Werte Forenfreunde!
Seit etwa anderthalb Jahren stand bei mir ein 54-Liter-Standardbecken recht unbeachtet herum. Ein kleiner Schwarm von zehn Keilfleckbarben tummelt sich darin und fühlt sich offensichtlich recht wohl, zusammen mit einem wahren Rudel Blasen- und Posthornschnecken. In der Mitte hatte ein Büschel Ludwigien stark gewuchert, aber wie auch alle anderen Bepflanzungsvarianten in der Vergangenheit zogen sie sich restlos von Filter und Heizer zurück - da konnte ich nichts machen. Am vergangenen Wochenende nun habe ich die Ludwigien mal wieder stark beschnitten: Als ich den Deckel abhob, schnellten sie mir wie gespannte Federn entgegen und ragten etwa fünfzehn bis zwanzig Zentimeter über den oberen Beckenrand hinaus. Ein "Haarschnitt" war also mal wieder dringend notwendig geworden.
Nach dem Haarschnitt kam wieder etwas Licht bis unten auf den Boden, und ich überlegte, wie ich das Becken bei laufendem Betrieb umgestalten könne. Zuerst machte ich mir Gedanken um den weiteren Besatz, denn die Keilfleckbarben möchte ich doch unbedingt behalten, ich habe selten derart harte, anspruchslose und trotzdem ausnehmend schöne Fische gehabt:
Für den Boden und die untere Region habe ich gedacht (denn Welse kommen bei dem Grundthema wohl kaum in Frage), einen Trupp von sechs Tieren Pangio kuhlii oder Pangio semicinctus einzusetzen, also eine kleinere Art der Dornaugen.
Als Blickfang und revierbildende Art dachte ich an eine Art kleiner Labyrinthfische. In Frage kämen nach meiner Meinung ein Pärchen:
- Colisa chuna (Honiggurami)
- Colisa lalia (Zwergfadenfisch)
- Pseudosphronemus cupanus (Schwarzer Spitzschwanzmakropode)
- Pseudosphronemus dayi (Roter Spitzschwanzmakropode)
Bei den Labyrinthfischen bin ich mir noch nicht ganz sicher - das hängt auch davon ab, welche Fische ich in absehbarer Zeit bekommen kann.
Auf jeden Fall habe ich das Becken nun schon für den neuen Besatz eingerichtet bzw. ergänzt:
01 - Becken frisch bepflanzt 20-10-2017.jpg
Jaja, die Frontscheibe ich noch nicht richtig geputzt, das kommt noch...
In der Mitte jedenfalls sieht man noch das Ludwigia-Gebüsch. Links vor den Filter, eigentlich die komplette linke Seitenwand entlang, habe ich einige Büschel Valisneria tortifolia gesetzt, die allerdings noch etwas wachsen müssen. Rechts vor dem Heizer prangt jetzt ein Echinodorus-Hybride, und oben auf dem Wasser schwimmt eine Handvoll Hornkraut.
Den rotbraunen Zweimillimeter-Kies habe ich zum großen Teil ausgehoben und durch Garnelensand derselben Farbe ersetzt. Zentral liegt nun ein kleiner Stapel Moorkien-Späne. ZUmindest die Dornaugen sollten sich jetzt wohlfühlen, sobald sie eingezogen sind...
Da ich bisher die Dornaugen als auch die Labyrinthfische erst gedanklich eingesetzt habe, können durchaus noch andere Vorschläge gemacht werden.