Hey Leute,
ich hab seit ein paar Tagen oder Wochen (keine Ahnung mehr) einen recht hohen Phosphatwert in meinem großen Becken und so langsam macht mir das doch Sorgen.
Direkt angefangen hat es eigentlich, als ich etwas an das Becken angebaut habe und dort mit Styropor, Fliesenkleber (Flexi) und Silikon gearbeitet habe. Ich hatte das Becken zwar neben der "Arbeitsstelle" abgedeckt aber ich kann jetzt nicht garantieren, dass nichts davon in Kleinstmengen doch irgendwie einen Weg gefunden hat. Ich habe Wochen zuvor aber mit selbigen Produkten auf der anderen Seite was angebaut. Ich weiß auch nicht ob das überhaupt im Zusammenhang steht aber es sollte halt erwähnt werden.
Nun hatte ich 1-2 Tage nach meiner Bauarbeit dann eine Kahmhaut auf dem Becken. Sie war die erste Woche sehr dick und ziemlich abschließend, man konnte sie abheben fast wie die Haut auf einer warmen Milch. Die Farbe war milchig-weiß. Ich habe sie jeden Tag von der Oberfläche abgeschöpft. Nach 1-2 Wochen wurde die Kahmhaut dann bunt aber ist nur noch sehr sehr dünn und zerbricht ganz schnell. Das Wasser an sich war zu jeder Zeit klar und "sauber".
Ich habe das Wasser mehrmals über Tage zu 80% gewechselt und danach angefangen die Intervalle zu erhöhen weil es ja auf Dauer sonst nichts bringt. Derzeit wechsel ich alle 2 Tage 40%.
Ab dem Zeitpunkt habe ich auch die Werte angefangen zu messen. Wie die Werte direkt vor dem ersten WW waren kann ich nicht sagen aber letztes Jahr war der Phosphatwert kaum nachweisbar.
Im Moment ist es so:
PH 6,8
GH 5
KH 3-4
Nitrat unter 10 mg/l, fast nicht erkennbar (ist aber in allen Becken so ähnlich)
Phosphat mindestens 5mg/l eher mehr, ziemlich dunkelblau
Nitrit nicht nachweisbar mit Test
Der Phosphatwert geht absolut nicht runter, passiert gar nix. Er ist wenige Stunden nach einem WW wieder auf dem Level.
Der Gehalt im Leitungswasser ist für mich nicht nachweisbar, in anderen Becken ist der Wert ebenfalls kaum nachweisbar.
Zuletzt durchgeführte Veränderung am Becken seit 01/2017:
- rumhantieren mit oben genannten Mitteln
- Umstellung von Außenfilter auf 2 HMF mit Übernahme der Tonkugeln und langsamen Einfahren
- 3 Fische raus genommen
- Einbringen einer neuen "Weidenholzbrücke" als Ausstieg (sowas benutze ich aber schon seit Jahren)
Aquarium:
375 L, Sand, Wurzeln, viele Steine etc.
2x 1600 Lumen 3700K LED Birnen
2 selbstgebaute HMF, bestehen durchgängig aus Matte (also auch hinten mit kleinem Abstand zu Scheiben, sind vernäht) 100x50cm Matte wurden dafür verwendet. 2x 300l/h Pumpen
Valisnerien, Anubia, Froschbiss, Wasserkelch, Tigerlotus bissel Moos, paar Landpflanzen die ins Wasser wurzeln
WW standardmäßig jede Woche mind. 60%
Besatz:
1 Schildkröte
15 Keilfleckbärblinge
10 Danio choprae
ca 13 Dornaugen
Zwerggarnelen & Amanos
Futter:
Lebendfutter, Frostfutter, gelegentlich 1 Tab auf tierischer Basis
Ansonsten:
Die Tiere zeigen kein Unwohlsein und es fehlt auch so gesehen keiner, allerdings kann ich das bei den Dornaugen nicht mit Bestimmtheit sagen da ich die nie alle sehe. Bei den Garnelen ist auch nichts auffälliges was vielleicht auf ein Massensterben o.Ä. hindeuten könnte. Es ist eigentlich alles wie immer.
Kaum Algen bzw. nur die 2-3 Stellen die es seit eh und je schon gab mit einer sehr langsam wachsenden Grünalge.
Pflanzenwachstum an sich wie gewohnt langsam, Valisnieren vermehren sich.
Nun ist die große Preisfrage:
Was kann es sein und was kann ich dagegen tun bzw. muss ich überhaupt was tun? Wäre es sinnvoll den Phosphatwert zunächst künstlich zu senken? Bin eigentlich kein Freund davon aber ich weiß nicht was ich sonst noch machen soll.