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  1. #1

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    hat hier jemand Erfahrung mit der Pflege und Zucht von Puntius denisonii und vielleicht auch Nachzuchten abzugeben?

  2. #2

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    Bin nun doch etwas platt! Werden diese bereits im "üblichen" Handel angeboten? Wenn ja, dann handelt es sich mit Sicherheit um WF.

    Ich halte 10 WF die mir ein Bekannter der in Indien lebt, als Geschenk mitgebracht hat. Er hat sie bei einem Fischhändler und Fänger in Kalkutta gekauft. Laut diesem Händler hat P. denisonii in Indien offenbar nur ein recht begrenztes Verbreitungsgebiet, dass auf einige Gegenden in Kerala / Südindien beschränkt ist.

    Mit Nachzuchten kann ich leider (noch) nicht dienen, da diese herrlichen Tiere erst seit anfangs Sept. im 2 m Becken schwimmen. Die Eingewöhnung war problemlos, Barben spezifisch fressen sie alles gierig, sogar Flockenfutter nahmen sie bereits am 2. Tag an, sind äusserst friedlich, belästigen keine Mitbewohner, schwimmfreudig ohne hastig zu wirken ziehen sie, meistens als Schwarm durchs ganze Becken (super, dies stets so zu sehen). Halten sich auch öfters dabei gerne für längere Zeit in der Strömung, nächst dem Ausströmer auf. Pflanzen werden nach Algen? abgesucht, gründeln auch gerne.

    Zusammengefasst: Ich lernte ihn als problemloser und herrlicher Fisch kennen, in jeder Beziehung. Meinen Beobachtungen entsprechend, sollte er nicht mit zu ruppigen Fischen vergesellschaftet werden. Seiner Endgrösse entsprechend auch nur in Becken ab 400 L und im Schwarm. Meine sind nun ca. 14 cm und ich weiss noch nicht, ob dies ihre Endgrösse ist.

    Über die Wasserwerte in seinem natürlichen Habitat konnte mir mein Bekannter keine Auskunft geben. Ich denke als Puntius ist er mit Sicherheit ein Weichwasserfisch. Meine fühlen sich jedenfalls fischewohl in den Werten: pH 6, KH 2, GH 4, T 25°C. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass sie sich auch in etwas höheren Werten wohl fühlen.

    Vergesellschaftet sind sie mit 16 (NZ) M.ramirezi. 1 Paar (WF) Eigenmannia trilineata, 8 (NZ) Dicrossus filamentosus, 1 Paar (NZ) P.altum und 16 Rasbora borapetensis
    Nur Freaks stören sich bei Kontinenten und oft schon beim Länder mix. Ich gehöre nicht dazu, denn solange in einem Gesellschaftsaquarium Fische zusammen gehalten werden, die die gleichen Ansprüche an Wasser, Technik und Einrichtung stellen und sich untereinander vertragen, ist meinen guten Erfahrungen nach gegen einen Besatz aus verschiedenen Ländern und Kontinenten sicher nichts einzuwenden.

    Gruss Bianca

  3. #3

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    danke für die Info. Man bekommt die Art hier im Handel zu kaufen. Dann aber nur als relativ teueren WF.

    Willst Du die Fische denn mal zur Zucht ansetzen? Kannst Du bei den Tieren schon die Geschlechter erkennen bzw. unterscheiden?

  4. #4

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    Hallo

    Also mir waren sie bis anhin völlig unbekannt und ich bildete mir schon ein, ich sei die Einzige in Europa die sie ihr eigen nennt :lol:

    Offen gesagt, ich habe keine Ahnung wer was ist, geschweige welche Voraussetzungen sie benötigen um in Laichstimmung zu kommen usw.. Dafür ist dieser Fisch denke ich, noch viel zu unbekannt was die Aquarienbiologie betrifft. Wäre aber ein lukrativer Anreiz, leider nicht einfach. Ichthyologe müsste man sein.
    Aber das Grössenverhältnis der einzelnen Tiere ist zur Zeit noch sehr unterschiedlich und bestimmt nicht dadurch als Geschlechtsunterschiede zeichnend.

    Naja, ich harre der Dinge die kommen und begnüge mich zur Zeit damit: Hauptsache die Fische bleiben gesund. Schliesslich wurden sie nicht geboren um in meinem Aq. ihr Leben zu verbringen. Andererseits (um mein Gewissen zu beruhigen) hätten sie auch als Mahlzeit in Indien enden können.

    Möchtest Du denn diese Fische auch halten, dass Du um Infos danach fragst? Kennt dieser Fisch andere Aquarianer auch bereits oder pflegen sie sogar schon länger? Ich hatte leider keine Zeit mich vorher zu informieren, wurde einfach vor die Tatsache gestellt. Ironie : Als ich noch aktive Reiterin war, hat mir nie jemand ein Pferd als Geschenk mitgebracht aus seiner Heimat.

    Gruss Bianca

  5. #5

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    Hi,

    ich habe über diese Art schon vor einiger Zeit mal einen Bericht in einer Aquaristik-Zeitschrift gelesen, da wurde die Art jedoch nur beschrieben. Zu Zucht usw. stand dort leider nichts. Die Art wird sicher von einigen Aquarianer gepflegt und vielleicht auch gezüchtet(?), da sie ja auch im Handel zu bekommen ist. Ich habe jetzt Tiere hier bei einem Händler gesehen und wollte mir eventuell welche zulegen. Aber "nur" pflegen möchte ich die Fische nicht, ich möchte sie dann auch vermehren.

  6. #6

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    Hallo,

    sie zu züchten in Gefangenschaft wird eine grosse Herausforderung für Dich sein und wird nicht einfach, wenn überhaupt möglich. Denn nach telef. Rücksprache mit dem Händler in Kalkutta, ist die Zucht in Gefangenschaft bis anhin noch nie gelungen.

    Zur Zeit sei aber noch genügende Quantität für gewerbliche Verwertung für die Exporteure vorhanden, dennoch ist sie auf den IUCN-Listen als gefährdet aufgeführt. Der Hauptgrund dafür, die Überbevölkerung und dadurch folgende Verunreinigung ihrer Habitate, weiteres Problem, das Stauen der Flusssysteme um preiswerte Elektrizität zu produzieren. Die W seien nur zur Laichzeit etwas voller und dadurch als solche erst erkennbar. Wegen der Äquatornähe Keralas gibt es keine scharfe Trennung zwischen Trocken- und Regenzeit wie in Nord-Indien, deshalb sei der Fang das ganze Jahr hindurch möglich.

    Ich habe nicht die Möglichkeit all diese Angaben über deren Richtigkeit zu überprüfen, insbesondere auf evtl. doch schon gelungene Nachzuchten in Gefangenschaft. Den welcher indische Fische Exporteur ist daran interessiert, dass diese Art in Gefangenschaft leicht nach zu züchten ist, dies ist bekanntlich schlecht für vermehrte WF-Exporte. Die Gefährdung, durch Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes jedoch sofort. Wer schon mal in Indien für längere Zeit war weiss, dass Arten- und Umweltschutz nicht an 1. Stelle steht oder stehen kann.

    Gruss Bianca

  7. #7

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    AW: Zucht Und Pflege Von Puntius Denisonii

    Hallo, per Zufall bin ich auf diesen uralten Thread gestolpert und vielleicht interessiert es andere Halter, dass meine Puntius Denisonii immer noch ihres Lebens erfreuen. Wer sich diese Fische kauft(e), kann sich somit an ihnen viele Jahre erfreuen.

    Gruss Bianca

  8. #8

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    AW: Zucht Und Pflege Von Puntius Denisonii

    Hi Bianca,

    aber mit Nachzucht ist Essig oder?

    Soweit ich weiß ist die Nachzucht bisher nur über Hormone und Abstreifen möglich. Gab in einem Aquaristikmagazin mal einen Artikel darüber.

  9. #9

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    AW: Zucht Und Pflege Von Puntius Denisonii

    Hallo Jessica,
    in all den Jahren konnte ich nur einmal ein Tier per Zufall dabei beobachten wie dieses im freien Schwimmraum laichte. Die Anderen aber sofort und akribisch hinter diesem her waren. Deshalb auch wird eine Nachzucht in Gefangenschaft sehr schwierig bleiben. In ihrem Habitat wird dieser durch die Strömung davon getragen.
    Zu einem „Renner“ scheint diese Art in all den Jahren aber nicht mutiert zu sein, dies sicher auch nur dank seines hohen Preises, Endgrösse und Schwarmfisch. Bis heute findet sich deshalb sicher auch kaum andere Halter.
    Dennoch war ich überrascht über den Bericht vom 13.01.2009 im Netz:
    Die Landesregierung des indischen Bundesstaates Kerala, im Südosten des Subkontinentes hat nun Massnahmen ergriffen, die Rotstreifen-Barbe zu schützen. Dies bedeute zwar kein vollständiges Ausfuhrverbot, sondern hoffentlich eine bessere Nutzung der Bestände. Bisher wurde der Handel bei dieser Art ausschliesslich mit Wildfängen durchgeführt.
    Meine sind ja auch WF aber schon damals durften keine Tiere unter 7 cm selbst in Indien nicht in den Handel kommen um den Bestand nicht zu gefährden und hätte mein Bekannter demnach sicher auch nicht ausführen können.

    Gruss Bianca

  10. #10

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    AW: Zucht Und Pflege Von Puntius Denisonii

    Hallo,

    meine Puntius denisonii haben endlich abgelaicht

    - PH-Wert 6,0
    - jeden Tag anderes Frostfutter (und das reichlich)
    - erst eine kühlere Phase 22-24 Grad über ein paar Wochen
    - das Ablaichen fand jetzt bei 27-28 Grad statt
    - das Männchen schwimmt hinter dem Weibchen her und stubst es mit der Schnauze immer mal wieder in die Bauchregion ... und versucht manchmal in Schwertträgermanier sich vor dem Weibchen aufzubauen und es einzukreisen.

    Interessant zu beobachten ........... das Männchen ist deutlich schlanker als das Weibchen (das im Gegensatz zum Männchen einen gelben Fleck in der Afterflosse hat). Und teilweise ist der ganze Schwarm dabei in Aufruhr und schwimmt mit.

    Mal schauen ob sich bald Jungfische zeigen .......... und das ganze selbstverständlich ohne Zugabe von Hormonspritzen !!!
    Geändert von Catfishes (07.08.2009 um 22:19 Uhr)