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  1. #21

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    Lieber Uli,

    das Hornkraut wäre eine gute Idee. Du musst es ja nicht dauerhaft drin behalten. Javamoos wächst zwar schnell, veralgt aber auch mal ganz gerne. Sonnenlicht würde das Becken aufheizen aber ich sprach tatsächlich von Tageslicht. Denn dem Tageslicht fehlen für die Pflanzen wichtige Anteile im Lichtspektrum. Damit kommen einige Algen aber sehr gut klar. Viele Aquarienpflanzen brauchen für ein gesundes Wachstum aber ein umfangreicheres Lichtspektrum. Das ist in guter Aquarien Beleuchtung und natürlich im Sonnenlicht enthalten. Und nur wenn Pflanzen gut wachsen können sie (überschüssige) Nährstoffe verbrauchen.

    Ich hatte in diesem Jahr ein arges Problem mit einem Aquarium das ich betreue. Alles lief gut, bis jemand etwa eine drittel Flasche (ca. 300ml) NPK Dünger rein kippte. Das Aquarium steht in einer Kita. Vielleicht waren es die Kinder oder irgendein unwissender der "den armen Pflanzen" mal was gutes tun wollte. Plötzlich war alles voll mit Algen. Ich habe monatelang gebraucht um das wieder in den Griff zu bekommen. Ich habe unterschiedlichste Pflanzenkonstellationen ausprobiert, massenweise schnell wachsendes. Das Becken dort bekommt sehr viel Tageslicht und künstliches Neonlicht von außen. Also dachte ich mir ich reduziere mal die Beleuchtungszeit. Das ist (in dem Fall, manchmal ist es natürlich auch sehr sinnvoll) absolut in die Hose gegangen. Erst als ich wieder volle zwölf Stunden beleuchtet habe hat es sich langsam verbessert. Richtig gut wurde es aber erst als ich eine Menge Cryptocorynen eingesetzt habe. Diese Pflanzen ziehen nämlich große Mengen Ammonium aus dem Wasser, auch wenn sie im Wachstum nicht die schnellsten sind. Eine gute Mischung aus Pflanzen ist also auch wichtig.

    Ich könnte Dir übrigens gerne etwas davon schicken. Die Pflanze ist schnellwachsend, anspruchslos und würde auf jeden Fall zum Thema Indien passen. Ich weiß nur nicht wie kühl es die nächsten Tage wird. Könnten wir aber einfach ausprobieren (ich habe genügend Ableger davon): http://www.flowgrow.de/db/wasserpfla...difolia-ceylon
    Geändert von gimli (13.12.2016 um 09:09 Uhr)

  2. Danke an gimli für diesen Beitrag von:


  3. #22

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    Hallo Stefan,

    Denn dem Tageslicht fehlen für die Pflanzen wichtige Anteile im Lichtspektrum. Damit kommen einige Algen aber sehr gut klar.
    ??? Also in der Natur scheinen die Pflanzen kaum Probleme mit Sonnenlicht zu haben ...

    Ist es nicht eher so, dass die Lichtintensität des Tageslichts am Standort der Aquarien meist eher dürftig ist? Wem die Bedingungen besser passen hängt dann komplex von den jeweiligen Algen und Pflanzen, der Lichtmenge und dem Nährstoffangebot ab und noch diesem und jenem mehr.

    Gruss,
    Michael

  4. #23

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    Hi Michael,

    Zitat Zitat von Miora Beitrag anzeigen
    ??? Also in der Natur scheinen die Pflanzen kaum Probleme mit Sonnenlicht zu haben ...
    ich habe extra explizit in meinem Post zwischen Tageslicht und Sonnenlicht unterschieden. Tageslicht ist das was in unseren Räumlichkeiten noch ankommt. Wie das im Einzelnen aussieht und was da noch an Lichtspektrum am Becken ankommt ist natürlich absolut unterschiedlich und Deine Aussage
    Wem die Bedingungen besser passen hängt dann komplex von den jeweiligen Algen und Pflanzen, der Lichtmenge und dem Nährstoffangebot ab und noch diesem und jenem mehr.
    daher völlig richtig. Es ist sehr unterschiedlich. Weniger beleuchten kann daher manchmal nützlich sein und manchmal schaden.

    Aber ich muss diese Aussage von mir dahingehend richtig stellen:

    Zitat Zitat von gimli Beitrag anzeigen
    Denn dem Tageslicht welches teilweise in unseren Räumlichkeiten noch ankommt fehlen für die Pflanzen wichtige Anteile im Lichtspektrum.
    Mein Bruder zum Beispiel betreibt ein Aquarium welches er niemals düngt, keine nennenswerten Wasserwechsel durchführt, mit einem niedrigen Besatz (wo also auch durch den Besatz kaum Nährstoffe ins Wasser gelangen) und einer durchschnittlichen Beleuchtung. Das Becken steht direkt neben dem Fenster, bekommt also neben der Aquarien Beleuchtung fast das komplette Tageslicht/Sonnenlicht Spektrum ab. Seine Pflanzen explodieren.

    Hast Du nun aber ungünstige Lichtverhältnisse in deinen Räumlichkeiten und beleuchtest das Aquarium auch noch weniger, kann es sein, dass die Algen einen deutlichen Vorteil daraus ziehen.
    Geändert von gimli (13.12.2016 um 11:38 Uhr)

  5. #24

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    Hallo Stefan

    bei mir fing das Algenproblem an, als eines schönen Tages plötzlich meine Abdeckung mit den "guten alten" erprobten T8-Röhren seinen Geist unrettbar aufgab. Ich bekam als Ersatz nur einen Deckel mit T5-Röhren (Tageslicht, weiß) der Marke Eheim, und die Algenprobleme stellten sich fast fort ein. Da lag es nahe, die Lichtfarbe zu ändern.

    Eine große Cryptocoryne habe ich schon im Becken, und die gedeiht sogar recht gut. Ich habe schon einen "Ableger" platzieren können. Damit halte ich auch (fast) alle anderen meiner Becken "sauber", diese Pflanzen sind einfach immer zu empfehlen - egal welche Art. Ich werde nach dem nächsten großen "Reinemachen" mal wieder ein Bild vom Becken machen, damit man mal wieder einen Eindruck vom Zustand hat. Am kräftigsten wächst allerdings, seit ich die Beleuchtung umgestellt habe, momentan mein Roter Tigerlotus, den muß ich jeden zweiten Tag zurückschneiden. Der zieht bestimmt auch jede Menge Nährstoffe aus dem Wasser.

    Aber da im Kommenden Jahr mein zweiter Enkel in Berlin zur Welt kommt, werden wir wohl bessere Chancen haben, uns tatsächlich mal in natura zu sehen, OK?

  6. #25

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    Überraschung!
    Heute habe ich erst einmal etwas gegärtnert und einen großen Wasserwechsel gemacht - und dabei zwei winzige Fischbabies entdeckt! Von welcher Art sie sind, das werde ich wohl nie erfahren, denn sowohl die Bärblinge als auch die Streifenhechtlinge werden sie schon bald genug entdecken und dann genußvoll verspeisen. Ich hätte in diesem Becken ohnehin nicht mit Nachwuchs gerechnet. Aber man weiß ja nie!

    Bei der Gelegenheit habe ich mal wieder ein Bild vom Becken gemacht:

    09 - Becken Gesamteindruck 14-12-2016.jpg

    Fische sind nicht zu erkennen, die haben sich noch vor meiner Reinigungaktion versteckt.

    Die Algenplage hat deutlich erkennbar nachgelassen, meine "Aktionen" scheinen wirklich was gebracht zu haben. Der Rest ist Geduld: Vor allem die Hölzer kann ich nicht rausnehmen und putzen, weil sie zu sehr ineinander verschachtelt sind.

  7. Danke an Ulfgar für diesen Beitrag von:


  8. #26

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    Nun will ich hier mal wieder was schreiben. Normalerweise ist es ja so, daß man wenig bis nichts schreibt, wenn alles problemlos vor sich hin läuft. Hier kam noch etwas hinzu, nämlich dein Todesfall in der Familie. Und da mein Vater ein international gut bekannter Biologe war, war schon die Organisation der der Beerdigungsfeier nicht so ganz einfach, zumal Trauergäste nicht nur aus ganz Europa, sondern auch aus Süd- und Mittelamerika (Cuba, Argentinien, Brasilien, Mexico) sowie aus Teilen Asiens (Indien, Vietnam, Afghanistan, Nepal) und anderen "schwierigen" Gegenden der Welt (Jemen) kommen wollten, denen ich bei der Visabeantragung behilflich sein mußte (in etwa der Hälfte der Fälle hats auch geklappt). Und da das Ganze auch noch etliche hundert km von meinem Wohnort entfernt stattfand, hatte ich sozusagen kaum Zeit für die Pflege meiner Aquarien.

    Umso neugieriger und ängstlicher war ich, als ich mich endlich wieder meinen Becken widmen konnte, zumal ich niemanden hatte, der sich in der ganzen Zeit qualifiziert darum hätte kümmern können. Jedenfalls war ich nach ca. 8 Wochen Absenz sehr erfreut, daß sich in meinen Becken nicht viel zum Negativen geändert hatte. Verluste waren lediglich an diesem Becken hier zu verzeichnen: Ausgerechnet die als "unkaputtbar" geltenden Zebrabärblinge (Danio rerio) hatten sich von 15 Tieren auf ein einziges reduziert. Erfreulich war, daß meine weiter oben beschriebenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Algenplage doch recht wirksam waren, auch ohne den ursprünglich geplanten Einsatz von schwimmenden Pflanzen (Wasserpest etc.).

    Besonders erfreut war ich über die Entwicklung bei den Schistura-Bachschmerlen. Allerdings habe ich diese im Verdacht, an der starken Reduzierung meines Zebrabärbling-Bestandes schuld zu sein. Immerhin beschreibt der Spezialist dieser Gattung, Thomas Frank, das Verhalten wie folgt: "Sie schrecken auch nicht davor zurück im Freiwasser Jagd auf Bärblinge zu machen und scheuchen diese häufig herum." Diese Schistura haben inzwischen ihre Scheu weitgehend abgelegt und wuseln den ganzen Tag sehr lebhaft im Becken herum, abends allerdings deutlich mehr. Alle drei Tiere leben noch. Sie bewohnen die Höhlen unter Holzstücken und "schwimmen" meist unterhalb der Laubschicht auf dem sandboden, kommen aber regelmäßig hervor und bewegen sich dann eher vertikal als horizontal. Sie vertragen sich damit wunderbar mit den Zebraschmerlen (Botia striata). Diese haben sich in dan angebotenen Röhren OBERHALB des Laubgrundes angesiedelt und kommen den Schisturas nicht ins Gehege.

    Ich weigere mich noch immer, meine Schisturas als "Schistura balteata" zu bezeichnen und schließe mich hiebei völlig dem schon zitierten Thomas Frank an, der sie als "Schistura sp. aff. balteata (sp. aff. = ähnliche Art)" bezeichnet: "Schistura balteata hat keinen schwarzen Schwanzstielstrich und nur 2 bis 3 Querbinden. Meine als Schistura balteata gekauften Schmerlen haben alle diesen Schwanzstielstrich (ist auf dem Foto leider verdeckt) und, wie man auf dem Bild 1 sieht, deutlich mehr Querbinden." (Quelle: dito).

  9. #27

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    Ein kleiner Nachtrag:
    Es ist zwar kein schönes Foto, aber bestimmt recht interessant: Eine Schistura legte sich auf einem Blatt des Tigerlotus zur "Ruhe":

    <font color="red">Guests can not see images in the messages. Please register in the forum by clicking <a href="register.php"><strong>here</strong></a>.</font>

    Und sie lag etwa 1,5 Minuten da!
    Als ich mich vorsichtig näherte, um ein besseres Bild zu knipsen, verschwand sie allerdings schnell wieder...

  10. Danke an Ulfgar für diesen Beitrag von:


  11. #28

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    Hallo Uli,
    trotzdem ein schönes Foto! Sag mal, wie machst du das Javamoos fest? Hab so meine Probleme damit, habe jetzt zwei Kleine Tonringe drauf, damit es auf Wurzel anwächst, sieht aber eher aus als hätte ich knochen im AQ liegen

    Gruß Cory

  12. Danke an coryline für diesen Beitrag von:


  13. #29

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    Hallo Cory,

    das Javamoos klebe ich fest mit PlantFix liquid. Das ist ein Spezialkleber aus den Aquascaping-Bereich...

  14. #30

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    Hallo
    Danke Uli, dann werde ich mir den holen. Damit die Röhrenknochen weg können

    viele Grüße Cory