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  1. #1

    Management a.D.
     
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    Diskus haben Lochkrankheit benötige Tipps

    Hallo liebe Forumler,
    und schon habe ich das nächste Problem.
    Wie fange ich am besten an hmm.

    Also seid kurzem haben wir wieder Diskus im Verein von 5 Jungtieren sind noch 2 über, diese waren eine Spende vom DCG für unseren Verein.

    Diese schwimmen nun im Vereinsbecken. Am 09.10 hatten wir unser Herbstfest mit einer Tombola, eines unserer Mitglieder gewann dort einen Gutschein für ein Zuchtpaar Diskus.

    Nun hat er uns seine 3 alten Diskus gebracht, um Platz für die neuen zu schaffen.

    Die Tiere sehen faltig aus zum einen und etwas blass.

    Sie fressen aber gut und der Kot ist bräunlich.

    Heute habe ich an den Köpfen der 3 großen Diskus winzige Löcher entdeckt, was für mich nach der LOchkrankheit aussieht.

    Die JUngtiere haben diese aber nicht.

    Nun weiß ich, dass die Lochkrankheit durch Mangel entsteht, aber ich weiß nicht durch welchen Mangel.

    Ich bräuchte da eure Hilfe, auf welchen Mangel die Lochkrankheit zurück zu führen ist um den Tieren zu helfen.

    Wenn ihr irgendwelche Angaben benötigit, sagt es mir, ich werde sie dann morgen posten.

    Vielen Dank schon mal im voraus

  2. #2

    Talker
     
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    Hallo,
    einer meiner Aristochromis christyi hatte mal die Lochkrankheit.

    Ein Mikrobiologe und Fischzüchter den ich damals um Rat fragte schrieb mir folgenden Text dazu welchen ich jetzt einfach mal Hier reinkopiere:

    Lochkrankheit:
    Angenommene Ursachen dafür sind Geisseltiere:
    Hexamita
    Spironucleus – besonders bei Diskusfischen

    Medikamentöse Behandlung mit Metronidazol, nach vorherigem mikroskopischem Nachweis am fixierten Präparat. (Siehe Behandlung mit Metronidazol in früheren Beitrag im Forum)

    Nachweis beim lebend Fisch über frisch abgesetzten Kot (meistens weislicher-schmieriger Kot) in der Gallenflüssigkeit und im Darmabstrich (oder Quetschpräparat) bei einer Sektion eines gerade verstorbenen Fisches. (Untersuchung ist noch sinnvoll bis maximal eine halbe Stunde nach dem Tot des Fisches)

    Bei Barschen wird vor allem angenommen, dass es sich um eine Mangelernährung in Zusammenhang mit Stress (unterdrückte Fische, in der Rangordnung hinten stehende Fische, Überbesatz) oder schlechten Umwelteinflüssen wie z.B.: mangelnde Wasserqualität handelt.

    Ein besteht ein Mangel an: Calcium und Phosphor sowie von Vitamin D in der Nahrungsgrundlage. Wichtig ist es hier eine Substituierung vorzunehmen. Über ein gebundenes Eigenfutter wenn möglich. Abwechslungsreiche Ernährung mit Lebendfutter, z.B.: vitaminisierte lebende Artemia usw.

    Folgende Medikamente beinhalten die notwendigen Mineralstoffe, Vitamine:

    Medikamenteliste: (Den Fischen wird meist ein Osteoporose hemmendes Medikament aus der Humanmedin verabreicht, wie z.B.:

    Osspulvit
    Beinhaltet:
    Colecalciferol: 880 IE
    Colecalciferol: 0.022 mg
    Calcium Ion: 1000 mg
    Calcium carbonat: 2500 mg

    Generikas: Calcivit D forte, Calci APS D3, Calcium D3 beta

    Cal d Vita Kautabletten
    Beinhaltet:
    Calcium als Calciumcarbonat: 600 mg
    Colcalciferol (Vitamin D3) 400 i.E. (äquivalent zu 10 Mikrogramm)
    Sonstige Bestandteile: Aspartam (E951) Saccarose 3mg

    Wichtig ist vorab die Inhaltsstoffe zu kontrollieren, damit auch sicher gestellt ist das Calcium, Phosphor und Vitamin D enthalten ist.

    Zu viele Vitamine sind schädlich, nur zweimal pro Woche das vitaminisierte und mit Mineralstoffen angereicherte Futter verabreichen.

    Am Anfang, in der Aufvitaminisierungsphase wird eine tägliche Fütterung durchgeführt.
    Ein ständiges Beobachten der Fische ist notwendig um den Wechselzeitpunkt zur intervallmäßigen Verabreichung nicht zu versäumen. Ebenso sollte sicher gestellt sein, dass die Erkrankten Fische das Futter auch aufnehmen.
    Eine gesonderte Hälterung in kleine Aquarien erzeugt meistens nur zusätzlichen Stress, besonders bei zu wenig Schwimm-, Fluchtraum, mangelnde Versteckmöglichkeiten.



    Hoffe das hilft Dir weiter,

    Gruß Timo

  3. #3

    Management a.D.
     
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    Hi,
    puuh wieso muss bei mir immer alles so kompliziert sein.

    Kannst du mir was bezüglich der Medikamentenliste erklären?
    Wo ich das z.B. her bekomme und wie genau ich das verabreichen soll, bzw. wie du deinen Fisch behandelt hast?

    Das Problem ist, der jenige der die Diskus gebracht hat, hat sie jahrelang gezüchtet, aber entweder doch weniger Ahung als gedacht oder in der Haltung arg nach gelassen.

    Deshalb brauch ich den gar nicht um Tipps zu bitten, da er zusätzlich noch stinksauer würde ihn zu kritisieren.

    Ich möchte mich aber um die Tiere kümmern und sie päppeln zum einen zum Wohl der Tiere und zum anderen weil ich so wieder praktisch was dazu lerne.

    Ich bin über jeden Tipp dankbar

  4. #4

    Talker
     
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    Hi,
    ich habe gar nicht mit Medikamenten behandelt. Einzig etwas Salz (ca. 2g/l) in´s Wasser gegeben um die Abheilung der Wunden/Löcher etwas zu unterstützen.

    Mein Aristochromis christyi ist ein (Malawi-) Fischjäger, ich habe ihm daher viel fleischliche Nahrung (Fischfleisch) verfüttert und sämtliches Futter mit Vitaminen (habe Sera Fischtamin genommen) angereichert.
    Das dies natürlich für den Diskus auch zutrifft bezweifele ich.

    Die Ursache für die Erkrankung bei meinem Fisch vermute ich auf Stress da er sehr unterdrückt wurde von den anderen Fischen also habe ich ihn umgesetzt in mein neues Aquarium welches grade am Einlaufen war und er hat dort erstmal einige Wochen zusammen mit ruhigeren Malawi-Arten gesessen. Allmählich sind dann keine neuen Löcher mehr hinzugekommen und die alten sind abgeheilt.

    Zu den Medikamenten kann ich leider nicht viel sagen außer zu Metronidazol. Dies ist ein verschreibungspflichtiges (Tierarzt) Antibiotikum welches u.A. bei Darmflaggelaten hilft. Da dieses Zeug jedoch wirklich nicht ohne ist und bei falscher Anwendung mehr kaputtmachen als helfen kann will ich mich dazu (obwohl ich es schonmal bei einem anderen Fisch angewendet habe) nicht weiter äußern was Dosierung und Anwendung angeht.

    Gruß Timo

  5. #5

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    Hi,
    okay also finger weg von den Medis. Es las sich nur so, als ob eines davon anwenden muss, daher meine Frage.

    Soweit ich weiß wurden die Diskus wohl überiwegend mit Granulat gefüttert.
    Ich werde nun erstmal versuchen mehr Frostfutter zu füttern.

    Vitamine habe ich auch noch, so dass ich das Futter damit "behandeln" Kann.
    Dazu werde ich regelmäßige Wasserwechsel vornehmen.

    Denkst du das dies eine Veränderung bringen kann?

    Danke schonmal für deine hilfreichen Antworten.

  6. #6

    Talker
     
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    Hallo!

    die Lockkrankheit entsteht duch Mangel an Mineralien.
    Entweder duch zu einseitiges Futter,oder durch Fagellatenbefall.
    Diese entziehen dem Darm dann auch die Mineralien und Spurenelemente.

    Also abwechslungsreich füttern - auch so wie Du jetzt mit Frostfutter und Vitamine. Das ist besonders auch bei den Kleinen sehr sehr wichtig.
    Es ist gut wenn sie Flockenfutter und Granulat annehmen, aber nicht als alleiniges Futter.

    Flagellaten erkennt man nur wenn man eine Kotprobe im Mikroskop untersucht.
    Da der Kot ja bräunlich aussieht Tippe ich jetzt erstmal auf Nährstoffmangel durch zu einseitiges Füttern.
    Was ich auf diesem Wege aber nicht zu hundert Prozent sicher sagen kann.

    Gruss:Berni

  7. #7

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    Hi,
    danke für die Antwort. Dann werde ich mich um vernünftiges Futter kümmern und sie genaustens im Auge behalten.

    Flagellaten würde ich persönlich auch erstmal ausschließen, da der Kot für mich normal aussieht. Wie gesagt sieht der nach normalen Futterresten aus und ist nicht weiß.

  8. #8

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    Hi!

    Meist entsteht die Lochkrankheit bei Skalaren und Diskus durch die Haltung in zu hartem oder zu weichem Wasser und minerasltoffarmem Futter. Häufig passiert es auch, daß die Tiere schon in der Aufzuchphase nicht die richtigen Bedingungen hatten.

    Habe selbst eine Gruppe Skalare mit der Lochkrankheit übernommen, die vorher in hartem Wasser gehalten und nur mit Trockenfutter ernährt wurden.
    Bei mir ist die Krankheit innerhalb von vier Wochen vollkommen ausgeheilt, da die Wasserwerte passender waren und bei mir sehr abwechslungsreich mit Lebend-, Frost-,Granulat- und Trockenfutter gefüttert wird. Medikamente wurden nicht eingesetzt.

    Gruss Gregor

  9. #9

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    Hi,
    danke auch für deine Antwort. Die hilft mir sehr weiter, denn ich vermute dass sie in zu weichem Wasser waren, er wechselte täglich Wasser und bereitete dies mit Osmosewasser auf. Allerdings bestand der größere Teil aus Osmosewasser.

    Habe heute Vitamine gekauft, die ich dem Futter bei mische. Sie bekommen jetzt abwechslungsreiche Kost, das konnte ich schon mal durch setzen.

    Ich hoffe ich kann sie wieder päppeln, wär schade drum.

    Danke für eure ganzen Antworten ihr habt mir sehr geholfen.

    Sollte noch jemand Tipps für mich haben immer her damit

  10. #10

    Talker
     
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    Hi,
    ja, würde es auch so versuchen.
    Abwechslungsreich und Vitaminreich füttern, Stressfaktoren beseitigen und für optimale Haltungsbedingungen sorgen.

    Sicher, Flaggelaten kan man zu 100% nur mit nem Mikroskop bestimmen aber solange der Kot der Fische nicht fadenartig und weißlich ist täte ich ohnehin nicht mit Medis behandeln, erst recht nicht mit Metronidazol wenn´s nicht unbedingt nötig ist denn das Zeug ist nicht wie Aspirin oder Hustensaft, eher wie ne Chemotherapie und kann u.U. auch mehr zerstören als heilen.

    Drücke Dir die Daumen,

    Gruß Timo