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  1. #1

    Talker
     
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    Hallo zusammen,

    da ich ja gerade mit einem kranken Fisch zu tun hatte, ist mir was aufgefallen. Also ich sehe das größte Problem in der richtigen Diagnose der Fischkrankheit. Leider können Fische nicht sprechen und einem einen Anhaltspunkt geben, man sieht eben nur das Äussere. Wenn man dann in Bücher über Fischkrankheiten sieht, stellt man fest, dass viele Krankheiten fast identische Symptome haben. Was bestimmt nie verkehrt ist und auch keinem Fisch schaden kann ist Wasserwechsel, aber dann? Selbst wenn man die Krankheit kennt, welches Medikament ist dann das Richtige? Ich denke dabei z. B. an Esha 2000, von einigen hochgelobt, auf der anderen Seite habe ich aber auch sehr viel Negatives gelesen wegen dem hohen Kupferanteil. Deswegen hatte ich auch schon einmal mit 2 befreundeten Züchtern gesprochen, aber die schwören drauf und setzen es selber ein, haben auch noch keine Nachteile für den Fisch bemerken können. Ehrlich gesagt bin ich trotzdem sehr skeptisch, vor allem bei Panzerwelsen.
    Hat jemand von Euch das Mittel schon einmal eingesetzt und wie waren die Erfahrungen damit?
    Hatte diesen Beitrag erst in einem anderen Thread stehen, aber da hat er nicht so recht hingepasst :wink:

    Viele Grüße,

    Birgit

  2. #2
    Anonymous
    Hi Birgit,

    das Problem an Esha 2000 ist sein Kupferanteil (vrgl.: http://www.rhusmann.de/aqua/medikame.htm ). Kupfer schädigt nicht nur einige Fischarten (R.I.P), sondern auch die Pflanzen. Da man Kupfer ohne Bodengrundaustausch praktisch nicht mehr aus dem Becken rauskriegt, wird das Pflanzenwachstum somit nachhaltig geschädigt. Das gibt dem Handel die Gelegenheit zu weiteren Umsätzen: CO2-Anlage, div. Dünger, bis hin zu neuen Pflanzen, die jedoch wieder eingehen, weil die Ursache nicht bekämpft worden ist.

    Vor dem Hintergrund, dass es genügend Alternativen für Esha2000 gibt, gehört dieses Breitband-Mittel in die Rubrik: "Was die Welt nicht braucht".

  3. #3

    Talker
     
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    Hallo,

    dieses Medikament sehe ich als vollkommen überflüssig an. Es soll ja gegen etliche Krankheiten helfen, mit Hilfe von vielen Wirkstoffen.

    Wie wirkt ein Stoff gegen eine Krankheit? Im Prinzip ist er ein Gift, die Dosis wird so gewählt, dass der Krankheitserreger eher die Grätsche macht als der Fisch. Trotzdem wirkt sich das Gift auch im Fisch aus, nur stirbt er nicht an einer einmaligen Behandlung.

    Wenn du jetzt gegen eine Krankheit, sagen wir mal 5 verschiedene Wirkstoffe einbringst, waren wahrscheinlich 4 umsonst. Der Fisch hat aber die Giftwirkung von allen 5 Wirkstoffen mitbekommen, wird also eher geschädigt. Das ist doch nicht Sinn der Sache?

    Bei einer Behandlung soll der Fisch so gut wie möglich geschont werden, also möglichst nur ein Wirkstoff verwendet werden. Um eine einwandfreie Diagnose zu bekommen, ist fast immer ein Mikroskop notwendig. Behandlungen möglichst immer nicht im Schaubecken.
    Durch optimierte Haltungsbedingungen gehen viele Erkrankungen wie von Geisterhand zurück.

    Sollte ich eine Krankheit nicht einwandfrei diagnostizieren können, oder eine nicht behandelbare Krankheit (Fischtuberkulose) feststellen, erlöse ich den Fisch lieber, als ihn zu Tode zu therapieren.

    Bezüglich Kupferanteil wurde ja schon was gesagt, dem stimme ich zu.

    Warum ausgerechnet Züchter dieses Medi verwenden, will mir nicht in den Kopf. Gerade diese sollten ausgerüstet sein, um eine Krankheit diagnostizieren zu können.
    Aber mit einem Breitbandmittel braucht man keine Diagnose, spart sich Zeit und Geld. Und der geschädigte adulte Fisch schwimmt sowieso nicht lange im eigenen Becken.

  4. #4

    Talker
     
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    Hallo Rainer,

    interessante Webseite, die Du angegeben hast, werde sie mal in Ruhe studieren.
    Aber mal eine dumme Frage, ich kenne zwar etliche Abkürzungen, aber was bedeutet R.I.F. ?

    Viele Grüße,

    Birgit

  5. #5
    Anonymous
    Hi Birgit,
    Aber mal eine dumme Frage, ich kenne zwar etliche Abkürzungen, aber was bedeutet R.I.F. ?
    Weiss ich auch nicht; aber R.I.P. bedeutet "Requiem in pacem". :wink:

  6. #6
    Anonymous
    Hi Andy,
    Warum ausgerechnet Züchter dieses Medi verwenden, will mir nicht in den Kopf. Gerade diese sollten ausgerüstet sein, um eine Krankheit diagnostizieren zu können.
    Aber mit einem Breitbandmittel braucht man keine Diagnose, spart sich Zeit und Geld. Und der geschädigte adulte Fisch schwimmt sowieso nicht lange im eigenen Becken.
    Du hast Dir die Antwort ja schon selbst gegeben.....

  7. #7

    Talker
     
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    Hallo Rainer, hallo Andy,

    danke für Eure Antworten, war für mich sehr aufschlussreich.
    @ Rainer: Habe mich vertan und das P für ein F gelesen. Kleine Schusseligkeit meinerseits, zum Glück ja nicht so dramatisch :wink:

    Viele Grüße,

    Birgit

  8. #8

    Talker
     
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    Hallo zusammen,
    auch meinen Senf dazu geben will :wink:
    Also ich hatte mal eine schwere Infektion im AQ, leider habe ich trotz untersuchung einer Wasserprobe keine Besserung gehabt. Ich wollte dann dieses Med. ausprobieren, mein Händler hat mir aber gerade wegen den Kupfergehalt davon abgeraten und mir JBL Ektol Fluid angeboten. Das verwendete ich auch.

    Ergebnis
    keine weiteren Todesfälle mehr ( ausser 2 Fische die schon vorher deutlich geschwächt waren )
    Etliche Pflanzen lösten sich auf
    Wasserwerte schwankten nach der Behandlung nicht.

    Ich muss ganz ehrlich sagen das uns als Laie bei solchen unklaren Erkrankungen nicht viel übrig bleibt. Ob die Infektion alleine mit Wasser-Wechseln und abwarten verschwunden wäre kann ich nicht sagen.

    Was mir nach der Behandlung auffällt: Meine Jungen Platys die während der Infektion auf die Welt gekommen sind bleiben seitdem kleinwüchsig, Nachwuchs bleibt aus.
    Dasselbe gilt für meine Guppys, die allerdings im Quarantänebecken geboren wurden.

    Ob das mit dem Medikament zu tun hatte kann ich nicht sagen. Sehe aber irgentwie einen Zusammenhang.

    Fazit
    ich würde das Med. höchstwahrscheinlich nicht mehr im AQ anwenden, aber im Einzelfall evtl. im Quarantänebecken.

  9. #9

    Talker
     
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    hi leute,

    also das mit dem kupfergehalt bei esha wuste ich noch gar nicht ops: , und ich setze esha, wenn es denn mal sein muss seit ca. 3 jahren ein. ich konnte bei meinen pflanzen allerdings keine veränderungen bemerken :-). in meinem becken sind jedemenge echinodoren zuhause die kupfer nicht unbedingt mögen. ich habe auch noch 2 verschiedene arten cryptocorinen in diesem becken. nun versteh ich zumindest warum die stärker gewachsen sind als vorher. .
    allerdings werde ich sicher in zukunft vorsichtiger mit der anwendung von esha sein

    nasse grüße

    aquasti

  10. #10

    Talker
     
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    Hmmm... mir sind die Pflanzen eingegangen bei JBL Ektol ohne Kupfer. Ist schon komisch. Ich denke mal in Maßen angewendet kann da auch nix schaden,

    wenn die Behandlung abgeschlossen wurde habe ich z.B. 2 grosse Wasserwechsel gemacht, keine Aktivkohlefilterung oder ähnliches. Allerdings sind meine Nitritwerte als sich die ganzen Pflanzen auflösten leicht angestiegen.