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Ergebnis 11 bis 20 von 21
  1. #11
    Millifee
    Hallo,

    Stäbchentests werden auch professionell im Labor verwendet. Daher ist die pauschale Ansage, dass sie ungenau sind, nicht zutreffend.

    Bei falscher Handhabung wird jeder Test Unfug ausgeben, daher ist es nicht notwendig dieses nur den Stäbchentests anzulasten.

    Die erforderliche Genauigkeit wird gar nicht benannt. Ab welcher Abweichung ist ein Messwert aquaristisch unbrauchbar? - Auch die Aussage muss gebracht werden, wenn man etwas bewerten will.

    Hat jemand denn schon mal Vergleichstests mit Kalibrierlösungen z.B. fürPhosphat durchgeführt, oder behauptet man munter einfach, dass bei unterschiedlichen Ergebnissen der Tropf-Titrationstest die richtigen Ergebnisse auswirft?

    Ich wüsste nicht, dass jemand mal der Frage wirklich intensiv und dem nötigen Sachverstand inkl. der technischen Ausstattung (Stammlösungen) nachgegangen ist. Die Mär, dass Stbchentest ungenau sind wird nur durchgeschleppt und viele brabbeln es nach.

    Es kann sein, dass es so ist, aber auch Tropftest altern und dann werfen auch die abweichende Ergebnisse aus und um zu behaupten, dass Ergebnisse falsch sind, muss man zwingend den richtigen Wert kennen. Ansonsten kann man es nicht behaupten.

  2. #12

    Talker
     
    Registriert seit
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    40
    Danke
    0
    Wenn ich am Wasser pansche (also gezielt Ph, Kh oder Gh verändere) würde ich allerdings immer zu Tröpfcehntests raten.
    Genau das ist es. Es heißt immer "Wer viel misst, misst Mist." Also sollte sich niemenad verrückt machen. Vielleicht nur nach Neueinrichtung Nitrit etwas im Auge behalten und das wars. Wenn man allerdings in den natürlichen Kreislauf eingreift sollte man das kontrolliert tun. Da ich CO² zugebe messe ich von Zeit zu Zeit mal ph und Kh. Mehr nicht.

    Ich kann dann allerdings zu den Tröpchentests von JBL raten. Da habe ich bessere Erfahrungen mit gemacht als mit Sera.

    Gruß Dirk

  3. #13
    duras111
    Hi,

    Ich bin der Meinung, dass man bei den Streifentests schneller Fehler machen kann, wie bei den Tröpfchentests. Wie lange jetzt beide Tests halten weiss ich nicht. Na klar kann man bei beiden Messungen Fehler machen. Bisher war ich nicht der Meinung, dass ich jemals Tröpfchentests gehabt hätte, die abgelaufen wären. Wenn ich meine Tröpfchentests mit dem Leitungswasser teste, zeigen sie auch nach Monaten passende Werte an, obwohl sie offen im Schrank standen.
    Das Streifentests öfters völlig falsche Werte anzeigen lässt sich nunmal nicht bestreiten. Zumindest nicht bei Anfängern. Woran das liegt ist eine andere Sache und da wird wohl in den meissten Fällen eine falsche Lagerung dieser Tests oder die falsche Anwendung, bzw. Berührung mit den Fingern eine Rolle spielen. Die Finger spielen bei der Messung mit einem Tröpfchentest eine eher kleinere Rolle. Ich zumindest steck meine Finger nicht in die Messflüssigkeit.

    Hab die gleiche Erfahrung mit den Tests gemacht, wie Dirk. Gerade der Nitrittest von Sera war eine Enttäuschung. Der startet bei 0,0 und geht dann gleich auf 0,5. Bei JBL sind die Schritte kleiner.

    Gruss
    Sascha

  4. #14
    Millifee
    Hallo,

    Zitat Zitat von duras111 Beitrag anzeigen
    Ich bin der Meinung, dass man bei den Streifentests schneller Fehler machen kann, wie bei den Tröpfchentests. Wie lange jetzt beide Tests halten weiss ich nicht. Na klar kann man bei beiden Messungen Fehler machen. Bisher war ich nicht der Meinung, dass ich jemals Tröpfchentests gehabt hätte, die abgelaufen wären. Wenn ich meine Tröpfchentests mit dem Leitungswasser teste, zeigen sie auch nach Monaten passende Werte an, obwohl sie offen im Schrank standen.
    Das Streifentests öfters völlig falsche Werte anzeigen lässt sich nunmal nicht bestreiten.
    aber selbstverständlich lässt sich diese Aussage infrage stellen. Sie hätte nur Relevanz, wenn entsprechende Vergleichsreihen mit definierten Testlösungen durchgeführt würden. Bis dahin ist diese Aussage ohne Bedeutung, da man nicht sagen kann was richtig und was falsch wäre. Es ist nur eine gefühlte Aussage die sich durchschleppt, also nichts was begründet ist.

    Ich kann nur sagen, dass zumindest die pH-Indikatoren bei mir brauchbare Ergebnisse lieferten. Als Vergleichsreferenz diente eine kalibrierte Messkette von Mettler-Toledo. Wie hast Du vergleichen?

    Hab die gleiche Erfahrung mit den Tests gemacht, wie Dirk. Gerade der Nitrittest von Sera war eine Enttäuschung. Der startet bei 0,0 und geht dann gleich auf 0,5. Bei JBL sind die Schritte kleiner.
    Die Auflösung der Tests kann variieren, dass ist richtig. Per Veränderung der Probenmenge kann man das beeinflussen, aber nur so lange wie man die Farben bzw. den Umschlag noch erkennen kann.

    ----------------

    Es wird seit Jahren die Ansage durchgetragen, dass Tropftests besser wären. Allerdings wurde niemals nachvollziehbar benannt, woher man denn diese Weisheit hat. Es wurde lediglich gesagt „der Tropftest hat andere Ergebnisse als der Stäbchentest, also ist der Stäbchentest falsch“. Das es auch anders herum sein könnte oder beide daneben liegen könnten, wurde ausgeblendet.

    Der Begriff „Stammlösung“ kam in dem Zusammenhang nie vor, obwohl er unabdingbar ist. Eine Stammlösung ist eine sehr hoch konzentrierte Lösung, z.B. 1000 mg/ltr Nitrat, aus der man sich nach Bedarf sehr sorgfältig eine Lösungen verdünnt, die in dem Bereich liegen den man tatsächlich messen will. Dann weiß man was drin ist und nur dann kann man verschiedene Tests vergleichen und bewerten.
    Das geht mit pH natürlich nicht, da muss man auf entsprechende vorgefertigte Kalibrierlösungen zurückgreifen. Die braucht man zum Betrieb einer Elektrode eh, weil ansonsten gibt auch die bzw. das Gerät Unfug aus.

    Desweiteren wurde nie gesagt, welche Abweichungen denn tolerabel sind. Es wird nur unterstellt, dass alles was nicht hochgenau ist, deshalb unbrauchbar ist. Aber auch das ist zu einfach. Jede Messungen hat ihre Fehler, dass ist ganz normal. In der Chemie ist die sog. Fehlerrechnung deshalb ein festes Thema.

    Bei uns in der Aquaristik muss es bei weitem nicht genau sein. Es geht im Grund nur um die Frage „zu hoch, zu niedrig oder in Ordnung“. Es geht um Hausnummern, mehr nicht. Man macht auch nichts besser wenn man über das Maß genau misst, man hat keine aquaristischen Vorteile. Eher sogar Nachteile, weil man noch Aberglauben betreibt und etliches nicht verstanden hat.
    Geändert von Millifee (22.01.2014 um 10:31 Uhr) Grund: Ergänzung

  5. #15
    duras111
    Hi,

    Und warum liest man dann oft, Nitratwert ist über 100, wenn mit Streifentest gemessen wird und bei Tröpfchentest nicht? Und warum sind manchmal Angaben der Kh über 20°, obwohl im Leitungswasser der Wert viel geringer ist? Keine Frage, der Fehler dürfte oft beim Anwender liegen. Aber ich höre nur von extremen Wasserwerten, wenn mit Streifen getestet wird.
    Zeig mir mal Beiträge, wo jemand extreme Wasserwerte angibt und mit Tröpfchen getestet hat.
    Ich sage nicht, dass die Streifen ungenauer sind, sondern das es leichter ist, damit Fehler zu machen. Was ich darauss schliese? Es werden mehr Fehler mit Streifen, als mit Tröpfchen gemacht.

    Und wenn du schon meine Beiträge zitierst, dann bitte komplett.
    Ich hatte geschrieben: "Das Streifentests öfters völlig falsche Werte anzeigen lässt sich nunmal nicht bestreiten."
    Allerdings mit dem Hinweiss: "Zumindest nicht bei Anfängern."
    Das steht im Zusammenhang und kann nicht allein stehen bleiben.


    Ich habe den Ph-Test genommen und das Leitungswasser gemessen. Dann hab ich die Werte vom Wasserwerk genommen und verglichen. Was im Becken war, ist eine andere Geschichte, bzw. werden die Ergebnisse bestimmt noch irgendwo verfälscht (und sei es durch Verfärbungen des Wassers). Zumindest hat der Ph-Test das gleiche Ergebniss angezeigt, wie das Leitungswasser laut Wasserwerk haben sollte.

    Gruss
    Sascha

  6. #16
    Millifee
    Zitat Zitat von duras111 Beitrag anzeigen
    Und warum liest man dann oft, Nitratwert ist über 100, wenn mit Streifentest gemessen wird und bei Tröpfchentest nicht? Und warum sind manchmal Angaben der Kh über 20°, obwohl im Leitungswasser der Wert viel geringer ist? Keine Frage, der Fehler dürfte oft beim Anwender liegen. Aber ich höre nur von extremen Wasserwerten, wenn mit Streifen getestet wird.
    Zeig mir mal Beiträge, wo jemand extreme Wasserwerte angibt und mit Tröpfchen getestet hat.
    ohne Referenzmessung ist eine Bewertung dennoch nicht möglich.

    Und was die "KH" anbelangt, die Wasserwerke geben schon die KH in irgendeiner Form an, die aquaristische Karbonathärte ist aber tatsächlich das Säurebindungsvermögen. Darin ist zwar die Karbonathärte enthalten, aber bei älterem Wasser kommen noch andere Stoffe hinzu die auch den pH puffern. Daher kann der abgelesene Wert höher sein als der des unbelastetem Leistungswassers. Wie viel höher realistisch ist, ist eine andere Frage. Es kann auch sein, dass der Aquarienwert niedriger ist obwohl schon gar keine echte Karbonathärte mehr enthalten ist. Geht auch. Dann wurde die KH durch andere Puffer ersetzt. Dazu muss das Wasser aber schon ziemlich alt sein.

    Letztendlich egal, weil aquaristisch interessiert nur, ob Puffer vorhanden sind oder nicht. Und wenn man es mal ganz runterbricht interessiert der Wert gar nicht, weil eh immer ausreichend Puffer da sind. Was puffert ist unerheblich.

    Und wenn du schon meine Beiträge zitierst, dann bitte komplett.
    Ich hatte geschrieben: "Das Streifentests öfters völlig falsche Werte anzeigen lässt sich nunmal nicht bestreiten."
    Allerdings mit dem Hinweiss: "Zumindest nicht bei Anfängern."
    Das steht im Zusammenhang und kann nicht allein stehen bleiben.
    Ob Anfänger diesbezüglich mehr Fehler machen kann ich nicht beurteilen. Da ich nicht spekuliere und auf Spekulationen nichts gebe, werte ich das nicht weiter.

    Google doch mal nach, was Merk so ans Streifentests anbietet. Und deren Produkte sind Profi-Bereich. Es ist nicht ungewöhnlich, dass selbige nur eine andere Aufmachung und ein anderes Label bekommen und dann in den Aquarienhandel gehen.

    Mir geht es darum, dass man die sinngemäße Aussage "Streifentests sind schlechter" einfach nicht mehr bringen sollte. Egal wie man sie umschreibt, denn wenn man nachfasst bleibt davon nichts über. Nur leider schnappen die Leute so etwas gerne auf und brabbeln es dann anderen Ortes weiter.

    Ich habe den Ph-Test genommen und das Leitungswasser gemessen. Dann hab ich die Werte vom Wasserwerk genommen und verglichen. Was im Becken war, ist eine andere Geschichte, bzw. werden die Ergebnisse bestimmt noch irgendwo verfälscht (und sei es durch Verfärbungen des Wassers). Zumindest hat der Ph-Test das gleiche Ergebniss angezeigt, wie das Leitungswasser laut Wasserwerk haben sollte.
    Das Wasserwerk gibt die Werte an wie sie in die Leitung gehen. Das muss nicht das sein, was bei Dir aus der Leitung kommt.

    Wie gesagt, eine belastbare Bewertung kann nur über kontrollierte Vergleiche erfolgen. Dazu brauchst Du Referenzproben mit bekannten Werten. Nur dann kannst Du eine Aussage über die Genauigkeit von Tests treffen, ansonsten nicht.

    Wer sich dafür interessiert sollte das mal anleiern. Seine größe Hürde wird sein an die entsprechenden Stammlösungen zu kommen. Die müssen hochprozentig sein, damit sie nicht schnell vergammeln. Da hast Du dann Nitritlösungen mit denen Du einen ganzen Ort vergiften könntest. Aber das ist halt so, ohne solche Vergleichsmessungen kann man keine Aussage machen. Geht einfach nicht.

  7. #17

    Talker
     
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    Hallo zusammen,

    ob Tropftest oder Teststreifen. Fehlmessungen werden weiterhin auftreten. Ein Faktor wurde jedoch noch nicht genannt, und dieser Faktor nennt sich "Farbblindheit". Ich habe durch Zufall erfahren, daß ich eine "patrielle Rot-Grün-Blindheit" habe. Ich kann also die Farben Rot und Grün nicht unterscheiden. Daher nehme ich bei jedem Test zum Vergleich meine Frau zur Hilfe.

    Personen, die von ihrer eventuellen Farbblindheit nichts wissen, können dann sehr schnell falsche Werte feststellen. Dieser Faktor sollte auf jeden Fall beachtet werden.

    Gruß Helmut

  8. #18
    Millifee
    Hallo,

    die Unterscheidung der Farben ist teilweise sogar bei guter Sicht ein Problem.
    Farbkarten bleichen aus, das Umgebungslicht spielt eine Rolle und mitunter hat auch das Wasser schon einen Farbstich.
    In jedem Falle ergibt sich ein Ablesungsproblem, welches einen Fehler einschleppen kann.
    So richtig genau wird es erst mit einem Fotometer. Das aber muss auch kalibriert werden, sonst nützt es gar nichts.
    Und wenn man dann richtig genau werden will, muss man beim Erwerb eines Tests den auch erst einmal wieder neu kalibrieren, weil die Tests durch die Herstellung chargenbedingt Schwankungen mitbringen.

    Die gute Nachricht: Aus (fisch)aquaristischer Sicht unerheblich. Der pH pendelt am Tag eh rauf und runter, Nitratwert und Co. interessieren nur größenordnungsmäßig. Bei der Pflanzenaquaristik kann es anders sein, aber auch da gibt es viel Interpretationsspielraum. Muss man alles nicht so eng sehen.

  9. #19

    Talker
     
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    Hi..
    Hallo
    Der Tropfen Test ist immer genauer
    Ist falsch.
    Der Tröpfchentest pH 3-10 von jbl stuft in 0,5 Schritten ab.
    Der Streifentest für die medizinische pH-Bestimmung, glaube für Urin, stuft in 0,3 Schritten ab.
    . Eine Stammlösung ist eine sehr hoch konzentrierte Lösung, z.B. 1000 mg/ltr Nitrat, aus der man sich nach Bedarf sehr sorgfältig eine Lösungen verdünnt, die in dem Bereich liegen den man tatsächlich messen will. Dann weiß man was drin ist und nur dann kann man verschiedene Tests vergleichen und bewerten.
    gequirlter Quark
    Stammlösungen müssen weder sehr hochkonzentriert sein noch sind 1g/l Nitrat eine sehr hochkonzentrierte Lösung. Aus Stammlösungen werden die niederkonzentrierten Arbeitslösdungen verdünnt, mehr nicht.
    Für unseren Nitrattest hieße das in etwa: Ich nehme eine Stammlösung mit etwa 500mg/l Nitrat und ziehe daraus Arbeitslösungen von 5;10;50;100mg/l Nitrat und teste die dann.

    gruß jo
    Geändert von eumel6 (23.01.2014 um 19:24 Uhr)

  10. #20
    Millifee
    Zitat Zitat von eumel6 Beitrag anzeigen
    Stammlösungen müssen weder sehr hochkonzentriert sein noch sind 1g/l Nitrat eine sehr hochkonzentrierte Lösung. Aus Stammlösungen werden die niederkonzentrierten Arbeitslösdungen verdünnt, mehr nicht.
    Für unseren Nitrattest hieße das in etwa: Ich nehme eine Stammlösung mit etwa 500mg/l Nitrat und ziehe daraus Arbeitslösungen von 5;10;50;100mg/l Nitrat und teste die dann.
    so war es gemeint. Mir hat man nur beigebracht, dass die Stammlösungen üblicherweise hochkonzentriert sind, damit sind nicht so schnell vergammeln (was sie irgendwann doch tun). Auf jeden Fall werden daraus die Lösungen gemischt, die in den Bereichen liegen mit denen man es später zu tun hat.
    Das Problem für Otto-Normal ist nur, an diese Stammlösungen heranzukommen. Aber ohne die kann man halt keine echten Messungen ziehen und wirkliche Abweichungen ermitteln.