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  1. #1

    Talker
     
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    Um mal das Thema aus dem Vorstellungsforum hier hinüber zu verlagern: Warum ist Sand als Bodengrund besser als Kies? In meinen schlauen, sich leider vielfach widersprechenden Büchern steht, dass Sand wesentlich anfälliger als Kies sei und schnell fault. :?:

    Elke

  2. #2

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    Hi,

    alles Quatsch, was in Büchern steht. Sand ist offensichtlich für Pflanzen als Bodengrund wesentlich geeigneter. Schau dir mal http://www.deters-ing.de an. Da erfährst du alles über Sand. Kannst dir nebenbei auch mal das Thema Mattenfilter auf dieser Seite ansehen. Beides sehr empfehlenswert.

    Robert,
    .... der glücklich ist, wieder mal Werbung wir deters-ing.de machen zu können.

  3. #3

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    Hi,

    na da brauchst Du aber nicht unbedingt auf anderen Seiten zu suchen, wobei die Seite von Olaf wirklich zu empfehlen ist

    Schau mal hier:

    http://www.aquaristik-talk.de/viewtopic.ph...ight=bodengrund

    und

    http://www.aquaristik-talk.de/viewtopic.ph...ight=bodengrund


    Wenn Du noch genauerer Fragen hast, dann stell sie ruhig, wir sind gerne bereit Dir darauf genau Auskunft zu erteilen

  4. #4

    Talker
     
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    Hallo Elke,
    eine kurze Zusammenfassung Vorteile und Nachteile Sand und Kies:

    Sand
    ist ein wenig belüfteter Boden, Sauerstoffarm ( anaerobe Zone )
    dieses kommt durch wenig Lufteinschlüsse,
    am besten zu vergleichen mit einem Sack voll kleiner und ein Sack voll grosser Murmeln. Die kleineren bilden weniger Zwischenräume, was mit den Lufteinschlüssen zu vergleichen ist.

    Vorteil Sand
    weniger Sauerstoff, weniger Fäulnissbildung im Boden. Die Bakterien brauchen Sauerstoff um zu arbeiten.

    Nachteil Sand
    dadurch, das weniger Sauerstoff vorhanden ist, siedeln sich natürlich auch weniger Bakterien für die Nitrifikation an. Er bildet also keinen so guten Biologischen Filter wie Kies.

    Beim Kiesboden hast du den Nachteil / Vorteil genau umgekehrt.

    Je gröber der Kies desto mehr Lufteinschlüsse, desto mehr Mulm kann in die Lufteinschlüsse absinken und die Gefahr der Fäulnisbildung wird grösser.

    So nun zu den Unterschieden, die ich erfahren habe: Ich habe einen Sandboden da ich Panzerwelse pflege. Die fühlen sich auf Sand einfach wohler, zumal die Barteln auf Kiesboden verletzt werden können was zum Tod durch verhungern bei dieser Art führt.

    Pflanzenwuchs hier stelle ich wirklich keine Unterschiede fest. Die Pflanzen wachsen genausogut an wie auf Kies, wachsen genauso gut.

    NitrifikationNach der Umstellung hatte ich No2-Probleme, die aber bei jedem Bodengrundwechsel eintreten können. Inzwischen, wo das Becken wieder läuft, läuft es genauso stabil wie mit dem Kiesboden.

    FischeDie Panzerwelse fühlten sich vom ersten Tag sichtbar wohler auf dem Sandboden. Der Unterschied ist nicht zu beschreiben, obwohl ich wirklich feinen Kies hatte, der das gründeln zulies.
    Meine anderen Welse ( peckoltia vittata ) waren anfangs unsicher auf dem Sandboden, die Umgewöhnung von ging binnen 8 Tagen von statten.
    Da ich vorher einen dunklen Kies hatte und jetzt einen hellen Sandboden hatte ich anfangs starke Reflektionen die ich mit Schwimmpflanzen verhindert habe. Inzwischen ist der Sand so nachgedunkelt und es befinden sich Buchenblätter darauf, das es auch nach dem ausdünnen der Schwimmpflanzen keine Reflektionen gibt.
    Allerdings hat die Umgewöhnung bei meinen Neonsalmler länger gedauert, nach 2-3 Wochen waren sie wieder wie vorher und schwammen frei umher.

    So, ich hoffe ich konnte dir zu Michas links auch ein wenig mit meinem Bericht erklären,
    wenn nicht einfach nachfragen.

  5. #5

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    Hallo,
    ich hatte auch mal Sand,
    allerdings nur für 4 Wochen !
    Bei mir hat der Mulmabsauger
    den Sand auch reingezogen und das
    ganze Rohr verstopft
    Dann musst ich halt das ganze AQ nochmal
    neu machen !
    Da fällt mir grad noch was ein :
    Ich hab mal gelesen,
    dass man alle 6 Monate sein AQ komplett sauber machen
    soll,neuen Boden,...
    Bis jetzt hab ich das auch gemacht,
    aber wieso eigentlich,
    das ist für die Fische doch eh nur Stress,oder ?!


    Viele Grüße,
    Sabrina

  6. #6

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    Hi Sabrina,

    also, dass Du beim Mulmsaugen den Sand mit aufgesaugt hast ist klar. Inzwischen wissen wir aber alle, dass man im Becken keinen Mulm absaugen sollte, da sich im Mulm wichtige Bakterien zur Nitrifikation befinden.

    Und dass man sein Becken alle 6 Monate komplett sauber machen soll ist absoluter Blödsinn. Je länger ein Becken ohne große Veränderungen läuft, desto besser

    Gruß
    Micha

  7. #7

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    Originally posted by Manjunja@06.03.2003 - 18:14
    also, dass Du beim Mulmsaugen den Sand mit aufgesaugt hast ist klar. Inzwischen wissen wir aber alle, dass man im Becken keinen Mulm absaugen sollte, da sich im Mulm wichtige Bakterien zur Nitrifikation befinden.

    Und dass man sein Becken alle 6 Monate komplett sauber machen soll ist absoluter Blödsinn. Je länger ein Becken ohne große Veränderungen läuft, desto besser
    Hi,

    ich poste sonst nur ungern: "Das sehe ich genau so", aber da Michas Aussagen so wichtig sind, kann ich es mir nicht verkneifen. Er hat absolut recht. Mulm muss drin bleiben und ein Becken sollte möglichst lange ohne Veränderung stehen.

    Der Tipp mit der Großreinigung aller 6 Monate stammt noch aus Uralt-Aquarianerzeiten. Damals gab es noch keine Extra-Beleuchtung und das Becken wurde nicht geheizt. Dadurch musste man im Herbst, das Becken auf den Winter (weniger Licht, andere Zimmertemp.) vorbereiten. Z.b. musste man Pflanzen und Fische reduzieren. Im Frühjahr, wenn die Tage wieder länger wurden, ging es wieder los und man musste das Becken auf höhere Temperaturen und viel mehr Licht vorbereiten.

    Aber wer Heizer und Beleuchtung hat, muss darauf natürlich keine Rücksicht nehmen.

    Robert

  8. #8

    Talker
     
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    Hallo zusammen,

    auch ich Reihe mich mit einem ACK ein :P Was mich immer wieder verwundert, die allgemeine Abneigung gegen Sand, nicht nur in der Lektüre sondern auch bei vielen Aquarianern noch verbreitet.

    Zur Fäulniss:
    Ein Sandboden ist, wie schon oben gepostet, anaerob. Selbst wenn ich z.B. eine Stengelpflanze im Sand beim einpflanzen ungeschickt abknicke und der Stengel im Sand verbleibt kann keine Fäulnis entstehen. Der Stengel ist luftdicht abgeschlossen und ohne Sauerstoff keine Fäulniss. Im Kiesboden würde er belüftet und könnte im ungünstigstem Fall das Faulen anfangen.

    Zur "Reinigung":
    Ich sauge keinen Mulm weil Mulm wichtig ist. Wenn ich einen TWW im Sandbecken mache gehe ich bis zu 2 cm über den Boden, wenn dort z.B. kaputte Blätter liegen, es geht kaum Sand mit. Ausser TWW und derzeit wegen Grünalgen verstärkte Scheibenreinigung mache ich keine "Reinigungsarbeiten".

    Nochmal zu den Mulmecken. Die sind auf dem Sandboden noch wichtiger wie auf dem Kiesboden. Sand bietet kaum Ansiedlungsflächen für Bakterien da er sauerstoffarm ist. Im Mulm findet die Nitrifikation ab. Allerdings habe ich keinen sichtbaren Mulm auf dem freien Sandboden, er sammelt sich an den Pflanzenstengeln. Und auch hier wieder der Vorteil: Der Mulm kann nicht, wie im Kies, in den Sand reinrutschen und Fäulnis bilden.

  9. #9

    Talker
     
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    Hallöchen,

    also ich habe 0/4mm Flußkies in meinem Becken und ich denke die Panzerwelse fühlen sich auf ihm wohl. Was mich daran stört ist, die starke Reflexion des Sand/Kieses, da er ziemlich hell ist und meine Hechtlinge das nicht so toll finden. Hat einer ne Ahnung ob es irgendwo dunklen feinkörnigen Kies/Sand gibt ? Ansonsten habe ich immer gute Erfahrungen gemacht mit Sand bzw. feien Kies,.
    Wo fängt bei euch Sand an und hört Kies auf ? Sand is für mich sagen wir mal 0-1mm Körnung, so in etwa ?
    Besonders gut soll ja gleichkörniger Quarzsand(Baumakt) sein, da er durch immer gleichen Abstand der einzelnen Körnchen zueinander, immer noch recht Durchlässig bleibt. Mein 240 Liter Becken hat Quarzsand, aber auch hier ist die starke Reflexion ein Nachteil.


    Nette Grüße

    Olaf


    PS: übrigens einige Corydoras (die mit längeren Barteln) mögen auch ganz gerne groben Kies 6-10 mm . Hatte mal welche im Barschbecken und die warn immer gut drauf, ohne Krankheit und appe Barteln.

  10. #10

    Talker
     
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    Servus Olaf,

    also mit dem reflektierendem Sand, das hatte ich am Anfang auch ... bei mir ist es aber nun so, dass nach 3-4 Monaten genug Mulm im Becken ist, dass es zum einen "dunkle" Ecken gibt, und zum anderen habe ich das gefühl, dass mein Sand nachdunkelt. Ich habe übrigens auch den Quarzsand in all meinen Becken und habe damit bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht

    Gruß
    Micha

    P.S.: Wenn es gar nicht geht, kauf Deinen Hechtlingen doch eine Sonnenbrille B)