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  1. #1

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    Nitritproblem, verstehe Umwandlungsprozess nicht

    hallo, ich habe seit 6 Monaten ein Aquarium und verzweifel langsam. Beckengröße 105 l, Besatz 8 Panzerwelse, 2 Columbianer (weil 4 direkt nach dem Kauf eingegangen sind) 4 goldene Antennenwelse, 10 Neonsalmler, ein Kampffisch.Und seit 3 Wochen 8 Metallpanzerwelsbabies, die prima wachsen. Dichter Pflanzenwuchs.

    Erst mal die Wasserwerte:
    PH: 7,5
    GH:14
    KH:12
    Ammonium:0,1
    Nitrat:10-15
    CO2:20
    Nitrit: 0,2 bis 1 !!!!!

    Mein Problem ist also klar. Ich habe einen Eheim Biopower 160 gekauft, weil mein alter Filter zuwenig Power hatte. Erfolg an den Einrichtungsgegenständen und Plfanzen deutlich sichtbar. Mulm ist da völlig verschwunden. Für den Filterbesatz habe ich groben Vorfilter, Zeolith und als Abschluss einen Feinfilter.
    Bereits nach 3-4 Tagen ist der Filter zu, und bringt fast keine Leistung mehr. Deshalb muss ich ihn ständig sauber machen und natürlich stört das die Bakterienentwicklung. Hab einiges versucht zu verbessern/verändern. Substrat statt Zeolith, Filterwatte statt Feinfilter. Wasseraufbereiter bei jedem Teilwasserwechsel, Erlenzapfen, Seemandelbaumblätter rein. Nitrit schwankte weiter in zu hohem Bereich.

    Zuletzt hab ich es mit Denitrol versucht. Insgesamt 350 ml gekauft (30 Euro!) Verbesserung Null. Ich denke, das kann ich mir schenken.

    Ich füttere zweimal täglich und ich weiß, ich füttere immernoch zuviel. Ich hab einfach noch nicht den richtigen Dreh bzw. das richtige Futter. Hab extra Granulat statt Flocken, weil es das Wasser weniger belasten soll, leider sinkt es für die Schwimmfische zu schnell ab. Die hängen dann oben und betteln und unten können die Welse das gar nicht alles fressen. Zusätzlich gibt es noch eine Hafttablette die die Welse lieben, aber die Schwimmer nicht so. Futterreste bleiben trotzdem nie, liegt aber vermutlich auch viel am Filter

    Den Fischen geht es übrigens super, keiner hängt oben weil ihm Luft fehlt, auch die Welse tauchen nur gelegentlich zur Darmatmung auf. Die Neon spielen "fangen" die Welse legen Eier wie verrückt und gefressen wird schon fast zuviel. Selbst die Columbianer, die angeblich scheu sind, wenn sie nicht genug Kollegen haben toben durch das Becken und sind immer die Ersten beim Fressen.

    Jetzt hab ich mich auch mal mit der biologischen Seite beschäftigt und die kapiere ich nicht so ganz. Durch Futterreste und Ausscheidungen entsteht Ammonium, das wandelt sich in Nitrit um und durch die Bakterien entsteht Nitrat. Ich weiß inzwischen auch, dass meine Fische deshalb das Nitrit bis jetzt verkraften, weil mein PH-Wert die toxische Wirkung mindert.
    Ich kann ja verstehen, dass durch meine Fummelei am Filter zuwenig nitrifizierende Bakterien sich ansiedeln, und deshalb schlechte Umwandlung von Nitrit zu Nitrat passiert und das Nitrat deshalb recht niedrig ist. Was ich nicht verstehe ist, wieso ich bei geringem Ammonium überhaupt so extrem hohe Nitritwerte entstehen. Alle Werte wären ok, nur diesen einen bekomme ich nicht in Griff.
    Zuviel Futter scheint der Grund zu sein, aber ich weiß auch nicht, warum es zuviel ist. Hab einen Klickspender und laut Angabe 1 Klick für 5 Fische, danach richte ich mich eigentlich. Wenn ich den Filter säubere, dann drücke ich den Schwamm in altem Aquariumwasser aus und kippe Wasser und Mulm weg. Ist das vielleicht auch ein Fehler?

    Also meine Fragen nochmal zusammengefasst:
    Wieso sind Ammonium und Nitrat niedrig und die "Zwischenposition" Nitrit so hoch?
    Filterschwamm besser im Aquarium ausdrücken?
    Außer zuviel Futter, noch ein Fehler erkennbar?
    Wie weit sind Wasseraufbereiter sinnvoll?
    Und hat jemand einen Tipp, womit ich den Filter am Besten bestücken kann? Es gibt Zeolith, Substrat zb. Eheim, es poröse Steine, Keramikringe usw, usw. Wo siedeln sich die meisten Bakterien an und was braucht man wirklich?
    Ich hab inzwischen ne Menge Geld ausgegeben für Wasserverbesserung, hab zig Futterarten getestet und trotzdem könnte ich momentan den Columbianern keine neuen Kollegen dazu setzen, weil die vermutlich das Nitrit nicht packen würden.

    Sorry, dass der Text so lang geworden ist, aber ich dachte, so verhindern wir umständliche hin und her Fragerei.

    Bin für jeden Tipp dankbar,
    Dani

  2. #2

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    Hi,

    ja viel text, und schwer jetzt irgendwo anzufangen.

    Erst einmal, mit was hast du das Wasser getestet? Diese ungenauen Stäbchen oder Tröpfchentests?

    Hast du mal geschaut was für Wasser aus der Leitung kommt? Gehst einfach mal auf die Seite deines Wasseranbieters da steht dann die komplette Auswertung über dein Hahnenwasser.

    Das du Zeolith usw ersetzt hast, war schon mal okay (wobei es da ja viele Meinung gibt und es jeder anders handhabt).
    im Priziep reicht einmal etwas Watte die du immer austauscht als groben Schmutzfänger, die wird alle vier wochen einfach raus geschmissen. Reicht ne dünne Lage. Dann hab ich es beispielsweise so das bei mir dann 4 Filterschwämme kommen. Glaub die untersten waren etwas feiner als die obersten, weiß ich gar nicht mehr, hab die glaub vor nem halben Jahr zuletzt gereinigt. Und so solltest du es auch machen, der ganze grobe Dreck müsste sich in der Watte sammeln die du dann einfach entsorgst oder eben von mir aus einmal wäscht und dann entsorgst, arg viel länger halten die ja nicht. Da drunter das filtermaterial kannst du dann etwa alle drei monate sauber machen. Und das da drunter noch seltener. Wichtig ist nicht alles auf einmal reinigen. Die ganzen Bakterien müssen sich jedes mal neu ansiedeln, sprich vom Bodengrund, den pflanzen usw wieder in den Filter, also da nie alles auf einmal reinigen.
    Das nächste ist, Wasseraufbereiter und Filterbakterien brauchst du auch nicht, ist raus geschmissenes Geld.
    Ausserdem soll der Filter ja nicht das ganze Aquarium sauber halten, da musst du schon selber einfach mal Mulm absaugen, und wenn die Leistung mal verringert ist, ist es auch nicht so tragisch, das ist normal. Wenn es dann irgendwann mal sehr stark verringert ist, dann kannste handeln, die Watte raus, neue rein und dann sollte gut sein. Eventuell den Ansaugteil deiner Pumpe reinigen.
    Füttern kannst du ruhig weniger. Ich war früher auch so, dachte wenn ich drei tage in den Urlaub gehe brauche ich so ne Wochenende Futter Tablette.
    Mittlerweile gehe ich fast ne Woche in den Urlaub und dann gibt es eben ne Woche kein Futter, und ich denke daran ist auch noch kein Fisch gestorben.

    Ich denke einfach mal vermehrt Wasserwechsel werden da ausreichen, ohne aufbereiter, ohne Filter wechseln, einfach mal alle paar Tage ~20%.

    Zu den Fischen, das schneid ich mal nur an, da gibt es genug andere die dir schon sagen werden was alles falsch ist.
    Kampffische sollten einzeln gehalten werden, nicht weil sie aggresiv sind, sondern weil sie eigentlich in Pfützen leben, sprich in ~30 Litern und es dort meist nicht viele andere Fische gibt. Sprich sie sind die Fische nicht gewohnt und sind deswegen sehr schnell gestresst und sterben dann recht früh. Ich weiß, nun kommt die Standart Antwort, ja aber meiner fühlt sich doch ganz wohl und macht den anderen nichst usw. Ist okay, dann behalt ihn erfreu dich noch nen bisschen dran bis er eben irgend wann nicht mehr da ist, und dann erinner dich dran was du hier gelesen hast und merk es dir für die Zukunft, denn sie haben eine längere lebensspanne als 6-12 Monate.
    Und wegen deiner Welsen, die werden doch schon recht groß und die Männchen sind sehr Rabiat untereinander, vor allem wenn das Revier zu klein ist. Kann durchaus bis zum tot gekämpft werden, auch schon erlebt. Ausserdem vermehren sie sich recht schnell und auch viel, das ist das nächste Problem. Man wird sie einfach nicht mehr los. Natürlich nehmen sie manche Läden auf für lau, aber wenn du mal ebay Kleinanzeigen durchschaust werden die da für 50 Cent angeboten, gerade weil man nicht zu viele auf kleiner Fläche halten sollte und sie sonst einfach kaum jemand möchte. Trotzdem ist es schön auch mal Nachwuchs zu haben, geb ich recht

    Und für dne rest gibt es ja noch mehr Mitglieder hier, hab ja nun auch schon nen recht großen Text geschrieben

  3. #3

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    Hi!

    Naja, am Filter liegt es jedenfalls nicht. Eher am unpassenden und zu üppigen Besatz und der zu starken Fütterung.
    Wie oft machst Du Wasserwechsel und wieviel? Sollte bei diesem Überbesatz schon mindestens 2x die Woche mindestens 50 % sein.
    Das Becken reicht gerade mal für einen Antennenwels und eine gruppenorientierte Salmlerart. Die Kolumbianer brauchen mindestens die doppelte Beckengröße.
    Kampffische haben in so einem Becken nichts verloren, die brauchen Einzelhaltung und vor allem viel wärmeres Wasser als die Neonsalmler, die besser bei maximal 23 Grad aufgehoben sind.
    16 Panzerwelse sind neben den Antennenwelse auch zu viel.
    Da nutzt die die ganze Chemie auch nicht viel, wenn das Becken nicht richtig besetzt ist und noch dazu viel zu heftig gefüttert wird. Jungtiere brauchen zwar öfter und viel Futter, was aber auch mit vielen Wasserwechseln begleitet werden muss. Ausserdem sollte das Richtige gefüttert werden.
    Antennenwelse z.B. brauchen neben speziellen Welstabs noch Frostfutter (was auch das Hauptfutter für die Panzerwelse sein sollte) und frisches Gemüse.

  4. #4

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    hallo und danke für die ausführliche Antwort.

    Ich hab natürlich auch beim Besatz die wohl klassischen Anfängerfehler gemacht, möchte aber zu meiner Ehrenrettung sagen, dass ich mich auf diversen Seiten wie zb. Aquarium-Guide usw. informiert habe, welche Fische harmonieren. UND natürlich in der Zoohandlung tausend Fragen gestellt, wobei ich jetzt weiß, dass 999 falsch beantwortet wurden.
    Als mir vier der sechs Columbianer in 3 Tagen eingegangen sind, hab ich bei denen angerufen und gefragt was ich falsch gemacht habe. Antwort: Das ist bestimmt eine Phosphatvergiftung. Hab dann tausend Broschüren und Internetseiten durchforstet, sogar eine wissenschaftliche Abhandlung vom zoologischen Istitut München durchgeackert. Hab nirgens etwas über eine Phosphatvergiftung gefunden.

    Beim Kampffisch hieß es, verträgt sich mit Welsen und friedlichen Salmlern und kann man super zusammen halten. Er macht einen zufriedenen Eindruck, hat von mir extra einen dichten Dschungel bekommen, damit er sich zurück ziehen kann, aber sollte er wirklich nur 6-12 Monate leben, werde ich mir vermutlich auch keinen weiteren holen. Die Panzerwelse fühlen sich so wohl, dass sie mich jede Woche mit 150 Eiern erfreuen. Besser gesagt die Salmler und den Kampffisch. Ich hab jetzt Babies, weil ich den Metallies eh noch 2-3 Kameraden geben wollte. Für die anderen Babies hab ich schon ein Zuhause. Ich hab noch 2 Pandas und 2 Fleckpanzerwelse, aber nur "geerbt", weil mein Bruder ein gebrauchtes Aquarium gekauft hat, mit viel zu viel Fischen, unter anderem 4 Minihaie und ich dachte, die armen kleinen Welse fühlen sich mit meinen Metallies sicher wohler. Und die vier goldenen Antenennenwelse hab ich von einem Hobbyzüchter, den ich auch ausdrücklich gefragt habe, ob die bei mir rein passen, und wieviele davon. Allerdings hab ich inzwischen auch bemerkt, dass die vier sich schon gelegentlich anzicken. Deshalb wird die eine Hafttablette auch inzwischen in 3 Stücken an die Scheibe geklebt, seitdem ist es besser.

    Als Bodengrund hab ich Sand, der nach hinten ansteigt. Der Mulm, der sich vorne ansammelt sauge ich einmal die Woche ab. Den Rest sauge ich nicht, weil ich auch schon oft gelesen habe, dass im Mulm auch Bakterien sind, und man den nicht komplett entfernen soll.

    Mein Filter hat 3 Kammern. Angesaugt wird das Wasser nur von unten. Ganz unten der grobe Vorfilterschwamm darüber Substrat und oben der Feinfilterschwamm. Soll ich dann unten die Watte rein geben? Mich irritiert auch immer, dass der feine Schwamm, der eigentlich nur noch die kleinen Partikel filtern soll, immer so stark vermulmt ist. Der Mulm geht von unten nach oben komplett durch. Und deshalb ist momentan nicht mal im Traum an 3 Monate Standzeit zu denken. Maximal eine Woche dann ist der Filter komplett zu, Wasser kommt fast gar nix mehr, und Nitrit steigt total an.

    Und zum Futter noch eine vielleicht dumme Frage. Meine Schwimmer lieben Flockenfutter und Mückenlarven meine Welse Granulat und besonders die Hafttabletten, vermutlich weil da auch Tubifex mit drin ist. Die Hafttabletten werden nur nicht von allen gefressen, weil einige Welse etwas scheu sind und sich nicht so viel vorne aufhalten und außerdem Die Antennenwelse sich liebend gerne drüber "kleben" und keinen mehr dran lassen. Aber vier Futtersorten sind sicher etwas zuviel. Wo mache ich da am Besten Abstriche?

    Oh je, schon wieder so viele Fragen, aber ich hab schon so viel gelesen, und auf 3 Seiten bekommt man vier verschiedene Antworten. Je mehr ich versuche zu verbessern, desto mehr Fragen tauchen bei mir auf. Wenn ich nur auf meine Fische und Pflanzen achte , sieht alles gut aus, auch das Wasser ist klar und riecht auch nicht.

    Ach so, Wasserwerte meiner Stadt: GH:15, PH:75, kein Chlor. Kupferleitungen habe ich auch nicht. Und für die Tests hab ich mir extra das Testlabor von JBL gekauft, also Tröpfchentest.

    Vielen Dank schon mal für die Tipps, bezüglich des Futters werde ich jetzt mal aufhören, die "armen, hungrigen" Fische weiter zu mästen, und wenn es zu stressig wird, müssen die Antennenwelse teilweise oder sogar komplett wieder weg.

    Gruß, Dani

  5. #5

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    Naja, wenn Du in Kauf nimmst, daß der arme Kampffisch nur ein Viertel seiner üblichen Lebenserwartung bei so einem stressigen Besatz durchleiden muss und entweder er oder die Neonsalmler in unpassender Temperatur ihr verkürztes Dasein fristen müssen, dann bin ich mit meinen Ratschlägen am Ende. Für mich sind die Lebensumstände der Lebewesen, für die man etliche Jahre die Verantwortung übernimmt, wichtiger als das Herumexperimentieren mit Mittelchen und Filtern.
    Wenn Du den Tieren ein halbwegs passendes Zuhause bietest und regelmäßige große Wasserwechsel machst, wie es schon empfohlen wurde, erledigen sich Deine Wasserprobleme von ganz allein.

  6. #6

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    Hallo Gregor,

    "Naja, am Filter liegt es jedenfalls nicht. Eher am unpassenden und zu üppigen Besatz und der zu starken Fütterung.
    Wie oft machst Du Wasserwechsel und wieviel? Sollte bei diesem Überbesatz schon mindestens 2x die Woche mindestens 50 % sein."

    Überbesatz? Echt? Das schockt mich jetzt echt. Jeder der ins Becken schaut, sagt immer "du hast aber wenig Fische drin".

    Laut Aquarium-Guide sind 100 l für die Columbianer ok, hat auch die Zoohandlung bestätigt. Und wie gesagt, der blöde Züchter der Antennenwelse empfahl mir sogar 4-6! Ganz schön scheiße, wenn man sich extra informiert, und versucht, es richtig zusammen zu stellen und dann nachher doch alles nicht passt

    Von den Babies wollte ich eh maximal 3 behalten. 5 Panzerwelse gehen also auf jeden Fall noch weg. Frostfutter werde ich mal testen. Welstabletten werden bei mir nicht gefressen. Die Panzerwelse gehen gar nicht dran. Die gründeln entweder nach dem Granulat oder sie raspeln die Hafttabletten ab. Die Welstabletten scheinen denen zu hart und zu "gründeluntauglich" zu sein. Die Dinger lagen immer sogar noch am nächsten Tag unberührt am Boden. Deshalb hab ich diese ganzen Futterexperimente auch überhaupt erst angefangen.
    Gruß

  7. #7

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    Das Problem bei Antennenwelsen ist, daß sie recht groß werden (12-17cm) und die Männchen sehr territorial sind und keine anderen Artgenossen ihrer Nähe dulden, die Weibchen auch nur zu kurzfristigen Eiablage. Die erfolgt alle 4-6 Wochen und bringt, je nach Größe der Eltern, 100-150 Jungtiere, die man nirgends los wird, eben weil sie sich wie die Karnckel vermehren. Deshalb war der Typ wohl froh, gleich so viele loszuwerden.
    Nicht alles, vor allem nicht die Beckengrößen, die noch aus uralten Zeiten stammen, im Aquarium Guide ist auf dem neuesten Stand. Die Kolumbianer sind vieleicht nicht groß, aber sehr lebhafte Schwimmer, die große Gruppen ab 10 Tiere aufwärts brauchen. Wenn auch noch anderer Beibesatz dabei ist würde ich die nicht unter 1 Meter Beckenlänge halten.
    Du musst bedenken, einmal hast Du alles noch Jungtiere, die noch um einiges größer werden und zweitens scheinen die Leute , die sagen, daß es wenig Fische sind, wohl eher wenig Ahnung von der Materie zu haben.
    Die Welstabs sind auch nicht für Panzerwelse mit ihrem Bartelmaul geeignet, die sind für L-Welse wie Antennenwelse gedacht.

  8. #8

    Talker
     
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    Sorry Gregor, aber das versteh ich jetzt echt nicht.

    "Naja, wenn Du in Kauf nimmst, daß der arme Kampffisch nur ein Viertel seiner üblichen Lebenserwartung bei so einem stressigen Besatz durchleiden muss und entweder er oder die Neonsalmler in unpassender Temperatur ihr verkürztes Dasein fristen müssen, dann bin ich mit meinen Ratschlägen am Ende".

    Bislang habe ich hauptsächlich erklärt, WIE mein Bestand zustande kam.
    1. Wurde von Züchter und auch in der Zoohandlung gesagt, mein Besatz sei in Ordnung. Mehr als Fragen konnte ich da nicht und das habe ich immer gemacht.
    2. Laut Aquarienseiten brauchen Neons eine Temperatur zwischen 20-26 Grad und der Kampffisch 24-30 Grad. Ich habe 24 Grad. Was ist da dann falsch? Ich habe mich deshalb extra informiert.

    Ich höre hier jetzt einige Sachen ganz anders, als es von zig "Experten" gesagt wurde. Ich hab auch nicht gesagt, dass ich nicht etwas verändern werde. Dass ich jetzt aber nach deinen Tipps gleich aufspringe und die Hälfte meiner Fische ins Klo kippe, weil ich sie deiner Meinung so fürchterlich quäle, wäre doch etwas übertrieben.

    Im Moment bin ich eher noch verwirrter als vorher, weil ich soviel verschiedene Aussagen bekomme und nicht weiß, welche richtig sind. Dass du mich hier gleich als beratungsresistenten Egoisten hin stellst, dem das Wohl der Fische egal ist, finde ich gelinde gesagt unfair!
    Wäre es mir nicht wichtig, hätte ich mich weder vorher auf dutzend Internetseiten über die Lebensbedingungen der Fische informiert, noch mich von "Fachleuten" beraten lassen, noch ein haufen Geld in die Verbesserung meines Beckens gesteckt. Und ich hätte mich sicher nicht in einem Forum angemeldet und um Rat gebeten, nur um von einem "Aquaristikpapst" als Tierquäler dargestellt zu werden, nur weil ich auf die Tipps nicht gleich zu allem ja und Amen sage.
    Ob du wirklich mehr weißt, als die Fischexperten, die ihr Wissen auf tausend Seiten verbreiten kann ich nicht wissen und wenn ein Austausch so aussieht, dass man sich gleich so angehen lassen muss, dann habe ich wohl eine falsche Vorstellung von so einem Forum

  9. #9

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    Zitat Zitat von Danilight Beitrag anzeigen
    aber sollte er wirklich nur 6-12 Monate leben, werde ich mir vermutlich auch keinen weiteren holen.
    Naja, das sagt doch alles .... diese Tiere leben normalerweise rund 4 Jahre.
    Er braucht mindesten 25 Grad und die Neon 20-23 Grad. Diese Spannen von bis bei den Temperaturen heissen nur, daß die Tiere diese Temperaturen kurzfristig unbeschadet überstehen, für die Dauerhaltung wäre das Mittel bis untere Drittel besser. Zu hohe Temperaturen bei den Neonsalmlern lassen den Organismus auf Hochtouren laufen, was wiederum die Lebensdauer verkürzt.
    Geändert von fossybear (17.01.2015 um 19:13 Uhr)

  10. #10

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    nochmal hallo
    "Naja, das sagt doch alles .... diese Tiere leben normalerweise rund 4 Jahre."

    Und? Er lebt doch auch noch, und ist putzmunter. Woher nimmst du die Überzeugung, dass er in den nächsten 6 Monaten eingeht?
    Er schwimmt gemächlich durchs Becken, dann legt er sich auf ne Pflanze und mach erst mal ne Viertelstunde ein Nickerchen und dann schwimmt er mal wieder etwas. Dann legt er sich auch mal gerne neben die Welse unter eine Wurzel und relaxt. Wenn ich den Deckel aufmach, kommt er immer als erster nach oben, Mückenlarven frisst er manchmal direkt aus der Hand, wenn ich im Aquarium arbeite schwimmt er die ganze Zeit um meine Finger rum und "stressig" wird er höchstens mal, wenn er bei der Fütterung die Neon verscheucht. Und das kommt kaum mal vor. Gestreßt hab ich eigentlich nur in der Tierhandlung erlebt, als er in einem fast pflanzenlosen Becken zwischen 200 Neons eingekeilt war. Und nach wie vor gibt es viele Leute, die sagen, Vergesellschaftung mit ruhigen Fischen sei völlig in Ordnung. Ich habe keine hellseherischen Fähigkeiten. Woher weiß ich, wer wirklich Recht hat? Auf mich wirken die Fische gesund und zufrieden, wie gesagt die Anmerkung bezüglich der Antennenwelse nehme ich durchaus ernst und werde da auch etwas unternehmen. Und zweimal die Woche Wasserwechsel werde ich auch umsetzen.

    Bei der Erstbesetzung wurden mir von einer jungen Mitarbeiterin in der Zoohandlung Silberbärblinge als perfekte Gesellschaft für Pandawelse und Neonsalmler in meinem ersten Becken, das nur 60l hatte, angedreht. Selbst ich als Anfänger habe nach ein paar Tagen gemerkt, dass das niemals funktioniert und hab die Bärblinge verschenkt.

    Mir liegt das Wohlergehen sehr wohl am Herzen. Und bezüglich des Nachwuchses, Meine Metalliedame legt jede Woche nach dem Wasserwechsel 100-150 Eier. Bis auf die wenigen, die ich jetzt habe schlüpfen lassen sind alle Eier von den Schwimmern mit Begeisterung verspeist worden. 150 Jungtiere können es bei mir eh nie werden.

    Aber egal, ich wollte mir hauptsächlich einige Anregungen und Tipps holen, und einiges was ihr gesagt habt, hilft mir schon weiter.

    Vielen Dank, Dani