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  1. #1

    Talker
     
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    Hallo Leute,

    da ich beim Thema Chemie nicht so die Expertin bin, hätte ich gerne mal eure Meinung. Mir wurde neulich erzählt, dass ich nicht unbedingt immer die einzelnen Sachen wie PH, KH, Nitrit messen muß, sondern das es genügt, wenn ich nur den Leitwert messe. Nur wenn der verändert ist, müßte ich dann die einzelnen Sachen testen, um die Ursache für die Veränderung rauszufinden. Voraussetzung ist natürlich, dass ich erstmal über einen kleinen Zeitraum alles einschließlich Leitwert messe, damit ich sehe, in welchem Bereich der Leitwert bei guten und wo er bei etwas abweichenden Werten liegt.
    Was meint ihr dazu?

  2. #2
    wernerk

    Mir wurde neulich erzählt, dass ich nicht unbedingt immer die einzelnen Sachen wie PH, KH, Nitrit messen muß, sondern das es genügt, wenn ich nur den Leitwert messe. Nur wenn der verändert ist, müßte ich dann die einzelnen Sachen testen, um die Ursache für die Veränderung rauszufinden. Voraussetzung ist natürlich, dass ich erstmal über einen kleinen Zeitraum alles einschließlich Leitwert messe, damit ich sehe, in welchem Bereich der Leitwert bei guten und wo er bei etwas abweichenden Werten liegt.
    ist eigentlich schon richtig. Ich messe in meinen Becken nur noch die Leitfähigkeit und den pH-Wert, da ich meine Wasserwerte kenne und sie sich normalerweise nicht großartig ändern. Allerdings messe ich auch regelmäßig diese Werte im Leitungswasser.

    Gruß Werner

  3. #3

    Talker
     
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    Hallo Werner,

    also den PH-Wert noch extra messen, und wie ist das mit Nitrit? Würde sich der Leitwert verändern, wenn ich etwas Nitrit in meinem Becken habe?

  4. #4

    Talker
     
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    Hallo,

    der Leitwert sagt etwas über die Menge der gelösten Salze aus. Wenn du z.B. im Ausgangswasser 500µS misst und im Becken 700µS dann hast du im Becken 500µS durch Salze die du schon mit dem Wasser id das Becken gegeben hast (u.a. die GH) und 200µS durch Salze die später ins Becken gekommen sind (Nitrit, Nitrat, Phosphat etc.)

    Somit kannst du z.b. ohne Probleme erkennen wie stark das Wasser belastet ist, aber nicht mit was es belastet ist. Also wieviel µg Nitrit, Nitrat, Phosphat etc. vorliegen, das musst du dann extra testen.

    Die Leitwertmethode ist insofern besser, weil sie alle Salze misst und nicht nur die allgemein bekannten (Nitrit, Nitrat, Phosphat).

    Robert

  5. #5

    Talker
     
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    Hallo Robert,

    so, wie Du das jetzt ausführlich erklärt hast, wird mir die Materie etwas klarer. Muß gestehen, habe mich bisher mit dem Leitwert noch nicht wirklich befasst. Liege ich da richtig, dass man zum Messen ein spezielles Messgerät braucht?

  6. #6
    wernerk
    Hallo Birgit,

    also den PH-Wert noch extra messen, und wie ist das mit Nitrit? Würde sich der Leitwert verändern, wenn ich etwas Nitrit in meinem Becken habe?
    diese Methode eignet sich nur für bereits vernünftig eingelaufene Aquarien, bei denen die Wasserwerte schon recht konstant sind. In solchen Becken entsteht Nitrit nur bei massiven Pflegefehlern oder anderen Katastrophen. Einen gefährlichen Nitritanstieg wird man mit den Leitfähigkeitsmessgeräten nicht feststellen, da die Auswirkungen auf die Leitfähigkeit zu gering sind.
    Den pH-Wert messe ich auch nicht ganz so häufig, allerdings habe ich meine Aquarien recht gut im Griff, ein nicht so erfahrener Aquarianer darf ruhig öfter messen.

    Gruß Werner

  7. #7

    Talker
     
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    Hallo Birgit,

    ja, das brauchst du. Die Leitwertmesser gibt es in Zooläden für ca. 100 Euro.

    Oder du schaust in Elektronikläden vorbei. ( z.b. Conrad)

    Robert

  8. #8

    Talker
     
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    Hallo Werner, hallo Robert,

    danke euch beiden, dass ihr mir das so toll erklärt habt und sogar ich als "Chemiebanause" das nun verstehe. Dann werde ich mir in nächsten Zeit wohl mal so ein Gerät zulegen.

  9. #9

    Talker
     
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    Hi,

    der Leitwert ist ein Summenparameter !
    Er lässt keinerlei Rückschlüsse auf die einzelnen Ionen zu. Theoretisch wäre es möglich, dass sich zwei Fehler gegenseitig auslöschen und nicht sichtbar wären.
    Deshalb muss die Kontrolle des AQ mittels alleiniger Leitwertmessung schon eingeschränkt empfohlen werden.
    Der grösste bestimmende Faktor ist die Härte des Wassers, wenn nun Pflanzen zum Beispiel die Karbonate knacken, wegen zu wenig CO2 und das Nitrat zunimmt, ist eine Leitwertänderung nicht unbedingt ein "Muss".

    In der Praxis verwende ich auch die Leitwertmessung
    Aber meine sonstigen Wasserwerte sind durch täglichen Wasserwechsel mehr als stabil.

  10. #10

    Talker
     
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    Hallo Andy,

    wie meinst du das mit dem Auslöschen.

    Es gibt doch positive und negativ geladene Ionen und die gleichen sich nie aus, sonst wäre ja der Leitwert immer null? Oder wie meinst du das?

    Robert