Hallo Jens,
selbstverständlich muss nicht alles wissenschaftlich betrachtet werden, aber wenn man (Du) Nachfragen stellt, sind viele nur wisenschaftlich erklärbar.
Die Unterscheidung Filter vs. Reaktor habe ich eingeführt, um klarzustellen, dass das Problem der Nitratanreicherung nicht auf einen eigentlichen Filterprozess, sondern auf eine biochemische Reaktion eines Reaktorprozesses zurückzuführen ist.
Der ideale Filter/Reaktor führt diesen Prozess oxidativ und reduktiv so durch, dass im Aq ein Gleichgewicht eingestellt wird - und dies bei Werten (No2,No3,...), die den Pfleglingen zuträglich sind. Hierzu reicht eine reine Stickstoffoxidation nicht aus, sondern es sind auch reduktive Prozesse notwendig.
Reduktive Prozesse können hierbei sehrwohl auch in konventionellen Filtern ablaufen, z.B. im anaeroben Milieu von Macro-Bereichen des Filtersubstrats (z.B. Efi und Konsorten) oder aber im Filterschlamm. Alternativ selbstverständlich auch im Becken selbst (z.B. Mulm, Boden). Einige Filter sind hierzu besser geeignet, andere weniger gut.
Unabhänig von der (guten) oxidativen Funktion eines Filters kann man mit dieser Argumentation von besseren oder schlechteren Filtern reden - oder anders formuliert: reichert der Filter NO3 an, gibt´s was zu verbessern (reduktiv!).
PS: die Entfernung von NO3 durch Wasserwechsel oder nitrat-zehernde Pflanzen ist zwar dem Aquarium zuträglich und eine "Alternative zum perfekten Filter" ... macht jedoch keinen perfekten Filter :-) .
Ich hoffe, jetzt ist´s verständlicher ?!?
Gruss
Sigi