Werte Forengemeinde!
Manchmal kommt es anders, als man denkt!
Kommendes Jahr will ich mir eine neue Wohnung suchen, da ich endlich mit meiner Partnerin (und zukünftigen Frau) zusammenziehe kann und will. Und natürlich soll dann ein weiteres Becken kommen, mein sechstes nun - und mehr sollen es es dann nicht werden (hoffentlich - *grinzzz*). Nun hatte ich ja schon über ein spezielle Rivulus-Becken nachgedacht, aber...
Ich bekam letztens antiquarisch ein Büchlein, das mich voll begeistert: "Ausgefallene Aquarienpfleglinge" von Uwe Werner (Landbuch Verlag, 1993). Für den sagenhaften Preis von 1 Euro erstand ich das Buch - und bin hellauf begeistert! Und besonders begeistert war ich über das Kapitel über die Halbschnäbler oder Halbschnabelhechte, lateinisch Hemirhamphiden.
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Es sind seltsame, torpedoähnliche Fische, verwandt mit den Knochenhechten und den Fliegenden Fischen. Es gibt unterschiedliche Größen aus drei Gattungen, die in Frage kommen. Kennzeichnend sind die Kiefer: Währen der Unterkiefer von beträchtlicher Länge unbeweglich ist, ist der deutlich kürzere Oberkiefer voll beweglich. Die Spitze des Unterkiefers krümmt sich mit zunehmendem Alter nach unten. Die Fische brauchen ein längliches Aquarium mit spürbarer Ströhmung, wo sie sich in einem kleinen Trupp an der Oberfläche aufhalten. U. Werner schreibt, daß für Halbschnäbler von 10 - 15 cm Länge Aquarienlängen von 70 - 90 cm Länge voll ausreichend seien. Und obwohl die Fachliteratur überall angibt, diese Fische würden sich ausschließlich (oder doch hauptsächlich) von lebender Anflugnahnung ernähren, schreibt u. Werner, seine Fische wären problemlos auch an Flockenfutter gegangen. Halbschnäbler sind zudem Lebendgebärende, die recht leicht züchten sollen und deren "Babies" mit 2 cm durchschnittlich recht groß und ebenfalls problemlos zu füttern seien.
Auf jeden Fall begeisterten mich seine Berichte über Zucht und Haltung dieser Fische ebenso wie die Beschreibung und die Farbenpracht dieser Fisch, so daß ich ernsthaft überlege, sie zu halten. Ich plane ein Becken etwa mit den Maßen von 100 cm Länge, 30 cm Breite 40 - 50 cm Höhe. Natürlich brauchen diese Fische eine solche Höhe nicht, da es sich um reine Oberflächenfische handelt. Aber vielleicht gibt mir diese Höhe doch die Chance, Halbschnäbler zu vergesellschaften. Ich denke da an bodenbewohnende Fische, etwa an Schläfergrundeln oder, noch lieber, Zebraschmerlen (welche ich besonders liebe).
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Ich habe aber keine Ahnung, ob eine solche Vergesellschaftung funktionieren könnte, da Halbschnäbler ja ausgesprochene Räuber sind. Hat da jemand hier Erfahrungen sammeln können? Welche Arten an Halbschnäblern kämmen da am ehesten in Frage?