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  1. #1

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    Nitrit dauerhaft erhöht

    Servus zusammen,

    wir bekommen das Nitrit nach dem Besatz nicht gesenkt!

    Der Tröpfchentest zeigt uns immer 0,2 - 0,4 mg/l.
    Wir machen täglich zwei Wasserwechsel mit bis zu 50% und sind langsam vom täglichen Wechsel genervt. Auch weil es irgendwann ins Geld geht.

    Zu den möglichen Ursachen:
    - Das Leitungswasser ist von sehr hoher Qualität und vorallem frei von Nitrit. Die Werte hatten wir abgefragt und zu Hause auch Tröpfchentests gemacht
    - Es gammeln keine Pflanzen oder Wurzeln
    - Der Filter ist eingelaufen. Vor dem Besatz waren alle Werte noch top!
    - Es liegen keine toten Tiere oder Futterreste im Becken
    - Gefüttert werden alle zwei Tage weniger als ein halber Teelöffel
    - Der Mulm am Boden ist seeehr wenig

    Zum Besatz:
    - Ca 20 Zwerggarnelen und 5 amanos
    - 2 Zwergflusskrebse
    - 5 Mollys Lyra
    - 1 Baby antennenwels
    - 4 Zebrarennschnecken
    - 4 Turmdeckelschnecken
    - 3 Posthornschnecken
    - Und eine unbekannte Anzahl an Blasenschnecken

    Der Filter ist ein Eheim Aquabell mit 3 großen und einem kleinen Filtermedium.
    Filtermaterial ist von oben nach unten:
    - Blaue Filtermatte
    - Sinterkugeln
    - Weiße Filtermatte
    - Lavastein

    Der Auslauf liegt über der Wasseroberfläche, so dass es hörbar plätschert.
    Die Beckengröße ist 126l mit 96l Wasser.
    Es befinden sich 3 große Speerblätter, 4 Wasserpest, 5 kleine Speerblätter, sowie jede Menge Gräser, Javamoos und Christmasmoos im Becken. Die Pflanzen wachsen wie Unkraut. Wir haben eine KH von 6 und einen pH von 7, sowie CO2 von 20 - 25 mg/l. Deshalb die Beleuchtung aktuell bei 12 Stunden.
    Das Nitrat liegt zwischen 10 und 20 mg/l.

    Nur das Nitrit bewegt sich trotz täglichem Wasserwechsel zwischen 0,2 und 0,5 mg/l.

    Wir nutzen:
    - Tetra Aquasafe
    - EasyLife ProFito Pflanzendünger
    - Einmal im Monat das EasyLife Filtermedium Flüssig
    - Als Akutmaßnahme haben wir nun noch das Sera Nitrivec probiert

    Das Aquarium ist 6 Wochen eingefahren, als das Wasser klar war, haben wir dann die Schnecken eingesetzt. Zwei Wochen später die Garnelen und Krebse und als das Wasser weitere zwei Wochen stabil war, haben wir die 5 Mollys und den Wels eingesetzt.
    Zwei Tage nach dem Besatz ist uns während wir arbeiten waren der Pumpenfilter etwas verstopft, so dass diese maximal 10 Std nicht mit voller Leistung lief. Am Abend schwammen die Fische im oberen Bereich und uns ist der Filter aufgefallen. Das Nitrit war bei ca 0,5. Wir haben umgehend das zugesetzte Filtervlies aus dem kleinen Medium genommen und ersetzt, sowie am selben Abendund nächsten Tag einen Wasserwechsel mit 80% gemacht.

    Seitdem besteht das Problem, dass der Nitritgehalt zwischen 0,2 und 0,4 mg/l liegt und sich nicht mehr senken lässt. Der Filter läuft wieder normal und keines der Lebewesen zeigt vergiftungsanzeichen: die Garnelen und Krebse sind Schwanger, die Fische fressen und halten sich überwiegend im mittlerem (nicht im oberen) Teil auf und sind aktiv.

    Durch die nun täglichen Wasserwechsel haben wir keinen Dünger mehr zugegeben und der KH liegt bei 4,5, CO2 bei 15mg/l und pH bei 7,2.
    Zudem haben sich auf den Speerblättern durchsichtige Ablagerungen gebildet, die wie Blüten aussehen. Vorher war auf den Blättern ein wenig Garnelenkot zu sehen.

    Wir sind mittlerweile mit unserem Latein am Ende, da wir alles Tipps mehrfach befolgt haben, die wir finden konnten (Überbesetz? Überfütterung? Nicht eingelaufen? Wasserwechsel? Tote Tiere? Nitrivec? Ausreichend Pflanzen?)


    Hier noch ein Bild von den "Blüten" auf den Speerblättern

    IMG-20220209-WA0013.jpgIMG-20220209-WA0013.jpg

  2. #2

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    Hallo Ike,

    du hast hier einige Punkte:

    Sowohl die Mollys, als auch Ancistren sind eigentlich zu groß für das Becken...
    Mollys sind auch "Dreckschleudern" benötigen fast schon Brackwasser um dauerhaft gesund zu bleiben (Pünktchenkrankheit!)
    Mit chemischen Zusätzen fahre ich nicht, Düngung ja... -
    Wie lange beleuchtest du? - was bedeutet "täglicher Wasserwechsel" - wie lange machst du das nun?
    Zwergflußkrebse sind nicht mein Thema, weil sie einerseits sehr vermehrungsfreudig sind, fast nicht umzubringen, und die heimischen Flußkrebse immer mehr verdrängen, da viele ihren Überschuss dann in die Gewässer einbringen (sei es über die WC-Spülung oder auch direkt...)
    ... dennoch - gerade weil sie so leicht in der Haltung sind, werden sie leider immer beliebter... - eine Anfängereignung kann man ihnen nicht absprechen... dass sie Schnecken fressen ist für manche auch ein gewünschter Nebeneffekt...
    Ich kenne bereits einige, die ihre unerwünschten Krebse gar nicht mehr los werden... - und bitte setze sie nicht aus!!

    LG

  3. #3

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    Hallo Silvia,

    woher kommt deine Info zu den Mollys, diese liegt mir in der gängigen Literatur nicht vor. Weder über Beckengröße noch über das Wasser.
    Da ich mich auf die Ratgeber gestützt habe, haben wir uns auch eben für diese Fische entschieden.

    Die Flusskrebse sind der Sorte Diminutus. Klein, friedlich, pflegeleicht. Ich entsorge grundsätzlich keine lebenden Tiere über die Toilette oder in die Natur, da mir durchaus bewusst ist, dass dies das ökologische Gleichgewicht gefährdet.
    Einen Überbesatz "entsorge" ich an den Händler meines Vertrauens, der sie mir sehr gerne abnimmt.
    Dass Diminutus Schnecken frisst ist mir ebenfalls neu und konnte ich nicht beobachten. Sollten sie sich weiterhin ungehindert vermehren, werden sie getrennt in an das zweite Becken.

    Eine Diskussion über die Tierarten per se führt jedoch von dem Problem mit dem Nitrit weg. Da sich der Besatz durch schwangere Tiere bis jetzt nicvt erhöht hat, führt uns die Vermehrungsfreudigkeit vorerst nicht zur Lösung des Problems. Ebenso wenig ob Zwergkrebse das okölogische Gleichgewicht gefährden oder nicht.

    Dementsprechend wäre es mir recht, wenn wir das Nitrit-Problem besprechen könnten.

    Die Beleuchtung liegt, wie bereits im Text erwähnt, bei 12 Stunden. Die Begründung warum ebenfalls.

  4. #4

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    Hi!
    Solange der Nitritwert unter 0,5 mg/L liegt besteht kein Grund zur Sorge, das macht den Tieren nichts aus. Der Fehler war vermutlich der Wechsel des Filtermaterial, da in neuen Becken die wichtigen Bakterien zuerst dort ansiedeln. Wenn das Becken erst mal einige Monate gelaufen ist, ist es dann nicht mehr so wichtig, dann haben sich genug Bakterien im ganzen Becken abgesetzt.
    Bitte stell mal ein Bild vom Becken ein, denn oft ist die Vorstellung von genug Pflanzenmasse, gerade bei Anfängern, ein gewaltiger Unterschied zu dem, was eigentlich erforderlich wäre um Schadstoffe abzubauen.
    Besonders, da ihr da eine Menge Zeug ins Wasser kippt, was entweder überflüssig ist (Filtermedium,Nitrivec, Aquasave) oder zu viel des Guten (CO2). Flüssigdünger sollte man bei so einem neuen Becken erst nach 5-6 Wochen und dann in halber Dosis zugeben. Da ihr noch kleine Jungtiere habt, würde ich eher zu täglicher Fütterung raten, nur so viel, wie innerhalb von 2-3 Minuten verzehrt ist.
    Wie sind die Wasserwerte Eures Waserversorgers? Besonders NO3, findet man im Internet. Womit misst Du den NO2-Wert?

    Abgesehen davon hat Sivia allerdings teilweise in einigen Dingen recht, Mollies sind wirklich nicht für so ein kleines Becken geeignet, da sie recht groß (manchmal mehr als 10cm!) und lebhafte Schwimmer sind, die andere Tiere gern belästigen. Zudem vermehren sie sich extrem schnell und zahlreich. Folglich sollte man sich schon vor der Anschaffung darum kümmern, genügend Abnehmer zu haben, sofern man keine größeren Raubfische hat, an die man sie verfüttern kann. Der Besatz hat schon etwas mit den Auswirkungen auf den Nitritwert zu tun, obwohl ich das hier nicht annehme.
    Wenn der Ancistrus alleine bleibt, sehe ich kein Problem. Nur genug Gemüse füttern, da er ansonsten die Pflanzen abfrisst. Bei den Zwergkrebsen gibt es mit Nachwuchs sicher kein Problem, da die Fische den sehr gründlich entsorgen.

  5. #5

    Talker
     
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    Hi,

    also am Filter haben wir eigentlich nichts gemacht, außer das verstopfte Filtervlies raus. Da es sich aber dabei um das kleinste Filtermedium handelt (1/4 des Volumens der großen) und 3 große Filtermedien vorhanden sind, obwohl 2 ausreichen würden, sollte das nicht die Ursache des Problems sein.
    Das Filtervlies haben wir auch vor dem Fischbesatz wechseln müssen, da hatte es zu keiner messbaren Nitrit erhöhung geführt.

    Den Wasseraufbereitung packen wir zur Sicherheit rein. Das Nitrivec haben wir diese Woche zum ersten Mal genommen, weil das Nitrit trotz Wasserwechsel nicht sinken wollte.
    Lediglich die Notwendigkeit des Flüssigfilters lasse ich mal dahingestellt.
    Wasswerwechsel haben wir 2 mal täglich (morgens und abends) mit 50 bis 80% gemacht.

    CO2 führen wir gar nicht zu. Das ist das was eben drin ist.

    Jungtiere haben wir keine. Es sind zwar Garnelen, Krebse und Fische schwanger, aber keines derTiere hat geworfen.
    Der Ansatz mit "was in 2-3 Minuten gefressen ist" erweist sich als schwierig, weil das Garnelenfutter erstmal durchweicht werden muss. Sobald es das ist, wird es aber umgehend con allen Bewohnern gefressen.

    Die Leitungswerte sindin Ordnung. Nitrit und Nitrat sind nicht vorhanden.
    Wirmessen alle Werte mittels Tröpfchentest über den JBL Testkoffer. War der Meinung das bereits erwähnt zu haben.

    Für Fische haben wir genug Abnehmer, unter anderem den Fachhändler in der Nähe. Wie gesagt, wenn die Fachliteratur und Händler sagen, dass die Tiere und die Beckengröße passen, muss ich erstmal drauf vertrauen. Kann ja nicht anfangen alles zu hinterfragen, vorallem nicht Fachmeinungen. Auch wenn es sich dann in Realität doch anders darstellt.
    Für die Tiere liegt auf jeden Fall ausreichend abwechslungsreiches Futter vor ud auch entsprechende Abnehmervor. Wie viele Garnelenbabys und Krebsbabys am Ende überleben, sehe ich dann. Alles was dann noch zu viel ist, geht zu Freunden und zum Händler zurück.

  6. #6

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    Ah, Bild vergessen

    Das ist nicht mehr ganz aktuell, die Mittelgrund- und Hintergrundpflanzen sind mittlerweile doppelt so hoch und im doppelten Volumen

    20220128_163219.jpg

  7. #7

    Talker
     
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    Das ist von heute

    20220211_160607.jpg

  8. #8

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    Hi!
    Naja, das sind alles langsam wachsende und relativ wenige Pflanzen, also wenig Verbraucher. Wenn im Leitungswasser kein Nitrat vorhanden ist und im Becken trotz sparsamer Fütterung Werte von 10-20mg/l vorhanden sind, dann stimmt was nicht. NO3 ist ein wichtiger Pflanzennährstoff und wird von dem Grünzeug eigentlich sofort verwertet. Also dürfte auch im Becken nichts sein, trotz Besatz und Fütterung. In meinen Becken baut sich der LeitungswasserWert von 35 mg/l innerhalb einer Woche, trotz starkem Besatz mit starken Fressern auf weniger als die Hälfte ab. Bei Dir dagegen ist eine starke Steigerung vorhanden, die nicht sein dürfte. Das passiert nur, wenn irgendwas versteckt im Becken gammelt.
    Was ist das für ein Kies? Ist das Soil o.ä.? Könnte auch für die Veränderung von Werten verantwortlich sein.
    Wenn das 2. Bild aktuell ist, dann sind die Mollies wirklich noch halbwüchsige Jungtiere, wenn man das Verhältnis zur Beckengröße sieht. Meine ausgewachsenen Exemplare sind doppelt so groß. Sie können auch schon als Halbwüchsige Junge bringen, wenn man beide Geschlechter schon so früh zusammenbringt. Hatte auch mal 1m/3w in einem 80cm Becken. Da musste ich sie nach ein paar Monaten rausnehmen, da sie sämtliche Zwerggarnelen gefressen hatten und auch den kompletten Nachwuchs der CPOs. Haben das Becken ganz schön durcheinander gebracht, obwohl es wesentlich dichter bepflanzt war als Deins und Garnelen und Krebse viel mehr Rückzugsmöglichkeiten hatten.
    Übrigens, wenn der Kies und der Sand nicht durch eine dichte Abtrennung geteilt sind, wir der Sand innerhalb weniger Monate unten landen und der Kies oben auf, ist ein physikalisches Gesetz. Ist aber warsheinilich nicht so geplant ...

  9. #9

    Talker
     
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    Moin,

    also langsam wachsende Planzen sind es definitiv nicht. Wennich 4 Tage nicht zu Hause war, sieht man ein deutliches Wachstum.
    Die beiden Bilder sind gerade mal 2 Wochen auseinander. Und vorallem die Gräser sind extrem schnell wachsend.

    Nicht das Nitrat ist das Prpblem, das Nitrit! Nitratist imguten Bereich und wird von den Pflanzen sofort verwertet.
    Das Nitrit ist dauerhaft nachweisbar.

    Es gammelt nichts. Wir haben auch bereits alle Ecken und Verstecke abgesucht. Auch die Höhle nochmal rausgenommen.
    Wie bereits erwähnt sind weder tote Tiere noch Futterreste irgendwo. Die Wurzeln sind alle gesund. Und Mulm tritt nur in der Menge auf, wie er an einem Tag vonKrebsen, Garnelen und Schecken vernichtet wird.

    Der Kies ist Aquarienkis und der Soil ist düngerfreier Soil. Beides ausreichend ausgewaschen und war schon lange vor dem Besatz drin. Das Nitritproblem tritt erst seit dem Besatz auf. Vorher war es trotz Soil bei Null.

    Sand und Kies sind geteilt. Kenn mich vom Studium bisschen mit Physik aus. Der Hinweis behebt aber nicht mein Nitritproblem.

  10. #10

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    Wenn das alles so richtig ist, dann kann es sich nur um einen Messfehler handeln .... und ich bin raus hier.