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  1. #1

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    pH 8 und KH 3! Wie krieg ich das wieder hin?

    Hey Leude <font color="red">Guests can not see images in the messages. Please register in the forum by clicking <a href="register.php"><strong>here</strong></a>.</font>

    ich habe mein 112 l Aquarium seit 4 Wochen neu einlaufen lassen. Jetzt wollte ich am Wochenende die Fische aus dem 60 l "Übergangsaquarium" wieder zurück ins 112 l setzen und dachte mir, ich mess mal vorher die Wasserwerte des 112 l. Da ist sehr viel Laub drin und es wird über ca. 5 Torfpellets gefiltert. Dazu noch 3 Wurzeln und 7 Erlenzapfen, also eigentlich alles sauermachende Sachen. Jetzt bin ich bei den Wasserwerten bisschen erschrocken...(gemessen mit Sera Indikatorflüssigkeitentestkofferdings)

    pH: 7,7
    GH: 6
    KH: 3

    Der pH ist zu hoch, aber um ihn zu senken ist der KH zu niedrig.. oder wie seht ihr das? Will keinen Säuresturz <font color="red">Guests can not see images in the messages. Please register in the forum by clicking <a href="register.php"><strong>here</strong></a>.</font>
    Zudem hab ich gelesen dass dann automatisch CO2 Mangel die Folge von dieser Wertedifferenz ist.
    Dann hab ich mal das Leitungswasser ausgewertet:

    pH: 8
    GH: 8
    KH: 3

    und dann noch das Wasser aus dem Übergangsaquarium, in dem ich vor 3 - 4 Wochen nach Monaten mal einen 20 - % - WW gemacht hatte:

    pH: 6,5
    GH:7
    KH:3

    ich bin ratlos. In dem 60 l sind keinerlei Torf, Erlenzapfen oder Laub oderso drin!

    Kann es sein, dass das Leitungswasser solchen starken jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt? Und was kann ich zum Ausgleich dieser Werte tun? Bitte um Hilfe!

    Danke schonmal<font color="red">Guests can not see images in the messages. Please register in the forum by clicking <a href="register.php"><strong>here</strong></a>.</font>
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  2. #2

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    Zitat Zitat von fettblatt11 Beitrag anzeigen
    Hey Leude <font color="red">Guests can not see images in the messages. Please register in the forum by clicking <a href="register.php"><strong>here</strong></a>.</font>

    ich habe mein 112 l Aquarium seit 4 Wochen neu einlaufen lassen. Jetzt wollte ich am Wochenende die Fische aus dem 60 l "Übergangsaquarium" wieder zurück ins 112 l setzen und dachte mir, ich mess mal vorher die Wasserwerte des 112 l. Da ist sehr viel Laub drin und es wird über ca. 5 Torfpellets gefiltert. Dazu noch 3 Wurzeln und 7 Erlenzapfen, also eigentlich alles sauermachende Sachen. Jetzt bin ich bei den Wasserwerten bisschen erschrocken...(gemessen mit Sera Indikatorflüssigkeitentestkofferdings)

    pH: 7,7
    GH: 6
    KH: 3

    Der pH ist zu hoch, aber um ihn zu senken ist der KH zu niedrig.. oder wie seht ihr das? Will keinen Säuresturz <font color="red">Guests can not see images in the messages. Please register in the forum by clicking <a href="register.php"><strong>here</strong></a>.</font>
    Zudem hab ich gelesen dass dann automatisch CO2 Mangel die Folge von dieser Wertedifferenz ist.
    Dann hab ich mal das Leitungswasser ausgewertet:

    pH: 8
    GH: 8
    KH: 3

    und dann noch das Wasser aus dem Übergangsaquarium, in dem ich vor 3 - 4 Wochen nach Monaten mal einen 20 - % - WW gemacht hatte:

    pH: 6,5
    GH:7
    KH:3

    ich bin ratlos. In dem 60 l sind keinerlei Torf, Erlenzapfen oder Laub oderso drin!

    Kann es sein, dass das Leitungswasser solchen starken jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt? Und was kann ich zum Ausgleich dieser Werte tun? Bitte um Hilfe!

    Danke schonmal<font color="red">Guests can not see images in the messages. Please register in the forum by clicking <a href="register.php"><strong>here</strong></a>.</font>
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    Die Werte passen, zumindest die beiden oberen. Bei dem unteren erscheint mir der pH zu niedrig, bei der KH.
    Entweder Messfehler oder stark überfüttert oder CO2-Düngung.

    Merke Dir einfach die Regel, dass die Halbierung der KH den pH um 0.3 Einheiten sinken lässt.

    Deine sieben Erlenzapfen sind exakt nichts. Die bringen evtl. etwas Farbe, mehr aber auch nicht.

    Desweiteren schwankt der pH schon durch die Pflanzen (Lichteinwirkung) tagtäglich.
    Es macht schon einen Unterschied, ob man morgens misst oder am Abend.
    Auch die enthaltene Bio(Bakterien)Masse eines Aquariums wirkt ein.

    Die GH spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, eher keine.

    Die KH könntest Du deutlich senken. Erst wenn Du unter 0.5°dKH kommst, könnte man sich Gedanken machen ... evtl.
    Aber grundsätzlich ist ein gut betriebenes Aquarium schon recht stabil. Der sog. pH-Sturz hat andere Ursachen und ist selten.

    Einzig könnte eine derbe Überfütterung Probleme bereiten, wenn der pH >8 liegt, so wg. Ammoniak.

    Der Foristi Miora ist chemisch deutlich besser drauf wie ich und hat evtl. noch andere Gedanken.
    So aber sehe ich nicht wirklich etwas Besorgnis erregendes.

  3. #3

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    Hallo fettblatt11,

    wenn mich Ben so einläd gebe ich gerne meinen Senf dazu, auch wenn er das Wichtigste schon gesagt hat.

    Ja, Leitungswasser kann sehr stark schwanken. Das kann man jedoch meist den Seiten des Wasserversorgers entnehmen. Bei mir z.B. kommt das Wasser relativ frisch aus den Bergen (ca. 10 km). Wenn keine Schneeschmelze vorliegt und es sehr lange nicht regnet, muss Grundwasser eingemischt werden, was an der Härte deutlich zu spüren ist. Das war letztes Jahr fast 3 Monate so und gibt es manches Jahr gar nicht.

    Mit einer KH von 3 würde ich mir hinsichtlich Säuresturz keinen Kopf machen (zumindest in einem normal ausgestatteten Aquarium mit Bodengrund, Pflanzen, Wurzeln etc.). Mit nackten/ganz frischen Aquarien habe ich keine Erfahrung, da kann es anders aussehen. Rechnerisch (pH und CO2 zur Berechnung der KH) habe ich ein Aquarium, bei dem die KH gegen null gehen dürfte. Ich bestimme dort mit den Tröpfchentests immer noch eine KH von ca. 1-2. Das sind dann auch irgendwelche anderen schwachen Säuren, die bei der KH-Messung mit erfasst werden, da man eigentlich das Säurebindungsvermögen misst. Zum anderen finde ich es teils schwierig, den Farbumschlag meines KH-Tests bei diesen Werten zu bestimmen, gutes Tageslicht ist ja nicht immer und in Zeiten der LED-Lampen kann ich Kunstlicht bei meinem Farbsehvermögen für diesen Test knicken. Gib der Unsicherheit bei GH und KH mal +/- 1 oder gar 2 ...

    Wie Ben schreibt, ist bei der pH-Messung ist bei Aquarien mit Pflanzen/Algen der Zeitpunkt wichtig. Die Photosynthese verbraucht CO2. Bei einem Vergleich zweier Aquarien beachten. Auch beim pH kannst Du noch eine gewisse Messunsicherheit hinzuziehen, ich habe mir das aber für pH-Tropftests (?) nie überlegt. Absolut rechne ich bei mir für pH-Elektroden daheim mit mindestens +/- 0.3 Einheiten. Jedoch sollte ein direkter Wasservergleich mit dem selben Gerät den Unterschied recht genau wiedergeben. (Ohne nun am Freitag über die logarithmische Skala nachdenken zu wollen, sagen wir in der Nähe von pH 7.)

    Die Werte im kleinen Becken weisen auf einen hohen CO2-Gehalt hin. CO2-Düngung oder keine Pflanzen und kräftige Fütterung heben den CO2-Gehalt im Wasser, umso mehr, je ruhiger die Wasseroberfläche ist. Zudem machst Du wenig Wasserwechsel. Bei starker Fütterung entsteht dabei vermehrt Säure, die die KH abbaut. Mit der eventuellen Schwierigkeit bei der Messung kleinerer KH-Werte und der allgemeinen Messunsicherheit, kann das auch als Erklärung dienen. Kombiniert scheint mir das plausibel: Starke Fütterung mit wenig Wasserwechsel sorgt für höhere CO2-Entstehung und Säure. Beides senkt dann den pH.

    Einzig könnte eine derbe Überfütterung Probleme bereiten, wenn der pH >8 liegt, so wg. Ammoniak.
    Das verstehe ich so in diesem Zusammenhang nicht. Du meinst generell, dass durch die starke Fütterung und bei einem hohen pH-Wert gefährliche Ammoniakkonzentrationen erhalten werden können? Aber hier versucht jemand, eher ein saures Aquarium zu haben?

    Gruss,
    Michael

  4. #4

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    Hallo Fettblatt11,

    pH: 7,7
    GH: 6
    KH: 3

    Der pH ist zu hoch, aber um ihn zu senken ist der KH zu niedrig.. oder wie seht ihr das? Will keinen Säuresturz <font color="red">Guests can not see images in the messages. Please register in the forum by clicking <a href="register.php"><strong>here</strong></a>.</font>
    Zudem hab ich gelesen dass dann automatisch CO2 Mangel die Folge von dieser Wertedifferenz ist.
    CO2-Mangel ist keine Folge dieser Parameter (=Wertedifferenz?). Der CO2-Gehalt liegt daran, wie viel CO2 ins Aquarium hineinkommt, wie viel verbraucht wird, wie viel erzeugt wird und wie viel CO2 das Aquarium verlässt.

    Andersherum: Der CO2-Gehalt beeinflusst in Abhängigkeit der KH den pH-Wert (im Gleichgewichtszustand, bevor einer meckert). Die Frage ist, wo willst Du hin und warum? Willst Du einen bestimmten CO2-Wert wegen Deiner Pflanzen? Oder willst Du einen bestimmten pH-Wert wegen Deinen Fischen? Mit Besatz/Fütterung wird der CO2-Gehalt sicherlich von allein ein wenig steigen und damit der pH sinken. Je nach Pflanzen und Licht wird dann CO2 verbraucht.

    Die direkten Hebel sind CO2-Zugabe zur Erhöhung des CO2-Gehalts, und Säure (H+) zur Beeinflussung des pH.

    Gruss,
    Michael

  5. #5

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    Zitat Zitat von Miora Beitrag anzeigen
    Mit einer KH von 3 würde ich mir hinsichtlich Säuresturz keinen Kopf machen (zumindest in einem normal ausgestatteten Aquarium mit Bodengrund, Pflanzen, Wurzeln etc.). Mit nackten/ganz frischen Aquarien habe ich keine Erfahrung, da kann es anders aussehen.
    Bei denen erst Recht nicht. Der "aquaristische" Säuresturz ergibt sich aus einer aus dem Gleichgewicht geratenen Bakterienkultur. Daher ist parallel stets ein starker Anstieg von Nitrat und damit verbunden auch der Leitfähigkeit zu messen. Das geht innerhalb von 24 Stunden ab und erreicht extreme Werte. Ph Tendenz 4, Nitrat Tendenz 100. Wasserwechsel mit Leitungswasser, am nächsten (übernächsten) Tag ist es wieder da. Erst wenn man man fröhlich entmulmt hat, ist der Spuk vorbei.

    Für Mitleser: Das heißt jetzt nicht mal andeutungsweise, dass Mulm gefählich sei und begrenzt werden müsse. Es muss im Mulm irgendwas passieren, dass diesen Ablauf startet. Was auch immer. Es ist jedenfalls extrem selten und eigentlich keiner Gedanken wert.

  6. Danke von 3 Usern an Barkeeper für diesen hilfreichen Beitrag:


  7. #6

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    Hallo Ben,

    ich habe in meiner begrenzten Vorstellung an einen "erzwungenen Säuresturz" gedacht. Wenn ich mit Salpetersäure (für die Pflanzen) über das Zeil hinausschiesse, habe ich auch schon 50%-Wasserwechsel mit pH 2,x gemacht. Das juckt mein eingefahrenes Aquarium mit KH <3 nicht die Bohne (zumindest in der Frequenz, wie ich ihm so Wasser zumute). Ein frisch aufgesetztes nacktes Quarantäneaquarium würde vermutlich hier landen:

    http://www.kuechengoetter.de/rezepte...inagreta-12342

    Der Säuresturz wie Du ihn beschreibst, liest sich interessant. Hast Du eine Idee, wie/wann es dazu kommt? Ich hege schon lange den Verdacht, dass in meinem Aquarium üppig Denitrifikation stattfindet. (Nun muss ich doch endlich einmal dahinter und das abschätzen.) Die Denitrifikation würde Säure und Nitrat in Schach halten. Wenn nun eine effektive Denitrifikation ausgeschaltet würde, wäre (bei wenig KH) der Säuresturz inkl. plötzlichem Nitratanstieg plausibel zu erklären. Finde ich spannend.

    Gruss,
    Michael

  8. #7

    Talker
     
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    Zitat Zitat von Miora Beitrag anzeigen
    Der Säuresturz wie Du ihn beschreibst, liest sich interessant. Hast Du eine Idee, wie/wann es dazu kommt? Ich hege schon lange den Verdacht, dass in meinem Aquarium üppig Denitrifikation stattfindet. (Nun muss ich doch endlich einmal dahinter und das abschätzen.) Die Denitrifikation würde Säure und Nitrat in Schach halten. Wenn nun eine effektive Denitrifikation ausgeschaltet würde, wäre (bei wenig KH) der Säuresturz inkl. plötzlichem Nitratanstieg plausibel zu erklären. Finde ich spannend.
    Es muss Denitrifikation stattfinden, vermutlich in dem gleichen Maße wie die Nitrifikation. Man könnte mutig vermuten, dass sie sich sogar im Gleichgewicht befinden. Ansonsten müsste der pH fütterungsbedingt ständig sinken und das Nitrat entsprechend ansteigen. Das passiert aber nicht. Alles ist eher langweilig statisch (wobei es bezogen auf Nitrat ja nur ein Fließgleichgewicht ist). Es gibt ja den Begriff der simultanen Denitrifikation und es gibt die Überlegung, dass außen am Biofilm nitrifiziert wird und weiter innen denitrifiziert. Ich kann mich mit solchen Überlegungen gut anfreunden.

    Wenn das Denitrifikations-/Nitrifikationsgleichgewicht aus dem Ruder geraten ist, zerfrisst es Dir die KH von 4 auf Null in ziemlich kurzer Zeit. Das fatale: Man merkt es Fischen und Pflanzen gar nicht mal an.

    Ich habe seinerzeit pH + LF + Redox computergestützt automatisch geloggt. Das ist allerdings schon etliche Jahre und etliche Computer her, von den Daten ist nix mehr übrig. Der Ablauf war sehr rasant und munter wiederholbar, solange ich nicht den Mulm rausgezogen habe. Das gab tolle Graphen.

    Eine Vermutung für die Ursache habe ich nicht. Es war stets nur ein Becken von vielen (gleicher Größe und Machart) und ich habe es wissentlich nur 3x erlebt. Einfach so. Nur eben waren die Becken schon länger in Betrieb und auch gut besetzt und entsprechend befüttert.

  9. Danke an Barkeeper für diesen Beitrag von:


  10. #8

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    Hallöle,
    Zitat Zitat von fettblatt11 Beitrag anzeigen
    Hey Leude <font color="red">Guests can not see images in the messages. Please register in the forum by clicking <a href="register.php"><strong>here</strong></a>.</font>

    ich habe mein 112 l Aquarium seit 4 Wochen neu einlaufen lassen. Jetzt wollte ich am Wochenende die Fische aus dem 60 l "Übergangsaquarium" wieder zurück ins 112 l setzen und dachte mir, ich mess mal vorher die Wasserwerte des 112 l. Da ist sehr viel Laub drin und es wird über ca. 5 Torfpellets gefiltert. Dazu noch 3 Wurzeln und 7 Erlenzapfen, also eigentlich alles sauermachende Sachen. Jetzt bin ich bei den Wasserwerten bisschen erschrocken...(gemessen mit Sera Indikatorflüssigkeitentestkofferdings)

    pH: 7,7
    GH: 6
    KH: 3
    Bei einer KH von 3,0 ist ein pH von 7,7 eher normal, zumindest wenn es sich um ein bepflanztes Becken handelt.
    Da sind da sind dann CO2 Gehalte von 1-2mg/l normal, da nicht nennenswert CO2 produziert wird.
    Das kommt erst wenn Last auf dem Becken ist und Fische drin sind.

    Einen Säuresturz bei KH 3 brauchst Du nicht zu befürchten.
    So viel Fisch und Mulm wirst Du im ersten Jahr kaum haben.
    Grüßle Steffi

  11. #9
    Viking
    Zitat Zitat von Barkeeper Beitrag anzeigen
    Bei denen erst Recht nicht. Der "aquaristische" Säuresturz ergibt sich aus einer aus dem Gleichgewicht geratenen Bakterienkultur. Daher ist parallel stets ein starker Anstieg von Nitrat und damit verbunden auch der Leitfähigkeit zu messen. Das geht innerhalb von 24 Stunden ab und erreicht extreme Werte. Ph Tendenz 4, Nitrat Tendenz 100. Wasserwechsel mit Leitungswasser, am nächsten (übernächsten) Tag ist es wieder da. Erst wenn man man fröhlich entmulmt hat, ist der Spuk vorbei.

    Für Mitleser: Das heißt jetzt nicht mal andeutungsweise, dass Mulm gefählich sei und begrenzt werden müsse. Es muss im Mulm irgendwas passieren, dass diesen Ablauf startet. Was auch immer. Es ist jedenfalls extrem selten und eigentlich keiner Gedanken wert.
    Ich hab ja einige Becken hier mit einem Ph um die 5 und keiner nachweisbaren KH oger GH (zumindest nicht mit herkömmlichen Tröpfchentests). Säuresturz hatte ich bisher auch noch nie, obwohl ich ja die Wasserwechsel auch vernachlässige. Allerdings teste ich öfters den LW. Aber auch nur, um festzustellen, ob der Torf noch in Ordnung ist. Wenn der Sack mal alle ist, war ich am Überlegen, ob ich wieder mit Salzsäure arbeite. Stellt sich mir die Frage, ob man mit Salzsäure nicht ein höheres Risiko eines Säuresturzes hat. Torf soll ja noch als Puffer dienen.
    Aber Säuresturz ist so ein blödes Thema, weil es fast nirgends auftritt. Ich kenne bisher keinem, dem das passiert ist. Aber gerade bei meinen Wasserwerten macht man sich dadrüber mal Gedanken. Mit PH 4 könnte ich noch leben. Weiter runter sollte er aber wirklich nicht. Und wenn das so schnell geht, ist das doch ein Risiko.

  12. #10

    Talker
     
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    Zitat Zitat von Viking Beitrag anzeigen
    Ich hab ja einige Becken hier mit einem Ph um die 5 und keiner nachweisbaren KH oger GH (zumindest nicht mit herkömmlichen Tröpfchentests). Säuresturz hatte ich bisher auch noch nie, obwohl ich ja die Wasserwechsel auch vernachlässige. Allerdings teste ich öfters den LW. Aber auch nur, um festzustellen, ob der Torf noch in Ordnung ist. Wenn der Sack mal alle ist, war ich am Überlegen, ob ich wieder mit Salzsäure arbeite. Stellt sich mir die Frage, ob man mit Salzsäure nicht ein höheres Risiko eines Säuresturzes hat. Torf soll ja noch als Puffer dienen.
    Torf bringt allerhand natürliche Säuren mit sich. Das kann für Eientwicklungen schon mal hinderlich werden. Natürlich hängt es davon ab wie weit vorgeweicht wurde. Wenn man mit Torf dem pH letzten Rest gibt, braucht es nur wenig. Dann puffert aber auch kaum was. HCl ist chemisch eindeutiger und als Rest bleibt nur Salz übrig. Auch erreicht man mit wenig Einsatz quasi jeden sauren pH-Wert, mit Torf nicht mehr zwingend. Aber so lange es mit Torf geht, ist alles gut.

    Ich brauchte die HCl übrigens auch nur um Aquarien pH-mäßig in die Knie zu zwingen. Danach nicht mehr, weil der pH war dann artig dort wo er sein sollte. Grund war wohl dahingehend, dass sich jedes Aquarium per Mulm und Kram einen gewissen Puffer aufbaut. Der kommt nur zum Tragen wenn er gebraucht wird und der muss erst einmal überfahren werden. Das kann ein paar WW dauern.

    Aber Säuresturz ist so ein blödes Thema, weil es fast nirgends auftritt. Ich kenne bisher keinem, dem das passiert ist. Aber gerade bei meinen Wasserwerten macht man sich dadrüber mal Gedanken. Mit PH 4 könnte ich noch leben. Weiter runter sollte er aber wirklich nicht. Und wenn das so schnell geht, ist das doch ein Risiko.
    Das geschieht, wenn überhaupt, eher nur in dicht besetzten und damit hoch belasteten Aquarien. Das ist ja nicht unsere Welt.

  13. Danke an Barkeeper für diesen Beitrag von: