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  1. #1

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    Sauerstoffmangel - warum???

    Hallo,

    ich habe nach meinem Umzug in eine neue Wohnung in Berlin (4. Etage) immense Probleme mit dem Sauerstoffgehalt des Wassers. (Ein Problem, welches ist zuvor noch nie hatte.)

    Mir sind bereits einige Fische verstorben, nachdem sie deutliche Anzeichen von Ersticken hatten (was ich zu dem Zeitpunkt allerdings nicht gepeilt habe). Sie schwammen zunächst an der Wasseroberfläche und schnappten nach Luft, wurden dann lethargisch und verstarben dann innerhalb weniger Stunden mit knallrot gefärbten Kiemen. Die kleinen (Neons, Leopardbärblinge, Endler Guppys) zuerst, dann die größeren Guppys und die Sumatrabarben. Die Welse waren allerdings immer unbeeindruckt und putzmunter.

    Da ich zuvor nie Probleme mit dem o2-Gehalt des Wassers hatte, habe ich nicht sofort geschaltet und dachte zunächst an Vergiftung durch zu hohe Nitritwerte und andere Belastungen, wie Blei oder Kupfer im Leitungswasser. Auffällig war dabei aber, dass es den Welsen stets gut ging, was gegen Kupfer spricht. Und die Wasserwerte waren alle im grünen Bereich, Nitrit durchgängig bei 0.

    Da ich einen gut funktionierenden Innenfilter (Fluval U4) habe, der zudem die Wasseroberfläche ordentlich bewegt und zusätzlich noch ein Sprudelstein im Becken ist, habe ich zunächst nicht an Sauerstoffmangel gedacht. Pflanzen habe ich auch einige (etwa 5 große und 3 kleine). Sobald ich gepeilt hatte, dass Sauerstoff doch die Ursache sein könnte, aber ich einen o2-Tröpfchentest gekauft und der Wert lag tatsächlich deutlich unter 5mg/l.

    Ich habe dann zunächst mit Oxyletten und später am Tag mit sera o2plus nachgeholfen, aber der Wert war auch in den folgenden Tagen nur mit einer täglichen Dosis sera o2plus auf knapp 4mg/l zu halten. Im nächsten Schritt habe ich einen Oxydator A von Söchting gekauft und ihn gestern in Betrieb genommen. Heute Morgen war der o2 Wert bei 5mg/l und ich dachte, jetzt gehe es aufwärts. Heute Abend, kurz vorm Abschalten der Beleuchtung, habe ich erneut gemessen und der Wert war nur noch bei 2 mg/l.

    Ich bin echt ratlos, was da los ist und freue mich über jeden Hinweis! Vielen Dank

    Hier die Eckdaten:

    - Beckengröße: 160 Liter (halb Leitungswasser mit Tetra AquaSafe, halb Osmosewasser), Kiesboden

    - Besatz: 5 Guppys, 2 Leopardbärblinge, 6 Sumatrabarben, 10 Odessabarben, 6 Julipanzerwelse, 4 Schwielenwelse, 2 kleine Pracht-Flossensauger, 3 Knabenkrebse, 2 Rennschnecken.

    - Wasserwerte:
    pH 7,8
    kH 7
    gH 11
    NO2 0 (war gestern zwischen 0,5 und 1, nach Wasserwechsel heute aber wieder 0)
    NO3 0
    NH4 <0,5
    CL2 1,5
    Cu 0
    Temperatur 25°

    Gefüttert wird alle zwei Tage mit Granulat- und Flockenflutter sowie Welstabs. 2x pro Woche gibt es zusätzlich Mückenlarven (gefroren).

  2. #2

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    Hallo rehgehege...

    mir fallen da jetzt nur Fragen ein... keine Antworten...

    wie viele Pflanzen hast du im Becken? - wie lang beleuchtest du? Der Sprudelstein soll aber auch nicht unbedingt immer das optimale sein... - aber ich gebe gerne zu, dass ich auch nicht wirklich immer und überall die Zusammenhänge sehe und verstehe, hier selbst noch ziemlich am Anfang grundle...

  3. #3

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    Hi Silvia,

    Pflanzen habe ich 5 große und 3 kleine, die Beleuchtung läuft von 8:30 bis 19:00 Uhr.

    Vielleicht fällt dir ja noch irgendwas ein.

    Vielen Dank und viele Grüße

  4. #4

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    bei der Menge an Fischen denke ich, dass du mit einigen Pflanzen mehr sicherlich gut beraten bist!
    ich habe da auch extra einen Beitrag unter Pflanzen eingerichtet - da habe ich mal meine Ideen reingeschrieben! Vor allem schnell wachsende Pflanzen sollten in größerer Menge vorhanden sein - das beugt sicherlich auch vor und bietet den Fischen Schutz!

    IMG_0659.jpg
    Das ist sicherlich nicht wirklich viel... aber ich habe zumindest ein paar Pflanzen drin... - vielleicht hast du ein Foto?

  5. #5

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    IMG_0710.jpges verändert sich mit der Zeit...

  6. #6

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    Hallo.

    Hast Du das Becken nach dem Unzug neu einrichtet und dann alle Fische gleich wieder zusammen eingesetzt?

  7. #7
    Franzi60
    Hallo Wolfgang.

    Das gleiche ging mir auch durch den Kopf. Als ich mit meinem Aquarium umzog, habe ich gut die halbe Menge Aquarienwasser in Kanister abgefüllt und mitgenommen. Dieses beim wieder herstellen ins Becken gefüllt, den Rest mit leicht angewärmten Leitungswasser aufgefüllt. Dann habe ich das Becken 2 Tage ohne Fische laufen lassen, einen Wassertest gemacht, der gut war. Dann nach der Anpassung die Fische eingesetzt. Alles ohne Probleme. Während dieser Aktion waren die Tiere in einer Plastikwanne. Eine kleine Pumpe sorgte für die Wasserbewegung. Einige Stängel Wasserpest dazu und los ging es.
    Geändert von Franzi60 (26.10.2019 um 08:00 Uhr)

  8. #8
    Franzi60
    Habe was vergessen.

    Das Aquarium habe ich nicht komplett geleert. Sand und Pflanzen blieben drin. Eine Schicht angefeuchtetes Küchenpapier habe ich vorsichtig auf die Pflanzen gelegt, das Becken mit Frischhaltefolie abgedeckt. Dann folgte der Transport.

  9. #9

    Talker
     
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    Zitat Zitat von Aqu@rius Beitrag anzeigen
    Hallo.

    Hast Du das Becken nach dem Unzug neu einrichtet und dann alle Fische gleich wieder zusammen eingesetzt?
    Ich habe ca. die Hälfte des „alten“ Aquariumwassers eingefüllt und mit Frischwasser aufgefüllt, zudem
    den gleichen Filter verwendet, nach ca. 1 Woche habe ich dann auch die Fische eingesetzt. Das war Anfang Juli.

    Die beschriebenen Probleme mit dem (für mich zunächst unklaren) Fischsterben begannen Ende September.

    Da außer den Welsen so gut wie alle Fische verendet sind und mir die Ursache noch nicht klar war, sind die Überlebenden in ein Quarantänebecken umgezogen und ich habe das große Becken neu aufgesetzt (den Kies habe ich gespült, die Pflanzen auch). Der Filter plus Starterbakterien kamen wieder rein und nach ca. 2 Wochen Einlaufzeit und bei guten Wasserwerten (o2 habe ich zu der Zeit noch nicht gemessen) sind die Welse und die drei anderen Überlebenden (2 Guppys, 1 Leopardbärbling) wieder umgezogen.

    Ich habe dann in den nächsten Tagen sukzessive den Bestand wieder erhöht: erst 9 neue Leopardbärblinge, dann 8 Guppys und zuletzt neue Barben.

    Knapp zwei Wochen später sind mir dann erneut 8 Leopardbärblinge, 4 Guppys und 4 Sumatrabarben verendet. Weil die Leopardbärblinge auffallend rote Kiemen hatten, kam der Verdacht o2-Mangel auf und ich begann zu messen.

    Heute Morgen war der o2-Wert übrigens wieder nur 2 mg/l.

  10. #10

    Talker
     
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    So habe ich es in etwa auch gemacht. Der Umzug der Fische war Anfang Juli, das Fischsterben begann Ende September. Ich denke daher, dass es nicht direkt mit dem Umzug zusammenhängt, sondern mit dem sehr sauerstoffarmen Wasser in der neuen Wohnung. Aber das ist bisher nur eine Vermutung.