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  1. #1

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    Großes Kot/Mulm Problem!!

    Hallo,

    ich habe ein ziemliches stressiges Problem mit Kotresten.
    Kurz zum Becken:
    300 Liter Aquarium
    SunSun Außenfilter (1200 l/h, tatsächliche Leistung ca. 800l/h)
    Bodengrund: Quarzsand (Praktiker)
    Ph:7,5
    Gh:17
    Nitirit: 0
    Kh: ?

    Besatz:
    2x Elliot BB
    5x Metallpanzerwelse
    7x Rotkopfsalmler
    1x Antennenwels


    So, nun zum Problem. Ich mache wöchentlich ca. 30-40% WW. Dabei muss ich JEDES mal den Boden absaugen, da sich nach 2-3 Tagen sehr viel Kot sammelt. Ich weiß, es sind Nährstoffe für den Boden, aber wenn der helle Sand zu 50% mit brauem Kot bedeckt ist, geht die Optik nunmal vor.

    Meine Frage: Ist das bei euch auch so? Kann mir kaum vorstellen, dass die paar Fische so viel Dreck machen..

    Meine angedachte Lösung: Ich denke, es kann an der Strömung liegen, dass der Filter nicht genug Druck hat um den Kot bis zum Ansaugrohr zu pumpen. Ich habe eine sehr große Mangrovenwurzel in der Mitte des Beckens, die sicherlich einen Teil der Strömung zunichte macht. Bis zur Wurzel ist alles sauber, und ab Wurzel wird es dann dreckig. Würde da eine Strömungspumpe helfen?

    Weiteres Problem: An den Stellen wo häufig Kot auftritt sind schon Blaualgen, die sich so langsam auch am Glas hochbewegen....

    Bitte um dringende Hilfe, ich möchte eigentlich nicht jede Woche den kompletten Bodengrund absaugen müsssen!

    Liebe Grüße

    Christopher

  2. #2

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    Das ist das übliche Problem bei hellem Sand. Meine Empfehlung: dunklen oder naturfarbenen Sand nehmen, dann sieht man das Zeug nicht .
    Wenn Du soviel Kot siehst, fütterst Du den an sich geringen Besatz zuviel, oder Du hast viel zu wenig Pflanzen im Becken, was auch eine Erklärung für die Blaualgen sein kann.

  3. #3

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    also da das Becken seit 4 Monaten erst läuft, würde ich ungerne den Sand sofort wechseln.. Ich habe nicht viele Pflanzen, das stimmt! Eine sehr große Anubias, zwei mittelgroße Javafarne und etwas Moos! Aber was hat das mit Kot und Algen zu tun?

    LG

  4. #4

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    Bei fischgerechter Bepflanzung sollte zumindest in der hinteren Beckenhälfte kein Boden mehr und somit auch kein Mulm zu sehen sein. Dieser Mulm sammelt sich meist dort, wo er hängenbleiben kann, also zwischen den Pflanzen, wird zersetzt und teilweise von den Pflanzen aufgenommen.
    Pflanzen, vor allem schnellwachsende Arten, bilden eine Nahrungskonkurrenz für die Algen. Wenn also keine Konkurrenz da ist, und das ist bei dem bisschen langsamwachsenden Grünzeug, was Du aufzählst, mit Sicherheit der Fall, haben die Fische keine Deckung bzw. Rückzugsmöglichkeit und die Algen freie Bahn.
    Blaualgen sind zwar in dem Sinne keine Algen sondern Bakterien, haben aber teilweise die gleichen Ursachen. Würde die Blaualgen also erstmal mit einer Dunkelkur vernichten und dann für viel mehr Pflanzen sorgen, vor allem schnellwachsende Arten wie Hornblatt, Nixkraut, Wasserpest, Indischer Wasserfreund, Riesenvallisnerien usw.
    Womit düngst Du eigentlich? Sind Reflektoren auf den Röhren und wie lange beleuchtest Du?
    Die Rotköpfe würden sich bestimmt auch über die 3fache und die Panzerwelse um die doppelte Gesellschaft der eigenen Art freuen, Platz hast Du ja genug.

  5. #5

    Talker
     
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    danke für das ausführliche Feedback. Ich habe mich bei der Beckeneinrichtung bewusst gegen Nährboden entschieden und habe somit nur Sand im Becken. Von daher auch nur Aufsitzerpflanzen. Hornblatt muss ja z.B. sicherlich in den Boden gesteckt werden . Gibt es von Aufsitzern schnellwachsende?
    Ich hatte vor das Becken noch etwas grüner zu gestalten. Wobei ich mich jetzt frage: Bei Malawibecken die nur mit Steinen bestückt sind, müssten die nicht vor Algen blühen?

    Ich benutze Flüssigdünger von Tetra, keine Ahnung wie der genau heißt. Meinst du davon könnte ich zu viel verwendet haben? Jetzt wo du fragst, so richtig viele Algen habe ich eigentlich erst nach der Verwendung des Düngers gehabt..

    Die Röhren sind nicht reflektiert. Ich beleuchte ca. 11 Stunden täglich.

    Ich hole mir noch ein zweites Paar Barsche, von daher bin ich mit der Aufstockung vorsichtig...Rotkopfsalmler auf 15 und Panzerwelse auf 10, das wäre mein Maximum!

    LG

    Christopher

  6. #6

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    Nährboden ist auch nicht nötig, Pflanzen wachsen auch so in Sand. Und selbst wenn man Pflanzen einsetzt, die Nahrung aus dem Boden ziehen, wie z.B: Echinodorus, gibt es dafür Düngekugeln, die man in den Boden steckt. Alle anderen kommen auch mit flüssigem Eisenvolldünger aus. Das Hornblatt wird nicht eingepflanzt, nur unter Wurzeln oder Steinen feststecken oder als Schwimmpflanze treiben lassen. Schwimmpflanzen wie z.B. Muschelblumen würde ich ebenfalls nehmen.
    Ohne Reflektoren haben die Pflanzen zu wenig Licht und stocken beim Wachstum, also nicht gerade förderlich. Ist auch eine ziemliche Energieverschwendung.
    Malawis fressen übrigens Algen.
    Bei dem sparsamen Grünzeug was da jetzt drin ist, reicht eigentlich ein Viertel der für diese Beckengröße üblichen Düngermenge, wenn überhaupt. Erst wenn ausreichen Bepflanzung und Wurzeln als Sichtschutz drin ist, würde ich steigern.
    Wenn Du tatsächlich Thorichthys maculipinnis hast, und auch noch ein Paar, dann würde ich von einem 2. Paar absehen, das Becken ist so schon recht klein für diese Art. Wenn dann besser eine friedliche Zwergbuntbarschart, aber erst wenn das Becken dichter bestückt ist, damit die Reviergrenzen besser abgesteckt werden können. Totzdem kann man die Salmler aufstocken und das nicht zu knapp, 15 sind zu wenig, unter 20 wirken sie nicht. Die kommen sich ja mit den ZBB nicht in die Quere, daher kein Problem.
    Hatte früher mal ein Paar Thorichthys maculipinnis in 200 Litern und fand das schon recht knapp, unter mindestens 150x50cm würde ich keine 2 Paare halten.

  7. #7

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    okay, dann wage ich mich mal an ein paar neue Pflanzen. Allzu viele werden es wohl nicht sein, da ich bei mir den Fokus eigentlich eher auf Wurzeln/Steinen behalten möchte. Allerdings wollte ich ja wie gesagt noch aufstocken.
    Also Reflektoren und Schwimmpflanzen, das hebt sich für mich gegenseitig auf! Ich bin mir auch nicht 100%ig sicher mit den Reflektoren, schaue gleich zu Hause nochmal nach.

    Wegen dem Kotproblem, was ja ursprünglich der Grund war:

    Was kann ich dagegen tun, außer ihn mit Pflanzen zu verdecken? Meinst du eine Strömungspumpe könnte den Kot quasi an der Mangrove vorbei hin zum Filter bringen?
    Es ist echt schon sehr viel, ich müste quasi alles mit Pflanzen bedecken, damit man nichts mehr sieht

    Ich stelle später mal ein Foto vom Becken rein.

    LG

  8. #8

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    Eine Strömungspumpe könnte zwar helfen, aber Dein Besatz stammt ja nicht gerade aus schnellfließenden Bächen. Glaube nicht, daß die das so toll finden.
    Kann Dein Problem leider (oder besser glücklicherweise!) nicht so ganz nachvollziehen, da ich noch nie hellen Sand hatte, nur hellen Kies oder dunklen, naturfarben Granatsand. Da sieht man nix trotz teilweise 70 Fischen im Becken. Trotzdem arbeit ich beim Wasserwechsel immer, zumindest im vorderen Bereich, um den sichtbaren Boden an der Frontscheibe sauber zu halten, mit dem Mulmabsauger am Absaugschlauch. Ist bequemer als immer aufpassen zu müssen, daß kein kleinerer Fisch mit eingesaugt wird.
    Meiner Erfahrung nach wird der Dreck auch, je mehr Fische drin sind, vor allem Bodenbesatz wie Schmerlen, Panzer-und L-Welse, umso stärker aufgewirbelt und so besser vom Filter erfasst.

  9. #9

    Talker
     
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    Update: Nach Umstellung auf den JBl 1501 Greenline ist alles ok.
    Der Chinanachbau Filter hatte wohl echt einfach keine Power.

    LG