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  1. #1
    Yandros7

    PH-Wert-Messgerät

    Hallo zusammen,
    da die meisten PH-Messer recht ungenau sind (egal ob Tröpfchen oder Streifentest), habe ich nun flogende Frage:
    Was haltet ihr von elektronischen Messgeräten. Hat schon jemand Erfahrung gemacht?
    Oder hat jemand zu Hause einen ziemlich genauen Tröpfchen/Streifentest?
    Frohe Weihnachten
    Tobi

  2. #2
    Millifee
    Zitat Zitat von Yandros7 Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,
    da die meisten PH-Messer recht ungenau sind (egal ob Tröpfchen oder Streifentest), habe ich nun flogende Frage:
    Was haltet ihr von elektronischen Messgeräten. Hat schon jemand Erfahrung gemacht?
    Oder hat jemand zu Hause einen ziemlich genauen Tröpfchen/Streifentest?
    Frohe Weihnachten
    Hallo,

    die Messstreifen und Tropfentests sind nicht ungenau und aquaristisch gesehen in jedem Falle ausreichend.
    Immerhin finden sie auch in LKabors noch Anwendung. Vor allen Dingenm, es macht aquaristisch gesehen überhaupt keinen Sinn genauer als +- 0.5 pH zu messen. Es gibt keinen rationalen Grund dafür, nur gefühlte "Gründe" und die sind stets ohne jegliche Bedeutung.

    Daraus ergibt sich nächste Frage, nämlich wie Du die angebliche Ungenauigkeit der Stäbchen ermittel haben willst. Dazu brauchst Du nämlich exakte Referenzlösungen (Kalibrierlösungen), damit Du überhaupt weißt wo Du mit dem pH bist. Sind entsprechende Vergleichsmessungen durchgeführt worden? - Vermutlich nicht. Das heißt, für eine elektr. Messkette besteht aus der Sicht nicht ansatzweise Bedarf.

    Damit eine solche exakte Werte liefert muss sie a) regelmäßig kalibriert werden und b) im Falle von weicherem Wasser (<100 µS/cm) bräuchtest Du eine spezielle Schliffelektrode. Ansonsten zeigt Dir eine Messkette auch alles mögliche an.

    (ja, ich habe ein paar von denen. Angefangen von hochteuren Knick-Instrumenten üder alte Dupla-Geräte bis hin zu den einfachen Einhandstäben)

  3. #3

    Talker
     
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    Hey Tobi,

    ich glaube alle pH-Messmethoden sind mehr oder weniger ungenau, ich besitze zwar auch nur einen Tröpfchentest, aber habe gewisse Erfahrungen mit den elektrischen Messgeräten wegen meines Chemie Leistungskurses.
    Wir hatten eine Probe, mit dem Literaturwert von ~5 pH, haben aber mit 8 von 10 Ph-Messgeräten Werte um pH 1 gemessen! Natürlich war das Gerät falsch kalibriert bzw. die Pufferlösung war verunreinigt, aber was ich damit sagen will ist das die Dinger schwer in Stand zu halten sind, es ist schnell passiert das man die Pufferlösung verunreinigt, falsch kalibriert etc. und dann ist die Genauigkeit auch hin.
    Außerdem sind die Dinger schweineteuer, meines Erachtens lohnt es sich als Hobbyaquaristiker nicht, da sich der "grüne Bereich" für Fische und co auch durch andere Methoden erahnen lässt.
    Wäre zwar eine nette Spielerei, aber ich persönlich rate dir eher von dem Kauf ab.

    Frohes Fest euch allen!!

  4. #4
    Millifee
    Zitat Zitat von Bibbes Beitrag anzeigen
    ich glaube alle pH-Messmethoden sind mehr oder weniger ungenau
    In der Chemie (eigentlich in allen Wissenschaften) ist die sog. Fehlerabschätzung ein wichtiges Gebiet. Es gibt sogar einen Zweig der Mathematik, der sich nur damit beschäftigt. Es dabei geht nicht um die Angst vor einem Messfehler, sondern darum ihn einschätzen und bewerten zu können.

    Wir hatten eine Probe, mit dem Literaturwert von ~5 pH, haben aber mit 8 von 10 Ph-Messgeräten Werte um pH 1 gemessen! Natürlich war das Gerät falsch kalibriert bzw. die Pufferlösung war verunreinigt, aber was ich damit sagen will ist das die Dinger schwer in Stand zu halten sind, es ist schnell passiert das man die Pufferlösung verunreinigt, falsch kalibriert etc. und dann ist die Genauigkeit auch hin.
    Ja. Nur weil da was hübsch digital angezeigt wird, ist es zwangsläufig nicht besser.

  5. #5

    Talker
     
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    Hi,

    Vor allen Dingenm, es macht aquaristisch gesehen überhaupt keinen Sinn genauer als +- 0.5 pH zu messen. Es gibt keinen rationalen Grund dafür, nur gefühlte "Gründe" und die sind stets ohne jegliche Bedeutung.
    Natürlich macht das Sinn. Es spielt schon eine Rolle, ob die Fische bei pH 8 oder pH 9 schwimmen.

    gruß jo

  6. #6

    Talker
     
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    Hallo Jo,

    da hast Du sicherlich recht. Aber die elektronisch gemessenen Werte nach dem Komma, können meiner Meinung nach vernachlässigt werden. Ich bin auch im Besitz eines pH-Meters, benutze ihn aber sehr selten. Da ich mein AQ diszipliniert pflege (TWW, Besatz, Pflanzen usw.) reichen mir die sogenannten Ratestäbchen (Teststreifen) völlig aus, um orientierende Werte zu erhalten. Bei eventuell auftretenden Problemen muß schon mal genauer getestet werden ( dann muß ich auch darüber nachdenken, ob ich etwas im AQ verändert habe).

    Die Chemie und Chemiekenntnisse nehmen zunehmend mehr Einfluß auf die Aquaristik. Ich behaupte mal einfach, daß der größte Teil aller Aquarianer keine Chemiker sind. Dadurch kann man Neu-Aquarianer verunsichern. Sicherlich geht es nicht ohne ein gewisses Maß an leicht erlernbarer Chemie.

    Wenn Tobi sein AQ diszipliniert hält, reichen Teststäbchen (Teststreifen) völlig aus. Nichts dem zum Trotz ist es schon wichtig, in welchem pH-Wert die jeweligen Fische schwimmen.

    Gruß Helmut

  7. #7
    duras111
    Hi,

    Warum ist es wichtig, in welchem Ph-Wert die Fische schwimmen?
    Eine wirklich wichtige Rolle spielt der Ph bei der Vermehrung gewisser Fischarten. Bei der reinen Haltung dürfte er nur bei wenigen Arten eine wirklich wichtige Rolle spielen. Bei den Standartfischen aus dem Zoogeschäft dürfte es egal sein, ob der Ph bei 6,5 oder 8 liegt.

    Was ich damit sagen will:
    Ich finde, es wird viel zu viel Wirbel um die Wasserwerte gemacht. Gerade das Standartsortiement in den Zoogeschäften ist der Ph sowas von egal. Warum sich der Normalaquarianer mit der Chemie auseinandersetzen soll, versteh ich nicht. Wichtig ist zu wissen, das Nitrit gefährlich ist, wie man ein Nitritproblem erkennt und wie darauf reagiert werden muss. Das beachten der Wassertemperatur finde ich wichtiger.

    Davon abgesehen verändert man Ph, Gh und Kh nicht mal schnell nebenbei. Das ist nichts, was man mal macht, weil die Guppys mal irgendwann aus einem Gewässer mit Ph 6 kamen. Denen ist es heute egal, ob sie mit Ph 6 oder 8 leben müssen.

    Gruss
    Sascha