Mit neuen Bildern kann ich jetzt nicht dienen, da sich äußerlich wenig getan hat - alles scheint stabil zu sein.
Aber es lebt und gedeiht!
Mit neuen Bildern kann ich jetzt nicht dienen, da sich äußerlich wenig getan hat - alles scheint stabil zu sein.
Aber es lebt und gedeiht!
Eines kann ich aber doch berichten, was auch für andere interessant sein könnte:
Die Schistura, inzwischen leider nur noch sechs von ursprünglich 7, machen sich sehr gut. Sie sind lebhaft, vor allem spät abends. Mitunter jagen sie sich, dann wieder "kuscheln" sie zusammen auf dem Filter. Die Zebraschmerlen werden völlig ignoriert. Außerdem wühlen sie ständig den Bodengrund (Sand) durch und durch und "graben" auf diese Weise Löcher, besonders in den Ecken. Gut versteckt an der Rückwand habe ich einen Block mit Garnelenröhren, in denen sie sich gerne aufhalten.
Noch eines konnte ich feststellen:
In der Literatur und im Internet werden verschiedenste Schisturaarten beschrieben, die sich hauptsächlich in Anzahl und Anordnung der senkrechten dunklen Streifen unterscheiden. NUn habe ich beobachtet, daß gerade diese Streifen sich öfters ändern, wahrscheinlich je nach Stimmung und Laune der einzelnen Tiere. Gespannt warte ich nun ab, ob es nicht doch noch zu einer offiziellen Reduzierung der Artenzahl kommen wird. Ich werde versuchen, mal eine Fotoserie davon zu machen, was aber eine Weile dauern kann, da diese Tierchen doch äußerst scheu sind und sich sofort in ihre Verstecke verziehen, sobald man sich dem Aquarium zu dicht nähert.
Schneller als gedacht, habe ich einige Farbvarianten meiner Schistura-Bachschmerlen fotografieren können. Und natürlich habe ich auch schon vorhandene Bilder daraufhin angesehen und auf einem auch schon zwei dieser Varianten feststellen können. Auf dem ersten, älteren Bild hier ist im Vordergrund eine Schistura mit grau-gelbem "Hinterteil" zu sehen, während weiter hinten eine Schistura mit deutlicher Streifung über die ganze Körperlänge zu sehen ist:
01 - Schistura zwei Fische 04-11-2016.jpg
Auf dem nächsten Bild ist nun eine ungewöhliche Färbung zu sehen: Die Streifung befindet sich nur in der Körpermitte, während der Hinterleib deutlich Gelb gefärbt ist:
02 - Gelbschwanz 15-09-2017.jpg
Sehr ähnlich, aber mit kräftig orangefarbenem Hinterteil präsentiert sich diese Schistura:
03 - Rotschwanz 15-09-2017.jpg
Und zu guter Letzt noch ein Bild einer Schistura in "Normalfärbung":
04 - Gestreifter 15-09-2017.jpg
Tatsächlich ist es ein und dieselbe Art, und für die Schwankungen der Färbung scheint die momentane Stimmung der Fische zu sein. Konstant in allen Varianten scheinen lediglich die Dreiteilung der Farben in Vorder- Mittel- und Hinterteil sowie der schwarze, senkrechte Strich an der Schwanzwurzel zu sein. Und da die Schistura recht scheu sind und sich, sobald man sich dem Aquarium zu sehr nähert, schleunigst in Verstecke zurückziehen, ist es reine Glückssache (oder eine reine Geduldsfrage?), diese possierlichen Fische ohne Bewegungsunschärfe fotografieren zu können. Ganz ist es mir nicht gelungen, aber ich denke, das Wesentliche sollte zu erkennen sein.
Huhu,
die Shistura meiner Schwester hatten die erste Zeit auch Streifen die aber seit Monaten nicht mehr zu sehen sind. Die Tiere sind beide stark orange-rot ab der hinteren Hälfte gefärbt aber die Streifen sind weg.
Einer der Beiden ist nicht so scheu wie der andere, der sitzt immer auf einem Stein wie auf einem Ausguck und checkt ewig lange die Lage
Sind schon interessant die Tierchen.
Hallo Cichy!
Oh - das erste mal, daß jemand schreibt, er hätte auch Schistura-Bachschmerlen! Das schreit ja gerdaezu nach einem Erfahrungsaustausch!
Ich empfinde die Schisturas als derart interessant und drollig, daß ich für alle Interessenten mal ein Schistura-Becken empfehle:
- 80 cm lang (112 Liter), die Höhe ist nicht so entscheidend
- Bodengrund aus weichem Sand
- viel Holz im Becken mit Plätzen auf halber Höhe, worauf sich diese Schmerlen gerne setzen
- viele Höhlen und Versteckmöglichkeiten - bei mir haben sich auch Garnelenröhren gut bewährt
- oben Schwimmpflanzen oder Honkraut, um das Becken mit ausreichend Schatten zu versehen; ein Tigerlotus macht sich auch gut und sorgt für Schatten
- Besatz: 6 Schistura-Schmerlen, oben ein paar Hechtlinge (Streifenhechtlinge, Querbandhechtlinge), ggf. ein kleiner TRupp ZEbraschmerlen
In meinem Becken ist recht hartes Leitungswasser (dGH=21°, KH=15°, pH=7,3), Temperatur = Zimmertemperatur
Die Schisturas bewohnen der Bodengrund, nutzen aber die unteren 2/3 der Beckenhöhe völlig aus, und die Hechtlinge bewohnen das obere Drittel. Beide Arten kommen sich kaum in die Quere, kleinere Beifische würden von den Schisturas gejagt und zu Tode gehetzt. Ich würde nicht empfehlen, weniger als sechs Schisturas einzusetzen, denn die Tiere erscheinen mir als recht gesellig, trotz kleinerer Rangeleien, und die Hechtlinge sind schnell und sehr wehrhaft genug, sich vor Verfolgung zu schützen oder sich in Sicherheit zu bringen. Zebraschmerlen und Schisturas ignorieren sich nach meinen Beobachtungen völlig.
Das Licht solle man bis spät Abends oder in die frühe Nacht brennen lassen, da die Schisturas recht scheu sind (sein können) und sich nach meinen Erfahrungen am besten beobachten lassen, wenn das ZImmer schon dunkel ist und die Tierchen deshalb schlecht nach außen gucken können.
Futter:
Bei mir nehmen die Schisturas jedes Trockenfutter gut an, ebenso Feinfrost-Artemia, ganz so wie auch meine Streifenhechtlinge. Mit Querbandhechtlingen habe ich noch keine diesbezüglichen Erfahrungen machen können. Lebendfutter (Wasserflöhe) wären bestimmt auch nicht schlecht, da die Schisturas sie auch in den oberen Beckenetagen erjagen und die Hechtlinge dabei etwas kurz kommen. Die Schisturas gehen auch problemlos an Futtertabletten, sofern diese nicht rein pflanzlich sind.
Hallo, werte Forengemeinde!
Jetzt mal wieder was Neues zu meinen Schisturas: Sie haben angefangen, den Aquarienboden in eine regelrechte Mondlandschaft zu verwandeln!
Zuerst fiel mir auf, daß sich bis zu vier Tiere versammelten und an der Frontscheibe ein tiefes Loch freizuschaufeln. Leider konnte ich auf dem Bild nur eine dieser Schmerlen erwischen:
14 - Schistura 08-10-2017.jpg
Alle anderen Bilder wurden leider sehr unscharf, da diese Tierchen sich sehr schnell bewegen.
Das Ergebnis der Anstrengungen der Schisturas sah dann etwa so aus:
15 - Schistura Mondlandschaft 08-10-2017.jpg
Buntbarsche sind regelrechte Faulpelze dagegen, und jetzt, während ich das hier schreibe, sieht schon wieder alles anders aus.
Wie diese Aktivitäten zu deuten sind, ist mir noch völlig unklar: Ob es sich um ein Balz- oder gar Ablaichverhalten handelt (letzteres ist recht unwahrscheinlich!), das wird sich vielleicht noch herausstellen - oder auch nicht...
Mal wieder was Neues, was Rätselhaftes:
Kaum hatten die Schistura-Schmerlen die Löcher gegraben, und es wurden noch mehr und tiefere Löcher als oben abgebildet, ging der "Zirkus" erst richtig los:
Anfangs versammelten sich drei Schisturas im tiefsten Loch, dann vier, dann fünf und dann - ihr ahnt es schon - alle sechs. Das Gejage beschränkte sich auf das Loch und das unmittelbare Umfeld, wobei teilweise mächtige Sandwolken aufgewirbelt wurden. Dieses Gehabe setzte sich fort, bis das Lich erlosch, also spät in der Nacht. Fotos habe ich nicht gemacht, da ich die scheuen Tiere nicht unbedingt stören wollte. Am nächsten Abend war der Zirkus vorbei, und auch die Löcher waren nahezu vollständig wieder eingeebnet. Seitdem haben diese Schmerlen ihr Treiben nicht wiederholt.
Ob es sich um Balzverhalten oder um das Ablaichen handelte, ich weiß es nicht. Es sah ganz nach Letzterem aus, wobei der Laich eventuell wieder unterm Sand verbuddelt wurde - keine Ahnung. Sollten irgendwann einmal klitzekleine Schisturas das Becken durchziehen, werde ich des wissen.
Das Ganze ist nun gut eine Woche her, und die Schisturas haben ihr Verhalten nicht wiederholt...
Hallo Uli,
das klingt ja super interessant! Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt. Hat der Kollege aus dem Aquarienverein, von dem du die Tiere bekommen hast, ein ähnliches Verhalten auch schon beobachtet? Dass sich diese Schmerlen im Aquarium vermehren, ist doch noch nie vorgekommen. Oder verwechsele ich da etwas?
Ciao, Susanne
Hallo Susanne!
Ausgerechnet diese Tiere habe ich von keinem Bekannten bekommen, sondern im Ausverkauf im Hela-Baumarkt erstanden...
Aber Du hast recht: Diese Schisturas sollen sich noch nie im Aquarium vermehrt haben. Ob es schon Spontanzuchten gab, das ist mir unbekannt, aber zumindest gezielte Vermehrung ist noch nie gelungen. Zudem schweifen noch so einige Irrtümer durch die Fachpresse, so zum Beispiel bei den Arten: Es sollen ja. ca. 200 Arten bekannt bzw. beschrieben sein, die sich meiner Meinung nach mindestens um den Faktor 5 verringern dürften. Ich z,B, habe bei meinen 6 Tieren ja nach eingängigen Tabellen mindestens 6 Arten im Becken, die sich allerdings auf eine einzige Art reduziert haben (siehe ein paar Beiträge weiter oben). Die unterschiedlichen Musterungen, die als Artkenzeichen gelten, scheinen nicht Artspezifisch zu sein, sondern von anderen Faktoren abzuhängen: Geschlecht, Rangordnung, Stimmung, ... Ich glaube, da werden wohl erst gentechnische Untersuchungen mehr Klarheit bringen können. Spannend ist die Sache allemal!
Unglaublich, im Ausverkauf erstanden?! Ich finde die wirklich interessant, habe aber noch nie welche im Zoohandel gesehen.
Ciao, Susanne