaschen. Vorher lasse ich den komplett in Ruhe. Ich vermute, dass auch der Aufbau des Bodengrundes in meinem AQ mit dafür verantwortlich ist, das ich ein "Altwasser" - AQ problemlos, in biologischem Gleichgewicht (vergl. hierzu auch meine Messungen auf meiner Page in der Signatur) ohne Algen betreiben kann. Auch den Pflanzen schadet es nicht - ich meine, es bekommt ihnen gut.

    Man sollte sich, bei dem Einsatz einer Bodenheizung nur über ein paar grundlegende Dinge bewusst sein und die auch einhalten.

    Jedenfalls kann ich aus meiner Erfahrung die hier genannten negativ Punkte nicht nachvollziehen und sehe für mich nur Vorteile.

  6. #6
    HartmutF
    Hallo

    Hallo Radiomaus, ja genau die Stelle habe ich gemeint.

    Hallo Axel
    Ob man das nun Strömung nennt oder wie auch immer ist ja egal, jedenfalls ist der Sinn und Zweck eines elektrischen Bodenfluters das das Wasser durch den Bodengrund fließt, ströhmt, ausgetauscht wird oder wie auch immer. Mit diesen Geräten habe ich, wie bereits gesagt, eigene Erfahrungen gemacht und mußte nach etwa einen halben Jahr den Bodengrund tauschen, der war mit Mulm völlig zugesetzt. Wenn das bei dir nicht der Fall ist und du feinen Kies benutzt, dann vermute ich mal das die Wirkung mit deinem Heizkabel eher gering ist. Je feiner der Kies, desto weniger Wasser passt zwischen den Kies, somit nimmt die Wirkung bei feinerem Kies ab. Bei Sand würde das Ding gar nicht mehr funktionieren. Meine Pflanzen wachsen ohne elektrischen Bodenfluter genauso gut wie mit so einem Ding. Ich denke mal das deine Pflanzen ohne BF auch genauso gut wachsen würden.
    Den biologischen Filter (Bodengrund) hast du auch ohne BF.

    Du hast geschrieben:
    "Man sollte sich, bei dem Einsatz einer Bodenheizung nur über ein paar grundlegende Dinge bewusst sein und die auch einhalten."

    Welche sind das denn genau?

    "Jedenfalls kann ich aus meiner Erfahrung die hier genannten negativ Punkte nicht nachvollziehen und sehe für mich nur Vorteile."

    Solange meine Pflanzen ohne BF genauso gut wachsen sehe ich keinen einzigen Vorteil, im Gegenteil.

  7. #7

    Talker
     
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    Hallo Hartmut,

    Ob man das nun Strömung nennt oder wie auch immer ist ja egal, jedenfalls ist der Sinn und Zweck eines elektrischen Bodenfluters das das Wasser durch den Bodengrund fließt, ströhmt, ausgetauscht wird oder wie auch immer.
    Ausgetauscht wird. Einverstanden. :wink:

    Mit diesen Geräten habe ich, wie bereits gesagt, eigene Erfahrungen gemacht und mußte nach etwa einen halben Jahr den Bodengrund tauschen, der war mit Mulm völlig zugesetzt. Wenn das bei dir nicht der Fall ist und du feinen Kies benutzt, dann vermute ich mal das die Wirkung mit deinem Heizkabel eher gering ist.
    Genau so sollte es auch sein.

    Je feiner der Kies, desto weniger Wasser passt zwischen den Kies, somit nimmt die Wirkung bei feinerem Kies ab.
    Da bin ich mir nicht so sicher. Wie du ja selbst geschrieben hast, steigt das warme Wasser ja noch oben. Dann muss auch "kühleres" Waser nachfliesen. Da dies bei richtiger Auslegung der Hezung sehr langsam geschieht, funktioniert das aus der Sicht auch bei Kies mit 2mm. Da kommt immer ausreichend Wasser nach.

    Bei Sand würde das Ding gar nicht mehr funktionieren.
    Jo - klar. Habe ich ja auch geschrieben

    Meine Pflanzen wachsen ohne elektrischen Bodenfluter genauso gut wie mit so einem Ding. Ich denke mal das deine Pflanzen ohne BF auch genauso gut wachsen würden.
    Nein, dem war nicht so. Das war damals auch der Grund, warum ich mich dann doch entschlossen hatte das Geld zu investieren.

    Den biologischen Filter (Bodengrund) hast du auch ohne BF.
    Das sehe ich anders. Wenn das Wasser im Bodengrund nicht mehr am Wasserkreislauf teilnimmt, ist auch die Filterfunktion nicht mehr gegeben. Wie soll das Wasser im Bodengrung, z.B. ohne Heizung, ausgetauscht werden?

    Du hast geschrieben:
    "Man sollte sich, bei dem Einsatz einer Bodenheizung nur über ein paar grundlegende Dinge bewusst sein und die auch einhalten."

    Welche sind das denn genau?
    Auch hier kann ich nur meine Erfahrungswerte weitergeben - aus den fehlern die ich anfangs gemacht habe - aber gelernt habe und jetzt für mein AQ wohl das Optimum habe.

    1. schwache Bodenheizung (1/4 Watt je Nettoliter)
    2. ca. 10 cm Abstand der Kabel
    3. korrekte Regelung (1-2 Grad Unterschied)
    4. Normale Heizstäbe müssen sein
    5. Heizspirale mit grobem Kies (5 - 8 mm) abdecken bevor der feine Kies aufgefüllt wird.

    "Jedenfalls kann ich aus meiner Erfahrung die hier genannten negativ Punkte nicht nachvollziehen und sehe für mich nur Vorteile."

    Solange meine Pflanzen ohne BF genauso gut wachsen sehe ich keinen einzigen Vorteil, im Gegenteil.
    Das Pflanzenwachstum war für mich damals mit kaufentscheidend. Iim laufe der Zeit kam noch die Filterwirkung mit dazu.

    Aber wie in vielen Bereichen der Aquaristik gibt es eben unterschiedliche Erfahrungswerte. Das ist ja auch mit das Interessante an dem Hobby, dass man darüber reden kann, wer mit was zufrieden ist. Deshalb würde ich auch nie sagen, wenn es bei jemanden klappt, mach es anders, das geht auch. Wäre mir zu Riskant. Im Gegenteil, wenn es klappt, dann Finger weg und laufen lassen, es sei denn, man will experimentieren und kennt auch die möglichen Folgen. :wink: