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  1. #31

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    @Jens

    Die Filtermatten sind standardmäßig 5 cm dick, und ich glaube nicht, dass sich jemand die Mühe macht und die aufscheidet wie ein Brötchen

    Die Tonröhrchen kannst Du Dir auch sparen ... die haben nix zu "tun"

  2. #32

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    @Jens

    Die Filtermatten sind standardmäßig 5 cm dick, und ich glaube nicht, dass sich jemand die Mühe macht und die aufscheidet wie ein Brötchen
    Warum nicht, wenn man doch damit eine NO3 Reduktion bewirken kann.
    Aber vielleicht braucht man das ja auch gar nicht! Ich denke, das 5cm völlig reichen sollten, wenn nach spätestens 3 cm keine Nährstoffe sowie Sauerstoff in diesem Teil des Filter vorhanden sind!

  3. #33

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    Jens,

    Dann sollte es doch möglich sein, den HMF einen oder einen halben cm dicker zu wählen um vielleicht noch eine etwas geringe, aber doch vorhandene Reduktion zu erzielen! Der Wasserdurchlauf ist vielleicht etwas zu hoch um anaerobe Bakterien arbeiten zu lassen, doch denke ich das dadurch das NO3, von zum Beispiel von 30 auf 20mg/l reduziert werden könnte.

    ODER?
    Oder. Das ist so nicht richtif. Denitrifikation oder Nitratatmung, also Nitratsenkung passiert nur bei HMF, die sehr lange laufen und entsprechend verschlammt sind.

  4. #34

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    Jens,

    Dann sollte es doch möglich sein, den HMF einen oder einen halben cm dicker zu wählen um vielleicht noch eine etwas geringe, aber doch vorhandene Reduktion zu erzielen! Der Wasserdurchlauf ist vielleicht etwas zu hoch um anaerobe Bakterien arbeiten zu lassen, doch denke ich das dadurch das NO3, von zum Beispiel von 30 auf 20mg/l reduziert werden könnte.

    ODER?
    Oder. Das ist so nicht richtif. Denitrifikation oder Nitratatmung, also Nitratsenkung passiert nur bei HMF, die sehr lange laufen und entsprechend verschlammt sind.
    Hallo Ralf,

    Ja oK, aber mein Denkansatz war doch richtig. Ob nun früher oder später! Im Endefekt kann im HMF eine No3 Reduktion erzielt werden.

    Wie effektiv ist die Reduktion in so verschlammten HMF?

  5. #35

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    Hallo,

    mal wieder was für die Mods zum Editieren.

    Das schöne an neuen Foren ist, das man sich nicht um die Diskussionen anderer Foren und newsgroups kümmern muß, als müsste man das Rad neu erfinden.


    > Was mir aber immer noch unklar ist, warum Herr Deters bei einem
    > hohen Nitratwert immer von einem schlecht funktionierenden Filter
    > spricht.

    Olaf, das müsste ich jetzt mal nachlesen, bezieht sich auf Denitrifikation, die ist ein Sonderfall in der Filterung von AQ.

    Hohe Nitratwerte bedeuten erstmal nur schlicht einen nicht geschlossenen Stickstoffkreislauf im Becken, hervorgerufen durch

    a) zu wenig Wasserwechsel,
    B) Überbesatz,
    c) Überfütterung,
    d) zu wenig Denitrifikationsleistung
    e) zu geringer Pflanzenwuchs.

    Das sind die Hauptpunkte.

    Gehen hohe Nitratwerte mit sinkender SBV einher, dann bedeutet das mangelnde Wasserpflege durch fehlenden Wasserwechsel insgesamt.


    > Nitrat entsteht doch nunmal beim natürlichen Ab und Umbau. Betrachtet
    > man den Fischbesatz und die damit verbundene Fütterung, so sollte ein
    > gut laufender Filter doch nunmal dementsprechen NO3 produzieren.

    Soweit korrekt. Aber im Detail ist es meist nicht so einfach. Das gilt so für die ganzen Schnellfiltersysteme. Bei Langsamfiltern, die lange bis sehr lange laufen, kommen Denitrifikationsprozesse auch im Filter parallel vor. Man spricht dann auch von simultaner Nitratatmung, die ist aber recht komplex und nicht zwingend an einen Filter gebunden, sondern kann auch im Mulm oder anderen Oberflächen z.B. Holz ablaufen.


    > No3 kann doch nur ein Filter reduzieren, der auf anaerober Filterung
    > basiert oder No3 duch angepassten WW entfernt wird.

    Prinzipiell ja, aber ... ein Becken, das Nitrat anhäuft, ist ein biologisch nicht stabiles Becken.


    > Ist das Nitrat sehr gering, würde ich schnellsten mal Nitrit messen.
    > Kann ja sein, das der Umbauprozess bei Nitrit hängt. Ist No2 auch nicht
    > messbar ist ja alles in bester Ordnung.

    Ne, das wiederum ist ausschließbar in aller Regel. Nitrosomonas und Nitrobacter sind nicht vermeidbar in einem AQ.


    > Warum baut man (Eheim / Juwel) dann aber große Aussenfilter, deren
    > Filtervolumen nicht duch enorme Duchmesser erreicht wird, sondern
    > duch entsprechende Höhen der Filter? Naja, egal!

    Es gibt da einen schönen Thread im ZFF, wo ich mal Filtrervolumen und Durchflußleistung der Eheims durchgerechnet habe. Eine klare, erkennbare Linie gab es nicht.


    Ich will nun MHF haben und folgendes überlegt.


    > Dummerweise habe ich aber schon eheim Aussenfilter besorgt, die rund
    > 450 Liter Wasser die Stunde umwälzen. Davon waren 2 mal Eheim-
    > 2213 für das 600 Literbecken gedacht.

    Gut, aber denke dran, dass die 2213 alles bringen, nur nach einigen Wochen / Monaten keine 440 l netto. Rechne mal maximal 2/3, eher noch etwas weniger und Du liegst auf der richtigen Seite. Unabhängig davon, ob Filter bestückt ist oder nicht.


    > Das Wasser wird hinter dem HMF abgesaugt, läuft durch den 2213, den
    > ich bestmöglich mit Filtermedien bestücken werde und wird dann zurück
    > in das Becken gedrückt.

    Was ist bestmöglich mit Filtermaterialien ? Lasse ihn leer laufen.


    > Hat die nachträglich und zusätzliche Filterung im Eheim irgendeinen
    > Nachteil, der den HMF in seiner Wirkung beeinträchtigen könnte?

    Ne, sie ist wirkungslos. Eher sogar kontraproduktiv, Du wirst Ausfällungen von Pflanzennährstoffen auf Dauer nicht verhindern können.

  6. #36

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    Jens,

    > Ob nun früher oder später! Im Endefekt kann im HMF eine No3
    > Reduktion erzielt werden.

    Ja, aber geh mal je nach Matte und Belastung des Beckens von einem Jahr und mehr aus, ehe die Verschlammung der Matte so stark ist, das simultane Nitratatmung auftritt.


    > Wie effektiv ist die Reduktion in so verschlammten HMF?

    Das kann Dir keiner vorab sagen, weil es an zu vielen Faktoren hängt und bisher nur ansatzweise erforscht ist (z. überwiegenden Teil noch nicht mal publiziert). Das wirst Du später nur an ab einem gewissen Zeitpunkt halbwegs stabilen Nitratwerten feststellen.

    Die sich einstellenden Nitratwerte sind von Becken zu Becken unterschiedlich, da laufen hoch regulierte kybernetische Systeme ab, die die simultane Nitratatmung steuern.

    Wichtige zu berücksichtigende Faktoren sind weiterhin

    Mulmmenge, Mulmdichte, Mulmhöhe und Mulmalter sowie weitere Komplexe
    wie Anteil von Holz im Becken.

    Nitratatmung braucht zwingend eine C-Quelle, ohne die geht es nicht.

    Das Mulmalter spielt eine enorme Rolle, mittlerweile sind wir mit den Erkenntnissen soweit, daß wir von Einlaufphasen für Süßwasser-AQ von 9-10 Monaten ausgehen müssen, d.h. bezogen auf die Gesamtbiologie der Becken.

    Ich kann diese Einlaufzeit bei allen meinen Becken mittlerweile reproduzieren unabhängig von der Art der Filterung (nur alle Becken sind Sandbecken). Algenprobleme treten erstaunlicherweise auch nur in diesen 9-10 Monaten auf, danach verschwindet alles von alleine bis auf Reste und die Becken erreichen einen Stabilitätsgrad von den Wasserwerten her, der enorm ist.

    Anjas Mulmthread bringt ja einige der Punkte / Vorteile des Mulms, da ist aber noch viel mehr am Kochen.

  7. #37

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    Hallo Ralf,

    ich hoffe jetzt hab ich es 100%ig kappiert, was Herr Deters mein, wenn er sagt, dass ein Filter, der viel No3 Produziert schlecht läuft.
    Aber warum schreibt man es dem Filter negativ nach?

    Ist nicht vielmehr der Aquarianer schuld, indem er sein Becken zum Beispiel überbesetzt?
    Ein Filter sollte soviel abbauen, wie produziert wird und nur so läuft er optimal!
    KLAR!
    Was der Mensch aber an Überbesatz oder Überfütterung an Schadstoffen ins AQ bringt, kann doch dem Filter nicht nachgesagt werden, sondern dem Aquarianer! Der sollte umstellen, nicht der Filter!!!

  8. #38

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    Jens,

    > ich hoffe jetzt hab ich es 100%ig kappiert, was Herr Deters mein, wenn
    > er sagt, dass ein Filter, der viel No3 Produziert schlecht läuft.
    > Aber warum schreibt man es dem Filter negativ nach?

    Weil hier in der Diskussion zwei paar Schuhe miteinander verwischt werden. Zum einen die Nitrifikation von Ammoniak über Nitrit zu Nitrat.

    Zum anderen nitratzehrende Prozesse, sei es simultane Nitratatmung oder effektiver Pflanzenwuchs.

    Beides kann ein herkömmlicher Filter nicht leisten oder nur unter ganz besonderen, eher seltenen Bedingungen. Mattenfilter, wenn sie entsprechend verschlammt sind, ist einer der Filtertypen, der das leisten kann, aber das ist ein Ausnahmefall.


    > Ist nicht vielmehr der Aquarianer schuld, indem er sein Becken zum
    > Beispiel überbesetzt?

    Jein.


    > Ein Filter sollte soviel abbauen, wie produziert wird und nur so läuft er
    > optimal!

    Nein. Ein herkömmlicher Filter kann und soll nur die Nitrifikation unterstützen. Er ist nicht für halbwegs geschlossene Nährstoffkreisläufe verantwortlich und kann das auch nicht leisten. Nicht umsonst gibt es so skurile Dinge wie Schwefelnitratfilter oder Wodkafilter, die denitrifizierend arbeiten.


    > Was der Mensch aber an Überbesatz oder Überfütterung an
    > Schadstoffen ins AQ bringt, kann doch dem Filter nicht nachgesagt
    > werden, sondern dem Aquarianer! Der sollte umstellen, nicht der Filter!!!

    Jens, so einfach ist die Chose nicht. Der Ansatz den Du hier beschreibst, ist ein Ansatz: Wie betreibe ich mein AQ als effektive Kläranlage. Es geht aber auch anders und das selbst mit recht hohen Besatzdichten.

    Als Beispiel: Mein 200 l filterloses Becken beherbergte zu Beginn der Umstellung 33 Thayeria boehlkei, 1 verirrter Xiphophorus variatus, 15 Corydoras trilineatus und 3 Corydoras aeneus. Ein auf den ersten Blick hoher Besatz, wenn man ins Becken schaut, ist es eher wenig. Die Nitrat- und Phosphatwerte lagen bei dem Becken im unteren Grenzbereich, Nitrit bei 5 mg/l, Phosphat bei 0. Nach der Umstellung sank alsbald der Nitratwert ebenfalls auf n.n. Ich staunte. Mittlerweile habe ich die Fütterungsmenge verdreifacht und es läuft eine Besatzerhöhung. 5 Hypancistrus zebra sind seit Samtag im AQ, es folgen noch mindestens 20 Paracheirodon simulans.

    Das scheint dann immer mehr ein extrem heftiger Besatz zu sein, es wird sich an der Nährstoffsituation nichts ändern. Die Pflanzen, wo ich mittlwerweile fast alle 2 Wochen runde 1-1,5 kg Tropfgewicht raushole, zehren in kürzester Zeit alles auf.

    Was ich damit sagen will, man muß nicht alles auf den Filter schieben oder nicht. Man muß sich bemühen, das ist manchmal schwer, halbwegs geschlossene Nährstoffkreisläufe in den AQ aufzubauen. Wenn dieses funktioniert, läuft das AQ unendlich stabil.

  9. #39

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    Hallo Ralf,

    Deine Position zum Thema Filtern/Filterlos ist mir aus zahlreichen Diskussion, die ich mitverfolgen durfte, weitgehend bekannt.

    Trotzdem (oder vielleicht auch deswegen) will ich mal ein wenig provokant sein:

    Zitat:
    Ein herkömmlicher Filter kann und soll nur die Nitrifikation unterstützen. Er ist nicht für halbwegs geschlossene Nährstoffkreisläufe verantwortlich und kann das auch nicht leisten. Nicht umsonst gibt es so skurile Dinge wie Schwefelnitratfilter oder Wodkafilter, die denitrifizierend arbeiten

    1. Ein herkömmlicher Filter dient weder der Nitifikation noch der Denitrifikation sondern dem Enfernen von Schwebteilen. O.k. Wortklauberei :-) . Der Ordnung halber nenne ich´s jetzt mal trotzdem (biochemischer) Reaktor.

    2. Ein herkömmlicher Reaktor kann sowohl aerobe als auch anaerobe Prozesse unterstützen - unter Umständen sogar gleichzeitig. Aus welcher Argumentation reduktive Reaktoren "skuril" sind, verstehe ich nicht. Weil dies in der Regel einen gesteuerten Prozess erfordert und dies Deiner Philosophie widerspricht?

    3. Kein Reaktor läuft ausschliesslich oxidativ. Es werden sich qualitativ immer anaerobe Stellen mit (sehr) geringer Durchstömung einstellen, die reduktive Prozesse ermöglich. In wieweit diese Prozesse quantitativ von Belang sind, steht auf einem anderen Blatt.

    4. Kein Filter/Reaktor sollte für einen "halbwegs geschlossenen Nährstoffkreislauf " verantwortlich sein. Letztendlich müsste dieser Kreislauf das Zusetzten/Entnehmen von Pflanzen/Fischen, Füttern, Energiezufuhr (Licht,Heizung,Stömung), usw. ersetzten.

    Jetzt mal ersthaft:

    Zur Zeit kann ich bei grundsätzlichen Diskussionen zu Filter/Filterlos/Bodengrund/Diffusion meist recht "untechnische/unwissenschaftliche" Argumente lesen. Wieso weichen die "Profis" (Gerd,Olaf,Karl-Heinz,Joachim, Du ) meist auf nicht greifbare Argumente wie "unrepräsentative" Bespielaquarien oder Vergleichbares aus? Wär´s nicht viel vernüftiger, die einzelnen im Aquarium beteiligten Prozesse technisch/wissenschaftlich zu ergründen ... um gewappnet mit diesen Erkenntnissen den Gesamtreaktor Aquarium besser zu verstehen.

    Dann würden IMHO Diskussion um Filtertypen oder Filterlosigkeit auf fruchtbareren Boden stossen.

    PS: Mit dem Versuch dieser differenzierten betrachtungsweise habe ich mir bei Joachim jedesmal die Zähne ausgebissen :-) .

    Gruss
    Sigi

  10. #40

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    Hallo Sigi,

    ich bin nun kein Biologe, denke aber mit der Materie ganz gut vertraut zu sein!

    Nun weiß ich gar nix mehr! :shock: :? :x
    Wo ist denn nun der Kanckpunkt in dieser Diskussion? :?: :shock: :?:

    Ganz dumm gefragt.
    Hab ich es kapiert oder nicht? :?: :?: :?:
    Nachzulesen, siehe oben.