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  1. #1

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    Haltung von Garnelen

    Hallo,

    ich bin in der Haltung von Garnelen noch nicht ganz so erfahren, hatte in meinem großen Gesellschaftsbecken Amanogarnelen (das Becken haben wir aber aufgelöst und die Garnelen mit abgegeben) und seit ca. einer Woche nun Red Fire Garnelen.

    Habe aus einer Privaten Anzeige ca. 60-70 Red Fire Garnelen erworben. Ein Teil wohnt in meinem 80cm Becken mit ca. 125l Brutto und ein Teil in einem neuen Nano Becken mit 30l Brutto.

    Wie oft und mit was füttert man die Garnelen am besten? Im großen Becken bei den Fischen muss ich die Garnelen ja nicht zusätzlich füttern. Aber im Nano Becken leben nur die Garnelen.

    Ich habe für meine Otos, die Pleco Veggie Wafers, außerdem gibt es einmal die Woche Zucchini und Gurke, was ich auch im Nano Becken anbieten könnte. Außerdem normale Fischfutterflocken, Frostfutter Cyclops und Bosmieden die sehr klein sind. Seemandelbaumblätter sind auch in den Becken.

    Sollte ich für das Nano Becken noch spezielles Garnelen Futter kaufen?

    Außerdem hätte ich noch eine andere Frage, könnte man rein theoretisch zu den Red Fire Garnelen noch anders farbige Garnelen dazu setzten? Bei Garnelen Guemmer wo ich vorher mal geschaut habe gibt es ein Neocaridina Einsteiger-Paket, das Neocaridina Einsteiger Paket besteht aus: 6 x Taiwan Sakura Garnele 6 x Blue Jelly Garnele 6 x Gelbe Garnele aus Taiwan 1 x Spirulina Tabletten 100ml .

    Ist sowas den sinnvoll? Die Garnelen kreuzen sich doch dann oder? Was kommt da dann farblich raus?

    Es gibt auf der Seite auch eine Kreuzungstabelle, danach würden sich Red Fire und Tiger Garnelen nicht kreuzen.
    Mir würde evlt. was gelb oder goldenes noch gefallen oder Blau.

    Sollte das nicht zu empfehlen sein wäre meine nächste Frage, da meine erworbenen Garnelen alle aus einem Erstbesatz von ca. 15 Tieren stammen, sollte man hier dann noch Red Fire aus einer anderen Zucht einsetzten? Wie ist das bei den Garnelen mit Inzucht?


    Lg Jenni

  2. #2

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    Hallo Jennifer,

    ich hatte anfangs auch unzählige Futtersorten, aus lauter Angst, sie könnten verhungern oder Mangelerscheinungen bekommen. Jetzt, nach einigen Jahren mache ich das nicht mehr. Sie bekommen täglich etwas Shrimp Pudding an die Scheibe geklebt, das verteilt sich überall schön im Wasser, so dass auch die frisch geschlüpften in ihren verstecken etwas abbekommen. Die kleinen sind ja noch sessil und laufen nicht unbedingt im Becken rum. Alle 2 Tage etwas Sera Shrimp Natural, das fressen sie auch sehr gerne, so wie viel Laub, bei der Zersetzung bilden sich Bakterien und eine Mikrofauna, was ideal zum abgrasen ist. Im Frühjahr pflücke ich Brennessel, die trocknen, später kurz abbrühen, das Laub genauso und beifüttern. Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter sind auch sehr gut gegen Verpilzung. Lieber etwas weniger füttern, aus zuviel. Du glaubst gar nicht, was die alles im Kies, etc. zu futtern finden. Sonst sind Häutungsprobleme Vorprogrammiert 😉

    LG, Sonja

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  3. #3

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    Huhu,

    so pauschal kann man das, denke ich, nicht sagen.

    Ich handhabe es so, ich schau wie sie ans Futter gehen. Finden die Tiere anscheinend genug Futter gehen sie nicht wirklich gierig an Futter was ich rein gebe.
    Garnelen benötigen nicht nur "vegetarische" Kost sondern eben auch regelmäßig tierische Futtermittel.
    Entweder nimmt man spezielles Garnelenfutter oder gibt regelmäßig zusätzlich ein bisschen Frostfutter hinzu. Manche Garnelen fangen sich z.T. sogar lebende Artemien/Tubifex&Co, vor allem die weiblichen Amanos sind da sehr gierig drauf.

    Ich kann dir keine Futtermenge sagen da sich die Menge auch z.T. auf die Vermehrung aus wirkt. Mehr Futter bedeutet langfristig auch mehr Nachwuchs und umgekehrt. Man muss irgendwie einen Mittelweg finden und den findet man durch probieren mit der Zeit heraus. Kommt Nachwuchs schlecht hoch aber die Bedingungen stimmen dann kann man ruhig auch mal gezielter füttern.

    Ich gebe meinen Garnelen auch Welstabs (unterschiedliche) aber auch grünes Frostfutter (für Welse) und auch simple Futtertabletten. Ich habe außerdem einige Sorten von Shrimp King und bis auf das Complete wird alles gern genommen. In Becken mit mehr Futter für Fische & Co werfe ich alle 2-4 Tage für die Garnelen extra was rein, in den anderen Becken bekommen sie alle 1-2 Tage etwas.
    Laub habe ich immer etwas drinnen. Die Menge richtet sich danach wie schnell sie alles aufgefressen haben und wie viele Tiere überhaupt zum Futter kommen.
    In meinem kleinen Becken kommen nicht mal alle Tiere während im größeren durchaus alle sofort parat stehen.


    Du kannst dir auch Garnelen verschiedener Farbschläge in ein Becken setzen. Was am Ende heraus kommt ist ungewiss. Bei mir haben sich damals bei gelben, roten und orangen Neocaridina immer nur die Roten durch gesetzt, es kam zu keinem Farbverlust, die anderen Farben "starben aus". Vergesellschaftung mit anderen Arten (auch Tiger, Crystal Red) führten ebenfalls dazu, dass nur die Roten die Oberhand gewannen.
    Andere Arten haben auch teilweise speziellere Ansprüche an gewisse Wasserwerte. Garnelen mit nicht so einer hohen Vermehrungsrate ziehen langfristig den kürzeren wenn man nicht dauerhaft eingreift.

    Probiere es aber gern aus und schau was daraus wird.

  4. #4

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    Hallo,

    also wäre es schon sinnvoll noch ein spezielles Garnelenfutter zu kaufen?

    Wie gesagt ich habe aktuell nur Fischfutter und noch kein Garnelenfutter, Fischfutter dafür in Form von Frostfutter, Tabletten und Flocken.

    Also füttert man in der Regel schon alle 1-2 Tage?


    Wie ist das jetzt genau mit den Garnelen Arten untereinander.
    Sehen sich die roten und z.B. orangen Neocaridina als eine Art an, also lassen die Jungtiere der anderen Art in ruhe und haben durch die andern nicht mehr stress wie mit gleichfarbigen?
    Und ist es genauso wenn ich rote Neocaridina von einem anderen Züchter dazu setze?

    Andere Arten, z.B. Neocaridina und Tiger sehen sich ja eher als Konkurrenten an, wenn ich das richtig gelesen habe und gehen jeweils an die jungen der anderen Art.

    Lg Jenni

  5. #5

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    Moin Jenni,

    vor knapp drei Jahren habe ich 30 aussortierte Neocaridina ins 25 Liter Becken gesetzt. Ein Teil davon war rötlich, der andere bläulich gefärbt. Mittlerweile habe ich Garnelen in vielen Farben, einige sind kräftig rot und einige beinahe schwarz. Viele sind eher bläulich oder rötlich und natürlich sind auch viele relativ farblos. Gefüttert werde sie bei mir alle 2 Tage abwechselnd mit Garnelengranulat, zermahlener Welstablette, Flockenfutter und Bio-Brennnesseltee. Ab und zu bekommen sie ein klein wenig Frostfutter (Cyclops). Wenn du zum normalen Fischfutter noch ein eher vegetarisches Garnelenfutter besorgst, wäre das meiner Meinung nach ausreichend.
    Die Garnelen sind sehr friedlich untereinander, fressen oft gemeinsam am Futter. Das ist kein Vergleich zu den Amanogarnelen, die sich das Futter lieber gegenseitig abjagen, als es im Becken zu suchen.


    Ciao, Susanne
    Geändert von Snausen (11.05.2017 um 06:46 Uhr)

  6. #6

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    Huhu,

    ich denke nicht, dass man wirklich spezielles Garnelenfutter braucht, die finden schon im Becken auch viel. Das wäre halt sinnvoll für reine Garnelenbecken wo man keine Fische füttert. Mit Frostfutter & Co kommt man gut aus finde ich. Es wäre auch ratsam wenn man einen bestimmten Mangel ausgleichen müsste wie z.B. bei mir da ich sehr mineralarmes Wasser habe.
    Ich habe aber auch Futter hier rum stehen was eigentlich für die Tonne ist weil es nicht angenommen wird. Von ShrimpKing gibt es so 5in1 Packungen, da sind kleine Probiertütchen drinnen was ich ganz gut finde um mal zu testen wie es angenommen wird. Auch getrockneter Löwenzahn ist ziemlich begehrt ebenso wie Walnussblätter und Brennessel.
    Einfach ausprobieren und beobachten.

    Ich konnte bisher nicht beobachten, dass sich die Tiere irgendwie aggressiv als Konkurrenz betrachten. Es gibt auch unter Ihresgleichen kleinere Kämpfe um ein Futterbröckchen was halt sehr beliebt ist. Es soll auch Kannibalismus geben, konnte ich allerdings noch nie beobachten. Ein Proteinmangel könnte hierfür vielleicht der Grund sein.

    Die verschiedenen Farbschläge der Neocaridina davidii haben sich bei mir so akzeptiert als gehörten sie zusammen. Sie haben ja im Grunde einfach nur eine andere Farbe wie unterschiedlich farbige Guppys.
    Mit anderen Arten haben sie so "nebenher" gelebt. Sie verhielten sich zueinander wie zu allem anderen auch. Die Neocaridina haben eine größere Präsenz (man sieht sie mehr, sie laufen offener herum) was evtl. der Masse geschuldet sein könnte.
    Ausnahme sind da wirklich die Amanos die sehr rabiat sind. Die preschen gern mal in die Menge, nehmen sich das Futterstück, hauen damit einfach ab und verteidigen dies auch wie ein bissiger Hund. Einmal konnte ich bisher beobachten wie ein ausgewachsenes Weibchen eine Red Fire wirklich an griff und auch umlegte im Futterstreit. Zu dem Zeitpunkt war die Besatzdichte an Garnelen aber auch sehr hoch.


    Was man nicht außer Acht lassen sollte ist eine gewisse Vorsicht wenn man seine Garnelen groß aufstockt. Garnelen haben ein sehr rudimentäres Immunsystem und Tiere aus einem neuen Stamm könnten durchaus durch mitgebrachte Keime den vorhandenen Stamm ausrotten. Ich habe auch dies noch nie selbst erlebt aber es gibt diverse Berichte über solche Vorkommnisse. Also zur Eingewöhnung sollte man ebenso vorsichtig wie bei empfindlichen Fischen vorgehen.

  7. #7

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    Hallo,

    die Amanogarnelen habe ich aus diesen Gründen mit dem großen Becken abgegeben, da Sie den Otos immer das Futter geklaut haben und auch die Otos von der Zucchini oder Gurke vertrieben haben.

    Nun hab ich nur noch ein 80cm Gesellschaftsbecken mit Fischen und Red Fire und ein Nano ca. 25l als reines Garnelenbecken mit ebenfalls einem teil der Red Fire.

    Bei dem 25l Nanobecken spiele ich mit dem Gedanken zu den Red Fire noch eine andere Farbe dazu zu setzen.

    Lg Jenni

  8. #8

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    Hallo,

    Kanibalismus hab ich schon beobachtet. Tote Artgenossen werden tatsächlich gefressen.

    Jenni, wenn du noch eine Farbe ins Becken geben willst, würde ich keine nehmen, die sich mit den Red Fire kreuzen können. Ich hatte ausselektierte Red Fire und Blue Dream zusammen. Es gab dann zwar ein paar schwarze Nachkommen, die recht hübsch sind, aber die vermehren sich komischer Weise nicht. Leider kamen auch sehr viel hellgraue und sogar grüngraue, quasi schlammfarbene, Junge bei der Kreuzung raus. Und die sind wirklich nicht besonders ansehnlich.

  9. #9

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    Nabend,

    in meinem Sulawesigarnelen Becken landen abend beim füttern eigentlich immer nur die Futterreste, die irgendwie in der Hand geblieben sind,
    spezielles Garnelenfutter ist keinesfalls nötig. Garnelen fressen eigentlich alles, was man ihnen anbietet.
    Schnell zerfallende Futtertabletten sind allerdings m.E. ziemlich gut.

  10. #10

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    Hallo Jenni,

    ich habe selber einen 60er Cube mit YellowFire Garnelen drin und habe auch schon viele Jahre RedFire bzw. Sakura besessen.
    Und ich kann dir sagen, die Garnelen sind in Sachen Ernährung relativ einfach gestrickt.
    Mal getrocknete Walnussbaumblätter, dann mal etwas Garnelen PuddingFutter an die Scheibe kleben oder wie bereits geschrieben Gemüse rein oder eben mal Welstabs..
    Und es reicht ihnen dicke aus. Ab und an gebe ich zusätzlich und als eine Art Leckerli Blütenpollen (habe ich im Reformhaus geholt) dazu.
    Da stehen meine auch richtig drauf. Aber wie geschrieben, Garnelen futtern emsig alles was sich ihnen "in den Weg stellt"

    Auf deine Frage hin, ob du noch andere Garnelen einsetzen kannst, habe ich dir Folgendes (eine Kreuzungstabelle)
    https://garnelencenter-lemgo.de/medi...ngstabelle.pdf

    Hier kannst du genau ablesen welche Garnelenarten miteinander in einem Becken gehalten werden können, ohne dass sie sich ungewollt kreuzen...



    OK soweit
    Gruß Fabi